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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 61. Frag/ des 3. Hundert.
erwecket. Siehe/ was hievon/ und wie solchem Übel
abzuhelffen/ Wirsung/ und Tabernaemontan/ in
ihrem Artzneybuch/ part. 3. c. 2. fol. 303. seq. weit-
läuffig schreiben.

Die 61. Frag.
Was hat das Miltz für Be-
schwerligkeiten?

DAs Miltz wird von den
Griechen Splen, und von den Lateinern
Lien genennet/ und ist ein namhaft
nothwendig Glied/ welches sein Legerstatt in der
Lincken Seiten/ gegen der Leber/ und Gallen/ über/
zu nächst an dem Magen hat. Es ist mit etlichen
Aederlein an den Rucken gebunden/ da die gantze
Rippen ein end haben/ erstreckt sich mit dem einen
Spitz gegen der Leber/ und gerechten Seiten. Sein
Substantz/ und Wesen/ ist von zartem lucken
Fleisch/ wie ein Schwamm/ doch gegen der Lungen
abgeschezt/ vil härter/ und zusammen gepackter/
als vil es weicher/ und dünner/ dann die Leber/ ist.
Es wird auch mit vilen Aederlein/ und Luftlöch-
lem durchzogen/ mit welchen es die grobe Melan-
cholische Feuchtin ringlich von der Leber anzeucht/
sich davon ernehrt/ und erhelt. Daraus erschei-
net/ daß dises Glids Verwaltung ist/ die Leber
von der groben Melancholischen Feuchte zu reini-
gen/ das reinist zu behalten/ und das grobe durch
sondere Weg auszutreiben. Wo diß nicht ge-

schicht/

Die 61. Frag/ des 3. Hundert.
erwecket. Siehe/ was hievon/ und wie ſolchem Übel
abzuhelffen/ Wirſung/ und Tabernæmontan/ in
ihrem Artzneybuch/ part. 3. c. 2. fol. 303. ſeq. weit-
laͤuffig ſchreiben.

Die 61. Frag.
Was hat das Miltz fuͤr Be-
ſchwerligkeiten?

DAs Miltz wird von den
Griechen Splen, und von den Lateinern
Lien genennet/ und iſt ein namhaft
nothwendig Glied/ welches ſein Legerſtatt in der
Lincken Seiten/ gegen der Leber/ und Gallen/ uͤber/
zu naͤchſt an dem Magen hat. Es iſt mit etlichen
Aederlein an den Rucken gebunden/ da die gantze
Rippen ein end haben/ erſtreckt ſich mit dem einen
Spitz gegen der Leber/ und gerechten Seiten. Sein
Subſtantz/ und Weſen/ iſt von zartem lucken
Fleiſch/ wie ein Schwamm/ doch gegen der Lungen
abgeſchezt/ vil haͤrter/ und zuſammen gepackter/
als vil es weicher/ und duͤnner/ dann die Leber/ iſt.
Es wird auch mit vilen Aederlein/ und Luftloͤch-
lem durchzogen/ mit welchen es die grobe Melan-
choliſche Feuchtin ringlich von der Leber anzeucht/
ſich davon ernehrt/ und erhelt. Daraus erſchei-
net/ daß diſes Glids Verwaltung iſt/ die Leber
von der groben Melancholiſchen Feuchte zu reini-
gen/ das reiniſt zu behalten/ und das grobe durch
ſondere Weg auszutreiben. Wo diß nicht ge-

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[306/0330] Die 61. Frag/ des 3. Hundert. erwecket. Siehe/ was hievon/ und wie ſolchem Übel abzuhelffen/ Wirſung/ und Tabernæmontan/ in ihrem Artzneybuch/ part. 3. c. 2. fol. 303. ſeq. weit- laͤuffig ſchreiben. Die 61. Frag. Was hat das Miltz fuͤr Be- ſchwerligkeiten? DAs Miltz wird von den Griechen Splen, und von den Lateinern Lien genennet/ und iſt ein namhaft nothwendig Glied/ welches ſein Legerſtatt in der Lincken Seiten/ gegen der Leber/ und Gallen/ uͤber/ zu naͤchſt an dem Magen hat. Es iſt mit etlichen Aederlein an den Rucken gebunden/ da die gantze Rippen ein end haben/ erſtreckt ſich mit dem einen Spitz gegen der Leber/ und gerechten Seiten. Sein Subſtantz/ und Weſen/ iſt von zartem lucken Fleiſch/ wie ein Schwamm/ doch gegen der Lungen abgeſchezt/ vil haͤrter/ und zuſammen gepackter/ als vil es weicher/ und duͤnner/ dann die Leber/ iſt. Es wird auch mit vilen Aederlein/ und Luftloͤch- lem durchzogen/ mit welchen es die grobe Melan- choliſche Feuchtin ringlich von der Leber anzeucht/ ſich davon ernehrt/ und erhelt. Daraus erſchei- net/ daß diſes Glids Verwaltung iſt/ die Leber von der groben Melancholiſchen Feuchte zu reini- gen/ das reiniſt zu behalten/ und das grobe durch ſondere Weg auszutreiben. Wo diß nicht ge- ſchicht/

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/330>, abgerufen am 24.11.2024.