Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 95. Frag/ des 3. Hundert. vorgestelt haben; der aber mit dem ainigen Fin-ger stärcker/ als ein anderer mit fünffen/ gewesen; der auchschön/ und geschwind mit demselben ge- schriben; und auff seinen Füeßen so steiff gewe- sen/ daß Er seltner/ als ein Anderer/ auff dem Eiß/ und an schlüpferigen Orten/ gefallen ist. Georg. Pictorius Villinganus lib. 4. serm. Convi- val. bezeuget/ daß Er einen Hispanier gesehen/ so ohne Aerm geboren worden/ der aber mit den Füeßen genehet/ oder mit der Nadel geschwinder etwas gemacht/ als das hurtigste Weib mit zwey- en Händen; auch die Kriegs-Waffen so künst- lich gehandelt/ daß kein Soldat ihme in der Hur- tigkeit es gleich thun kunte; und mit dem Bogen also gewiß geschoßen/ daß Er nie des Zils fählete/ auch mit der Axt einen ieden etwas dickeren Ast/ mit einem Hieb zerspaltete. Obgedachter Kecker- man. lib. 3. c. 28. p. 441. schreibet von einem Schwimmer/ als die Statt Neaples/ vom König Alphonso/ belagert worden/ welcher 2. oder 3. mal/ Brieffe/ so mit Wax überzogen waren/ von der Besatzung im Schloß/ so dem König gewo- gen gewesen/ aber/ wegen der gar wol bestelten Wacht/ keine Schreiben durchbringen sonst kön- nen/ under dem Waßer schwimmend/ einen weiten Weg/ ohne schaden/ dem König geliffert hat. Ein anders Exempel hat Gramondus lib. 17. histor. Gall. p. 734. seq. des Amsterdamischen Drucks. Als
Die 95. Frag/ des 3. Hundert. vorgeſtelt haben; der aber mit dem ainigen Fin-ger ſtaͤrcker/ als ein anderer mit fuͤnffen/ geweſen; der auchſchoͤn/ und geſchwind mit demſelben ge- ſchriben; und auff ſeinen Fuͤeßen ſo ſteiff gewe- ſen/ daß Er ſeltner/ als ein Anderer/ auff dem Eiß/ und an ſchluͤpferigen Orten/ gefallen iſt. Georg. Pictorius Villinganus lib. 4. ſerm. Convi- val. bezeuget/ daß Er einen Hiſpanier geſehen/ ſo ohne Aerm geboren worden/ der aber mit den Fuͤeßen genehet/ oder mit der Nadel geſchwinder etwas gemacht/ als das hurtigſte Weib mit zwey- en Haͤnden; auch die Kriegs-Waffen ſo kuͤnſt- lich gehandelt/ daß kein Soldat ihme in der Hur- tigkeit es gleich thun kunte; und mit dem Bogen alſo gewiß geſchoßen/ daß Er nie des Zils faͤhlete/ auch mit der Axt einen ieden etwas dickeren Aſt/ mit einem Hieb zerſpaltete. Obgedachter Kecker- man. lib. 3. c. 28. p. 441. ſchreibet von einem Schwimmer/ als die Statt Neaples/ vom Koͤnig Alphonſo/ belagert worden/ welcher 2. oder 3. mal/ Brieffe/ ſo mit Wax uͤberzogen waren/ von der Beſatzung im Schloß/ ſo dem Koͤnig gewo- gen geweſen/ aber/ wegen der gar wol beſtelten Wacht/ keine Schreiben durchbringen ſonſt koͤn- nen/ under dem Waßer ſchwimmend/ einen weiten Weg/ ohne ſchaden/ dem Koͤnig geliffert hat. Ein anders Exempel hat Gramondus lib. 17. hiſtor. Gall. p. 734. ſeq. des Amſterdamiſchen Drucks. Als
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0488" n="464"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die 95. Frag/ des 3. Hundert.</hi></fw><lb/> vorgeſtelt haben; der aber mit dem ainigen Fin-<lb/> ger ſtaͤrcker/ als ein anderer mit fuͤnffen/ geweſen;<lb/> der auchſchoͤn/ und geſchwind mit demſelben ge-<lb/> ſchriben; und auff ſeinen Fuͤeßen ſo ſteiff gewe-<lb/> ſen/ daß Er ſeltner/ als ein Anderer/ auff dem<lb/> Eiß/ und an ſchluͤpferigen Orten/ gefallen iſt.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Georg. Pictorius Villinganus lib.</hi> 4. <hi rendition="#i">ſerm. Convi-<lb/> val.</hi></hi> bezeuget/ daß Er einen Hiſpanier geſehen/ ſo<lb/> ohne Aerm geboren worden/ der aber mit den<lb/> Fuͤeßen genehet/ oder mit der Nadel geſchwinder<lb/> etwas gemacht/ als das hurtigſte Weib mit zwey-<lb/> en Haͤnden; auch die Kriegs-Waffen ſo kuͤnſt-<lb/> lich gehandelt/ daß kein Soldat ihme in der Hur-<lb/> tigkeit es gleich thun kunte; und mit dem Bogen<lb/> alſo gewiß geſchoßen/ daß Er nie des Zils faͤhlete/<lb/> auch mit der Axt einen ieden etwas dickeren Aſt/<lb/> mit einem Hieb zerſpaltete. Obgedachter <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Kecker-<lb/> man. lib.</hi> 3. <hi rendition="#i">c.</hi> 28. <hi rendition="#i">p.</hi></hi> 441. ſchreibet von einem<lb/> Schwimmer/ als die Statt Neaples/ vom Koͤnig<lb/> Alphonſo/ belagert worden/ welcher 2. oder 3.<lb/> mal/ Brieffe/ ſo mit Wax uͤberzogen waren/ von<lb/> der Beſatzung im Schloß/ ſo dem Koͤnig gewo-<lb/> gen geweſen/ aber/ wegen der gar wol beſtelten<lb/> Wacht/ keine Schreiben durchbringen ſonſt koͤn-<lb/> nen/ under dem Waßer ſchwimmend/ einen weiten<lb/> Weg/ ohne ſchaden/ dem Koͤnig geliffert hat. Ein<lb/> anders Exempel hat <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gramondus lib.</hi> 17. <hi rendition="#i">hiſtor.<lb/> Gall. p.</hi> 734. <hi rendition="#i">ſeq.</hi></hi> des Amſterdamiſchen Drucks.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Als</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [464/0488]
Die 95. Frag/ des 3. Hundert.
vorgeſtelt haben; der aber mit dem ainigen Fin-
ger ſtaͤrcker/ als ein anderer mit fuͤnffen/ geweſen;
der auchſchoͤn/ und geſchwind mit demſelben ge-
ſchriben; und auff ſeinen Fuͤeßen ſo ſteiff gewe-
ſen/ daß Er ſeltner/ als ein Anderer/ auff dem
Eiß/ und an ſchluͤpferigen Orten/ gefallen iſt.
Georg. Pictorius Villinganus lib. 4. ſerm. Convi-
val. bezeuget/ daß Er einen Hiſpanier geſehen/ ſo
ohne Aerm geboren worden/ der aber mit den
Fuͤeßen genehet/ oder mit der Nadel geſchwinder
etwas gemacht/ als das hurtigſte Weib mit zwey-
en Haͤnden; auch die Kriegs-Waffen ſo kuͤnſt-
lich gehandelt/ daß kein Soldat ihme in der Hur-
tigkeit es gleich thun kunte; und mit dem Bogen
alſo gewiß geſchoßen/ daß Er nie des Zils faͤhlete/
auch mit der Axt einen ieden etwas dickeren Aſt/
mit einem Hieb zerſpaltete. Obgedachter Kecker-
man. lib. 3. c. 28. p. 441. ſchreibet von einem
Schwimmer/ als die Statt Neaples/ vom Koͤnig
Alphonſo/ belagert worden/ welcher 2. oder 3.
mal/ Brieffe/ ſo mit Wax uͤberzogen waren/ von
der Beſatzung im Schloß/ ſo dem Koͤnig gewo-
gen geweſen/ aber/ wegen der gar wol beſtelten
Wacht/ keine Schreiben durchbringen ſonſt koͤn-
nen/ under dem Waßer ſchwimmend/ einen weiten
Weg/ ohne ſchaden/ dem Koͤnig geliffert hat. Ein
anders Exempel hat Gramondus lib. 17. hiſtor.
Gall. p. 734. ſeq. des Amſterdamiſchen Drucks.
Als
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |