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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 96. Frag/ des 3. Hundert.
lib. 2. c. 2. in welchem Werck allerley von den
Reichs-Stätten zu lesen/ so sonsten bey Andern
nicht leichtlich zu finden. Und lib. 1. c. 2. sagt Er/
unter anderm/ daß kein Unterscheid zwischen frey-
en/ und Reichs-Stätten/ seye; und beduncke ihn/
daß das Wörtlein Und (Freye/ und Reichs-
Stätte) nichts anders mit sich bringe/ als/ daß die
Reichs-Stätte seyen frey/ und dem Reich ohn-
mittelbar underworffen/ gleichsam freye/ und des
Reichs Stätte. Jm besagten 2. Buch/ cap. 1.
num.
45. & seqq.
antwortet Er den Haßern der
Stätte (darunter Andreas Knichen ist/ den Er
lib. 1. c. 3. n. 1. der Stättischen Freyheit gantz auf-
setzlichen Feinde nennet)/ welchein Zweifel zu zie-
hen sich unterstehen/ ob Sie in ihren Herrschaff-
ten/ und Gebietten/ den Fürsten/ und Ständen
des Reichs/ gleich seyen; item c. 2. n. 45. seqq.
auff den Vorwurff/ daß die Reichs-Stätte/ bey
den Reichstägen keine Entscheidungs/ sondern
nur Berathschlagungs-Stimm hetten/ und er-
weiset num. 72. seqq. daß Sie nicht nur ein Votum
Consultativum
,
etwas namlich helffen zu berath-
schlagen; sondern auch decisivum, das ist/ eine
Sach zu erörtern/ und darinn/ neben andern
Ständen/ den Ausspruch/ zu thun/ von Rechts
wegen haben. Sezet auch d. cap. 1. n. 95. den Ver-
trag zwischen dem Reichs Erb-Marschallen/
Herren von Pappenheim/ und den Reichs-Stät-
ten/ in welchen die Reichstäge gehalten werden/

An.
G g iij

Die 96. Frag/ des 3. Hundert.
lib. 2. c. 2. in welchem Werck allerley von den
Reichs-Staͤtten zu leſen/ ſo ſonſten bey Andern
nicht leichtlich zu finden. Und lib. 1. c. 2. ſagt Er/
unter anderm/ daß kein Unterſcheid zwiſchen frey-
en/ und Reichs-Staͤtten/ ſeye; und beduncke ihn/
daß das Woͤrtlein Und (Freye/ und Reichs-
Staͤtte) nichts anders mit ſich bringe/ als/ daß die
Reichs-Staͤtte ſeyen frey/ und dem Reich ohn-
mittelbar underworffen/ gleichſam freye/ und des
Reichs Staͤtte. Jm beſagten 2. Buch/ cap. 1.
num.
45. & ſeqq.
antwortet Er den Haßern der
Staͤtte (darunter Andreas Knichen iſt/ den Er
lib. 1. c. 3. n. 1. der Staͤttiſchen Freyheit gantz auf-
ſetzlichen Feinde nennet)/ welchein Zweifel zu zie-
hen ſich unterſtehen/ ob Sie in ihren Herrſchaff-
ten/ und Gebietten/ den Fuͤrſten/ und Staͤnden
des Reichs/ gleich ſeyen; item c. 2. n. 45. ſeqq.
auff den Vorwurff/ daß die Reichs-Staͤtte/ bey
den Reichstaͤgen keine Entſcheidungs/ ſondern
nur Berathſchlagungs-Stimm hetten/ und er-
weiſet num. 72. ſeqq. daß Sie nicht nur ein Votum
Conſultativum
,
etwas namlich helffen zu berath-
ſchlagen; ſondern auch deciſivum, das iſt/ eine
Sach zu eroͤrtern/ und darinn/ neben andern
Staͤnden/ den Auſſpruch/ zu thun/ von Rechts
wegen haben. Sezet auch d. cap. 1. n. 95. den Ver-
trag zwiſchen dem Reichs Erb-Marſchallen/
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ten/ in welchen die Reichstaͤge gehalten werden/

An.
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[469/0493] Die 96. Frag/ des 3. Hundert. lib. 2. c. 2. in welchem Werck allerley von den Reichs-Staͤtten zu leſen/ ſo ſonſten bey Andern nicht leichtlich zu finden. Und lib. 1. c. 2. ſagt Er/ unter anderm/ daß kein Unterſcheid zwiſchen frey- en/ und Reichs-Staͤtten/ ſeye; und beduncke ihn/ daß das Woͤrtlein Und (Freye/ und Reichs- Staͤtte) nichts anders mit ſich bringe/ als/ daß die Reichs-Staͤtte ſeyen frey/ und dem Reich ohn- mittelbar underworffen/ gleichſam freye/ und des Reichs Staͤtte. Jm beſagten 2. Buch/ cap. 1. num. 45. & ſeqq. antwortet Er den Haßern der Staͤtte (darunter Andreas Knichen iſt/ den Er lib. 1. c. 3. n. 1. der Staͤttiſchen Freyheit gantz auf- ſetzlichen Feinde nennet)/ welchein Zweifel zu zie- hen ſich unterſtehen/ ob Sie in ihren Herrſchaff- ten/ und Gebietten/ den Fuͤrſten/ und Staͤnden des Reichs/ gleich ſeyen; item c. 2. n. 45. ſeqq. auff den Vorwurff/ daß die Reichs-Staͤtte/ bey den Reichstaͤgen keine Entſcheidungs/ ſondern nur Berathſchlagungs-Stimm hetten/ und er- weiſet num. 72. ſeqq. daß Sie nicht nur ein Votum Conſultativum, etwas namlich helffen zu berath- ſchlagen; ſondern auch deciſivum, das iſt/ eine Sach zu eroͤrtern/ und darinn/ neben andern Staͤnden/ den Auſſpruch/ zu thun/ von Rechts wegen haben. Sezet auch d. cap. 1. n. 95. den Ver- trag zwiſchen dem Reichs Erb-Marſchallen/ Herren von Pappenheim/ und den Reichs-Staͤt- ten/ in welchen die Reichstaͤge gehalten werden/ An. G g iij

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 469. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/493>, abgerufen am 24.11.2024.