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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 71. Frag/ des 3. Hundert.

HJerauff antwortet Einer
alſo: Alß wie alle Thier ihre ſondere
Antrib/ von der Natur ihnen einge-
pflanzt/ haben: Alſo hetten auch die Hahnen
dergleichen/ aus einer verborgenen Qualität, daß
ſie/ ordenlicher Weiſe/ umb Mitternacht erwach-
ten/ und/ mit erſchwingung der Fluͤgel/ zu kraͤhen
anfahen thetten. Sie ſeyen hitziger Natur/ und
koͤnnen deßwegen/ ſonderlich weil ſie auch bald
aufſitzen/ und ſich zur Ruhe begeben/ ihre Speiſe
bald verdaͤuen. Und daher mag es villeicht auch
kommen/ daß ein geſunder Hahn mehr/ als
eine geſunde Henne/ trinket. Daruͤber dann M.
Albertus Linemannus, in delic. Calendar.
in dem
prognoſt. zum Jahr 1654. quæſt. 7. dieſe Wort
ſetzet: Alſo ſoll auch ein Mann mehr/ als ein
Weib/ trincken koͤnnen.

Die Saracener haben eine laͤcherliche Mai-
nung vom Hahnen-Gſang/ in ihrem Alcoran/
namlich/ daß im Himmel ein großer Hahn ſeye/
deßen Geſang/ oder kraͤhen/ allein die Hahnen
auff Erden vernehmen/ und Jhme nachkraͤhen
thetten/ ſo offt Sie ſein kraͤhen hoͤreten.

Vil/ auch aus den Gelehrten/ bekennen/ daß
Sie keine gewiße/ und offenbare Urſach ſolches
Geſangs geben koͤnnen/ ſonderlich/ daß die Hah-
nen bey Nachts/ wann ſie vom Schlaff erwachen/
nicht zwar zu dreyen Stunden/ wie Theils/ wider

die
A a iiij

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 375. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/399>, abgerufen am 12.02.2025.