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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 60. Frag/ des 3. Hundert.
Tranck/ leben könne? wird gefragt; auch mit Ja
geantwortet/ sowol von Krancken/ als Gesunden.
Exempel seyn in der 85. Frag/ des 1. Hundert
Fragen/ einkommen; mehrere hat Caspar Bartho-
linus exercit. 6. problem. Philosoph. & Medic.
1.
Da Er auch deßen Ursachen beybringet; und pro-
blem.
4. von der Frag handelt/ ob/ in nemmung
der Speisen/ eine Ordnung solle gehalten/ und die
weichen Speisen/ vor den harten/ genoßen werden.
Deren Mainungen beeden Er nicht/ sondern der
Dritten ist/ daß man hierinn zwischen den Wei-
chen/ und Harten/ keinen Unterscheid halten; son-
dern/ wie man in einen Hafen unterschidliches thut/
es auch also mit dem Magen halten solle/ als der
alles miteinander zu kochen; wiewol nicht geläug-
net werden könne/ daß die weiche Speisen bälder/
aus dem Magen/ in die Därme kommen/ als die
härtere. Und exercit. 9. problem. 4. antwortet Er
auch auf die Frag/ warum die/ so eine gar hitzige
Leber/ einen kalten Magen haben? und sagt/ daß
solches von der Leber nicht an ihr selbsten/ sondern
zuefälliger Dinge/ verursacht werde. Es seyn
aber/ damit wir wider auf das erste kommen/ die
Ursachen/ daß Theils weniger/ als Andere eßen.
1. daß die Natur mit wenigem vergnügt/ und wir
nicht sovil bedärffen/ als wir täglich aus gewon-
heit zu Uns nemmen. 2. die üble beschaffenheit des
Magen-Schlunds. 3. die schwache natürliche
Wärme/ so wenigere Nahrung erfordert. Daher

es

Die 60. Frag/ des 3. Hundert.
Tranck/ leben koͤnne? wird gefragt; auch mit Ja
geantwortet/ ſowol von Krancken/ als Geſunden.
Exempel ſeyn in der 85. Frag/ des 1. Hundert
Fragen/ einkommen; mehrere hat Caſpar Bartho-
linus exercit. 6. problem. Philoſoph. & Medic.
1.
Da Er auch deßen Urſachen beybringet; und pro-
blem.
4. von der Frag handelt/ ob/ in nemmung
der Speiſen/ eine Ordnung ſolle gehalten/ und die
weichen Speiſen/ vor den harten/ genoßen werden.
Deren Mainungen beeden Er nicht/ ſondern der
Dritten iſt/ daß man hierinn zwiſchen den Wei-
chen/ und Harten/ keinen Unterſcheid halten; ſon-
dern/ wie man in einen Hafen unteꝛſchidliches thut/
es auch alſo mit dem Magen halten ſolle/ als der
alles miteinander zu kochen; wiewol nicht gelaͤug-
net werden koͤnne/ daß die weiche Speiſen baͤlder/
aus dem Magen/ in die Daͤrme kommen/ als die
haͤrtere. Und exercit. 9. problem. 4. antwortet Er
auch auf die Frag/ warum die/ ſo eine gar hitzige
Leber/ einen kalten Magen haben? und ſagt/ daß
ſolches von der Leber nicht an ihr ſelbſten/ ſondern
zuefaͤlliger Dinge/ verurſacht werde. Es ſeyn
aber/ damit wir wider auf das erſte kommen/ die
Urſachen/ daß Theils weniger/ als Andere eßen.
1. daß die Natur mit wenigem vergnuͤgt/ und wir
nicht ſovil bedaͤrffen/ als wir taͤglich aus gewon-
heit zu Uns nemmen. 2. die uͤble beſchaffenheit des
Magen-Schlunds. 3. die ſchwache natuͤrliche
Waͤrme/ ſo wenigere Nahrung erfordert. Daher

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[302/0326] Die 60. Frag/ des 3. Hundert. Tranck/ leben koͤnne? wird gefragt; auch mit Ja geantwortet/ ſowol von Krancken/ als Geſunden. Exempel ſeyn in der 85. Frag/ des 1. Hundert Fragen/ einkommen; mehrere hat Caſpar Bartho- linus exercit. 6. problem. Philoſoph. & Medic. 1. Da Er auch deßen Urſachen beybringet; und pro- blem. 4. von der Frag handelt/ ob/ in nemmung der Speiſen/ eine Ordnung ſolle gehalten/ und die weichen Speiſen/ vor den harten/ genoßen werden. Deren Mainungen beeden Er nicht/ ſondern der Dritten iſt/ daß man hierinn zwiſchen den Wei- chen/ und Harten/ keinen Unterſcheid halten; ſon- dern/ wie man in einen Hafen unteꝛſchidliches thut/ es auch alſo mit dem Magen halten ſolle/ als der alles miteinander zu kochen; wiewol nicht gelaͤug- net werden koͤnne/ daß die weiche Speiſen baͤlder/ aus dem Magen/ in die Daͤrme kommen/ als die haͤrtere. Und exercit. 9. problem. 4. antwortet Er auch auf die Frag/ warum die/ ſo eine gar hitzige Leber/ einen kalten Magen haben? und ſagt/ daß ſolches von der Leber nicht an ihr ſelbſten/ ſondern zuefaͤlliger Dinge/ verurſacht werde. Es ſeyn aber/ damit wir wider auf das erſte kommen/ die Urſachen/ daß Theils weniger/ als Andere eßen. 1. daß die Natur mit wenigem vergnuͤgt/ und wir nicht ſovil bedaͤrffen/ als wir taͤglich aus gewon- heit zu Uns nemmen. 2. die uͤble beſchaffenheit des Magen-Schlunds. 3. die ſchwache natuͤrliche Waͤrme/ ſo wenigere Nahrung erfordert. Daher es

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 302. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/326>, abgerufen am 24.11.2024.