Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 42. Frag. Wie wird es bey den Erbthei- lungen gehalten wegen der Unkosten/ so auffs studiren gangen? und kan Einer/ wegen der Religion; item ein Kind/ so sich wider den Willen der Eltern verheuratet/ enterbt werden? DJeweil/ bey den Erbthei- hen; M iiij
Die 42. Frag. Wie wird es bey den Erbthei- lungen gehalten wegen der Unkoſten/ ſo auffs ſtudiren gangen? und kan Einer/ wegen der Religion; item ein Kind/ ſo ſich wider den Willen der Eltern verheuratet/ enterbt werden? DJeweil/ bey den Erbthei- hen; M iiij
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Die 42. Frag.
Wie wird es bey den Erbthei-
lungen gehalten wegen der Unkoſten/ ſo
auffs ſtudiren gangen? und kan Einer/
wegen der Religion; item ein Kind/ ſo
ſich wider den Willen der Eltern
verheuratet/ enterbt
werden?
DJeweil/ bey den Erbthei-
lungen unter den Kindern/ Eines/ ſo
etwas von den Vaͤtterlichen Guͤettern/
weil der Vatter gelebt/ als das Heuratguet/ und
der gleichen/ bekommen/ wider in die Theilung
mueß kommen laßen/ oder ſo lang ſtill ſtehen/ biß
die andere Geſchwiſterigt/ ſo noch unverheuratet/
oder dergleichen nicht bekommen/ auch ſovil em-
pfangen; So iſt daher deine Frag nicht verge-
bens; Und die Antwort darauff auch nicht un-
ſchwer/ dieweil die Rechtsgelehrten insgemein der
Mainung ſeyn/ daß die Unkoſten/ ſo uͤber das
Studiren gangen/ bey den Erbtheilungen/ nicht
abzuziehen ſeyen/ nach dem Geſatz/ quæ pater filio.
50. ff. famil. erisc. & l. 1. §. nec caſtrenſe. 15. ff. de
collat. bonorum. Dann zu vermuten/ weilen der
Vatter den Sohn ſtudiren laßen/ daß ſein
Wunſch geweſen/ daß ein gelehrter Mann aus
ihme werden moͤchte. Darzue auch der offentliche
Nutz komt/ ſo der einzelen Nutzbarkeiten vorzuzie-
hen;
M iiij
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