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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 96. Frag/ des 3. Hundert.
An. 1614. den 26. Octobris, gemacht. Siehe
oben die 31. Frag. Jm fünften Buch/ da er von
den Obrigkeits-Aemtern in den Reichs-Stätten
handelt/ hat Er unterschidliches von den Hand-
wercken; und sagt cap. 2. num. 35. daß ein solches
der Handwercker Gesätz gültig seye/ daß ein Wit-
tiber/ oder Gesell/ in das Ambt/ oder Handwerck/
freyen müeße/ wann nur eine da ist/ mit der Er
sich erlaubter Weise/ in die Ehe begeben könne.
num. 59. daß eines Schinders Söhne zu den
Handwercken zuzulaßen seyen/ habe das Schöp-
fen-Gericht zu Jena/ An. 1626. im Julio/ ge-
sprochen; wie solches Richterus decis. 80. num.
25. berichte; weil ein Schinder kein verleumbde/
oder unehrliche/ sondern nur ein schandliche Per-
son (oder/ nicht infamis, sed turpis saltem per-
sona
) seye: Aber/ daß man die Zunftgenoßen/
oder Collegatarios nicht zwingen könne/ daß Sie
einen Schergen in ihr Collegium, oder Zunfft/
aufnemmen sollen/ seye auch daselbst/ im Monat
Aprilen/ An. 1621. geschloßen worden. Dises
Statutum aber seye unkräftig/ wann die Handwer-
cker einen in ihr Zunft zu nemmen nicht gestatten
wollen/ der eines Stattknechts/ oder Büttels/
Wittib/ zum Weib genommen; und sagt Er/
num. 62. daß das Auftreiben der Gesellen/ und
unredlich machen/ der Obrigkeit zuestehe. Und
wil Er num. 70. & seqq. daß die nicht können vom
Handwerck/ oder aus der Zunfft/ abgeschafft

werden/

Die 96. Frag/ des 3. Hundert.
An. 1614. den 26. Octobris, gemacht. Siehe
oben die 31. Frag. Jm fuͤnften Buch/ da er von
den Obrigkeits-Aemtern in den Reichs-Staͤtten
handelt/ hat Er unterſchidliches von den Hand-
wercken; und ſagt cap. 2. num. 35. daß ein ſolches
der Handwercker Geſaͤtz guͤltig ſeye/ daß ein Wit-
tiber/ oder Geſell/ in das Ambt/ oder Handwerck/
freyen muͤeße/ wann nur eine da iſt/ mit der Er
ſich erlaubter Weiſe/ in die Ehe begeben koͤnne.
num. 59. daß eines Schinders Soͤhne zu den
Handwercken zuzulaßen ſeyen/ habe das Schoͤp-
fen-Gericht zu Jena/ An. 1626. im Julio/ ge-
ſprochen; wie ſolches Richterus decis. 80. num.
25. berichte; weil ein Schinder kein verleumbde/
oder unehrliche/ ſondern nur ein ſchandliche Per-
ſon (oder/ nicht infamis, ſed turpis ſaltem per-
ſona
) ſeye: Aber/ daß man die Zunftgenoßen/
oder Collegatarios nicht zwingen koͤnne/ daß Sie
einen Schergen in ihr Collegium, oder Zunfft/
aufnemmen ſollen/ ſeye auch daſelbſt/ im Monat
Aprilen/ An. 1621. geſchloßen worden. Diſes
Statutum aber ſeye unkraͤftig/ wann die Handwer-
cker einen in ihr Zunft zu nemmen nicht geſtatten
wollen/ der eines Stattknechts/ oder Buͤttels/
Wittib/ zum Weib genommen; und ſagt Er/
num. 62. daß das Auftreiben der Geſellen/ und
unredlich machen/ der Obrigkeit zueſtehe. Und
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Handwerck/ oder aus der Zunfft/ abgeſchafft

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[470/0494] Die 96. Frag/ des 3. Hundert. An. 1614. den 26. Octobris, gemacht. Siehe oben die 31. Frag. Jm fuͤnften Buch/ da er von den Obrigkeits-Aemtern in den Reichs-Staͤtten handelt/ hat Er unterſchidliches von den Hand- wercken; und ſagt cap. 2. num. 35. daß ein ſolches der Handwercker Geſaͤtz guͤltig ſeye/ daß ein Wit- tiber/ oder Geſell/ in das Ambt/ oder Handwerck/ freyen muͤeße/ wann nur eine da iſt/ mit der Er ſich erlaubter Weiſe/ in die Ehe begeben koͤnne. num. 59. daß eines Schinders Soͤhne zu den Handwercken zuzulaßen ſeyen/ habe das Schoͤp- fen-Gericht zu Jena/ An. 1626. im Julio/ ge- ſprochen; wie ſolches Richterus decis. 80. num. 25. berichte; weil ein Schinder kein verleumbde/ oder unehrliche/ ſondern nur ein ſchandliche Per- ſon (oder/ nicht infamis, ſed turpis ſaltem per- ſona) ſeye: Aber/ daß man die Zunftgenoßen/ oder Collegatarios nicht zwingen koͤnne/ daß Sie einen Schergen in ihr Collegium, oder Zunfft/ aufnemmen ſollen/ ſeye auch daſelbſt/ im Monat Aprilen/ An. 1621. geſchloßen worden. Diſes Statutum aber ſeye unkraͤftig/ wann die Handwer- cker einen in ihr Zunft zu nemmen nicht geſtatten wollen/ der eines Stattknechts/ oder Buͤttels/ Wittib/ zum Weib genommen; und ſagt Er/ num. 62. daß das Auftreiben der Geſellen/ und unredlich machen/ der Obrigkeit zueſtehe. Und wil Er num. 70. & ſeqq. daß die nicht koͤnnen vom Handwerck/ oder aus der Zunfft/ abgeſchafft werden/

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 470. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/494>, abgerufen am 24.11.2024.