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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 70. Frag/ des 3. Hundert.
finde/ daß die Sonne größer seye/ als die Erde/ in
die 434. mal; der Mond aber kleiner/ als die
Erde/ in die 45. mal; und kleiner als die Sonne
in die 19770. mal. Er Linemann aber/ halte es
mit Herren Keplero, und VVendelino, daß die
Sonn noch weit größer seye.

Was/ fürs Ander/ das Blaue/ welches wir
nach im Himmel sehen/ anbelangt/ so wil Er/ daß
es eine Farb seye/ welche aus gemengetem Liecht
der Sonnen/ oder Sternen/ und dem Schatten der
dünstigen Luft/ entspringe/ da das Liecht anfäng-
lich auff das Obere Lufft-Revir fället/ und einen
kleinen Schatten verursachet/ welcher weniger
durchleuchtend machet die undere Luft/ selbiges
verfinstert mehr/ und mehr die nähere dünstige
Lufft/ und so fort an/ da denn unser Auge solches
gemengete Schatten-Liecht ergreiffet/ unwißend
von wannen es herrühre. Bey küeler Nacht ligt
man underm blauen Himmel weit wärmer/ wenn
man sich mit dem ausgezognen Wammes bedeckt/
als wenn mans anbehält. Idem, quaest. 2. in progn.
An.
1650.

Gedachter Linemannus hat/ im angezognen
Werck/ unter andern Fragen/ auch diese/

1. Ob die Lufft kälter seye/ als die Erde/ und
das Waßer? und antwortet/ die Lufft.

2. Obs recht geredt/ daß die Sonne Waßer
ziehe? Antwort/ Nein. Dann es keine Ziehung/

sondern

Die 70. Frag/ des 3. Hundert.
finde/ daß die Sonne groͤßer ſeye/ als die Erde/ in
die 434. mal; der Mond aber kleiner/ als die
Erde/ in die 45. mal; und kleiner als die Sonne
in die 19770. mal. Er Linemann aber/ halte es
mit Herren Keplero, und VVendelino, daß die
Sonn noch weit groͤßer ſeye.

Was/ fuͤrs Ander/ das Blaue/ welches wir
nach im Himmel ſehen/ anbelangt/ ſo wil Er/ daß
es eine Farb ſeye/ welche aus gemengetem Liecht
der Sonnen/ oder Sternen/ und dem Schatten der
duͤnſtigen Luft/ entſpringe/ da das Liecht anfaͤng-
lich auff das Obere Lufft-Revir faͤllet/ und einen
kleinen Schatten verurſachet/ welcher weniger
durchleuchtend machet die undere Luft/ ſelbiges
verfinſtert mehr/ und mehr die naͤhere duͤnſtige
Lufft/ und ſo fort an/ da denn unſer Auge ſolches
gemengete Schatten-Liecht ergreiffet/ unwißend
von wannen es herruͤhre. Bey kuͤeler Nacht ligt
man underm blauen Himmel weit waͤrmer/ wenn
man ſich mit dem ausgezognen Wammes bedeckt/
als wenn mans anbehaͤlt. Idem, quæſt. 2. in progn.
An.
1650.

Gedachter Linemannus hat/ im angezognen
Werck/ unter andern Fragen/ auch dieſe/

1. Ob die Lufft kaͤlter ſeye/ als die Erde/ und
das Waßer? und antwortet/ die Lufft.

2. Obs recht geredt/ daß die Sonne Waßer
ziehe? Antwort/ Nein. Dann es keine Ziehung/

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[370/0394] Die 70. Frag/ des 3. Hundert. finde/ daß die Sonne groͤßer ſeye/ als die Erde/ in die 434. mal; der Mond aber kleiner/ als die Erde/ in die 45. mal; und kleiner als die Sonne in die 19770. mal. Er Linemann aber/ halte es mit Herren Keplero, und VVendelino, daß die Sonn noch weit groͤßer ſeye. Was/ fuͤrs Ander/ das Blaue/ welches wir nach im Himmel ſehen/ anbelangt/ ſo wil Er/ daß es eine Farb ſeye/ welche aus gemengetem Liecht der Sonnen/ oder Sternen/ und dem Schatten der duͤnſtigen Luft/ entſpringe/ da das Liecht anfaͤng- lich auff das Obere Lufft-Revir faͤllet/ und einen kleinen Schatten verurſachet/ welcher weniger durchleuchtend machet die undere Luft/ ſelbiges verfinſtert mehr/ und mehr die naͤhere duͤnſtige Lufft/ und ſo fort an/ da denn unſer Auge ſolches gemengete Schatten-Liecht ergreiffet/ unwißend von wannen es herruͤhre. Bey kuͤeler Nacht ligt man underm blauen Himmel weit waͤrmer/ wenn man ſich mit dem ausgezognen Wammes bedeckt/ als wenn mans anbehaͤlt. Idem, quæſt. 2. in progn. An. 1650. Gedachter Linemannus hat/ im angezognen Werck/ unter andern Fragen/ auch dieſe/ 1. Ob die Lufft kaͤlter ſeye/ als die Erde/ und das Waßer? und antwortet/ die Lufft. 2. Obs recht geredt/ daß die Sonne Waßer ziehe? Antwort/ Nein. Dann es keine Ziehung/ ſondern

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/394>, abgerufen am 21.11.2024.