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Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.

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Die 41. Frag/ des 3. Hundert.
sacro, oder religioso (so geweicht/ und wo einer be-
graben ligt)/ oder an einem Ort/ so ihme zuestän-
dig/ finde/ daß derselbe gantz seyn seye; weil es
gleichsam auch die Natur rathe/ und alles/ was
ob/ und under der Erd/ dem Grundherren zuste-
he; und ein Schatz eine alte Hinderlegung des
Gelts/ deßen Gedächtnus nicht mehr verhanden/
und daher/ daß solches in keines Gewalt mehr
seye zu achten; und also für einen Glückpfenning
gehalten werde; und dieses desto mehr/ wann es
in loco sacro, oder religioso, so ihme keiner zuzu-
schreiben/ oder für sein Guet zu halten hat/ gefun-
den werde. Allein mues es ohngefehr geschehen/
nicht mit fleiß gesucht/ noch Beschwerungen/ und
Teuflische Mittel/ darzue gebraucht werden. Es
schreibet Balth. Bonifacius lib. 10. c. 15. (da Er/
wie auch lib. 11. c. 17. de metallicis daemonibus
handelt)/ daß man für gewiß habe/ daß die under
der Erden vergrabene Güetter in der Teufel Ge-
walt seyen. Deßwegen man lese/ es sich gar offt
begeben habe/ daß/ wann man Schätze ausgegra-
ben/ von den Teufeln sehr ungestümmes Wetter
erreget worden. Wann man aber einen Schatz/
an einem fremden Ort/ es seye ein offentlicher/ oder
besonderer/ findet/ so gehöre der halbe Theil dem
Finder/ der ander halbe Theil aber dem Herren
des Orts. Jn ansehung deßen/ wann ein Lehen-
mann/ in seinem Lehen-Guet/ einen Schatz antref-
fe/ so müeße Er den halben Theil davon auch sei-

nem
M

Die 41. Frag/ des 3. Hundert.
ſacro, oder religioſo (ſo geweicht/ und wo einer be-
graben ligt)/ oder an einem Ort/ ſo ihme zueſtaͤn-
dig/ finde/ daß derſelbe gantz ſeyn ſeye; weil es
gleichſam auch die Natur rathe/ und alles/ was
ob/ und under der Erd/ dem Grundherren zuſte-
he; und ein Schatz eine alte Hinderlegung des
Gelts/ deßen Gedaͤchtnus nicht mehr verhanden/
und daher/ daß ſolches in keines Gewalt mehr
ſeye zu achten; und alſo fuͤr einen Gluͤckpfenning
gehalten werde; und dieſes deſto mehr/ wann es
in loco ſacro, oder religioſo, ſo ihme keiner zuzu-
ſchreiben/ oder fuͤr ſein Guet zu halten hat/ gefun-
den werde. Allein mues es ohngefehr geſchehen/
nicht mit fleiß geſucht/ noch Beſchwerungen/ und
Teufliſche Mittel/ darzue gebraucht werden. Es
ſchreibet Balth. Bonifacius lib. 10. c. 15. (da Er/
wie auch lib. 11. c. 17. de metallicis dæmonibus
handelt)/ daß man fuͤr gewiß habe/ daß die under
der Erden vergrabene Guͤetter in der Teufel Ge-
walt ſeyen. Deßwegen man leſe/ es ſich gar offt
begeben habe/ daß/ wann man Schaͤtze ausgegra-
ben/ von den Teufeln ſehr ungeſtuͤmmes Wetter
erreget worden. Wann man aber einen Schatz/
an einem fremden Ort/ es ſeye ein offentlicher/ oder
beſonderer/ findet/ ſo gehoͤre der halbe Theil dem
Finder/ der ander halbe Theil aber dem Herren
des Orts. Jn anſehung deßen/ wann ein Lehen-
mann/ in ſeinem Lehen-Guet/ einen Schatz antref-
fe/ ſo muͤeße Er den halben Theil davon auch ſei-

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[177/0201] Die 41. Frag/ des 3. Hundert. ſacro, oder religioſo (ſo geweicht/ und wo einer be- graben ligt)/ oder an einem Ort/ ſo ihme zueſtaͤn- dig/ finde/ daß derſelbe gantz ſeyn ſeye; weil es gleichſam auch die Natur rathe/ und alles/ was ob/ und under der Erd/ dem Grundherren zuſte- he; und ein Schatz eine alte Hinderlegung des Gelts/ deßen Gedaͤchtnus nicht mehr verhanden/ und daher/ daß ſolches in keines Gewalt mehr ſeye zu achten; und alſo fuͤr einen Gluͤckpfenning gehalten werde; und dieſes deſto mehr/ wann es in loco ſacro, oder religioſo, ſo ihme keiner zuzu- ſchreiben/ oder fuͤr ſein Guet zu halten hat/ gefun- den werde. Allein mues es ohngefehr geſchehen/ nicht mit fleiß geſucht/ noch Beſchwerungen/ und Teufliſche Mittel/ darzue gebraucht werden. Es ſchreibet Balth. Bonifacius lib. 10. c. 15. (da Er/ wie auch lib. 11. c. 17. de metallicis dæmonibus handelt)/ daß man fuͤr gewiß habe/ daß die under der Erden vergrabene Guͤetter in der Teufel Ge- walt ſeyen. Deßwegen man leſe/ es ſich gar offt begeben habe/ daß/ wann man Schaͤtze ausgegra- ben/ von den Teufeln ſehr ungeſtuͤmmes Wetter erreget worden. Wann man aber einen Schatz/ an einem fremden Ort/ es ſeye ein offentlicher/ oder beſonderer/ findet/ ſo gehoͤre der halbe Theil dem Finder/ der ander halbe Theil aber dem Herren des Orts. Jn anſehung deßen/ wann ein Lehen- mann/ in ſeinem Lehen-Guet/ einen Schatz antref- fe/ ſo muͤeße Er den halben Theil davon auch ſei- nem M

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659, S. 177. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria03_1659/201>, abgerufen am 28.11.2024.