Zeiller, Martin: Centvria III. Variarvm Quæstionvm. Bd. 3. Ulm, 1659.Die 37. Frag/ des 3. Hundert. Und dergleichen Dienste seyn die Undertha- Obwoln der Bauersmann auf seinen Kosten Wenn gleich die Underthanen ungesatzte Wann ein Underthan sein Bauren: und zu- Wann
Die 37. Frag/ des 3. Hundert. Und dergleichen Dienſte ſeyn die Undertha- Obwoln der Bauersmann auf ſeinen Koſten Wenn gleich die Underthanen ungeſatzte Wann ein Underthan ſein Bauren: und zu- Wann
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0190" n="166"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Die 37. Frag/ des 3. Hundert.</hi> </fw><lb/> <p>Und dergleichen Dienſte ſeyn die Undertha-<lb/> nen ihrem Herren/ auch außer deßelben Gebiett/<lb/> und Wohnung/ zu laiſten ſchuldig/ wann ſie nur<lb/> nicht zu weit raiſen doͤrffen/ ſondern denſelben A-<lb/> bend wider zu Hauſe ſeyn koͤnnen. Dann ſonſten<lb/> das Gelt darfuͤr zu nehmen iſt.</p><lb/> <p>Obwoln der Bauersmann auf ſeinen Koſten<lb/> die Dienſte zu thun/ ſo iſt iedoch hierinn auf die<lb/> Vertraͤg/ gewonheit des Orts/ und die Armuet<lb/> der Perſon/ zu ſehen; ſonderlich/ wann Einer/ wi-<lb/> der ſeine Schuldigkeit/ allein auf des Herren erſu-<lb/> chen/ etwas thuet/ oder einen fernen Weg mit dem<lb/> Herren raiſen mueß/ ſo iſt es billich/ daß der Herr<lb/> ihme den Unterhalt gebe. Aber den Werckzeug<lb/> mueß der Bauer ſelbſt erkauffen/ und was ver-<lb/> brochen/ wider machen.</p><lb/> <p>Wenn gleich die Underthanen ungeſatzte<lb/> Dienſte haben/ ſo ſollen ſie dennoch von ihrem<lb/> Erbherren nicht uͤbermaͤßig/ und zu hoch beſchwert<lb/> werden.</p><lb/> <p>Wann ein Underthan ſein Bauren: und zu-<lb/> gleich auch ſein Schueſter-Handwerck treibt/ in<lb/> welchem iſt Er dem Herren zu frohnen ſchuldig?<lb/> Antwort/ wann nichts gewißes beſtimt worden/<lb/> ſo ſtehet es bey dem Underthanen/ in welchem Er<lb/> ſeinem Herren dienen wolle; weil die Wahl bey<lb/> deme ſtehet/ ſo etwas zu thun ſchuldig iſt/ oder et-<lb/> was verheißen hat/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">l. qui ex pluribus.</hi> 106. <hi rendition="#i">ff. de<lb/> verb. obligæt.</hi></hi></p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wann</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0190]
Die 37. Frag/ des 3. Hundert.
Und dergleichen Dienſte ſeyn die Undertha-
nen ihrem Herren/ auch außer deßelben Gebiett/
und Wohnung/ zu laiſten ſchuldig/ wann ſie nur
nicht zu weit raiſen doͤrffen/ ſondern denſelben A-
bend wider zu Hauſe ſeyn koͤnnen. Dann ſonſten
das Gelt darfuͤr zu nehmen iſt.
Obwoln der Bauersmann auf ſeinen Koſten
die Dienſte zu thun/ ſo iſt iedoch hierinn auf die
Vertraͤg/ gewonheit des Orts/ und die Armuet
der Perſon/ zu ſehen; ſonderlich/ wann Einer/ wi-
der ſeine Schuldigkeit/ allein auf des Herren erſu-
chen/ etwas thuet/ oder einen fernen Weg mit dem
Herren raiſen mueß/ ſo iſt es billich/ daß der Herr
ihme den Unterhalt gebe. Aber den Werckzeug
mueß der Bauer ſelbſt erkauffen/ und was ver-
brochen/ wider machen.
Wenn gleich die Underthanen ungeſatzte
Dienſte haben/ ſo ſollen ſie dennoch von ihrem
Erbherren nicht uͤbermaͤßig/ und zu hoch beſchwert
werden.
Wann ein Underthan ſein Bauren: und zu-
gleich auch ſein Schueſter-Handwerck treibt/ in
welchem iſt Er dem Herren zu frohnen ſchuldig?
Antwort/ wann nichts gewißes beſtimt worden/
ſo ſtehet es bey dem Underthanen/ in welchem Er
ſeinem Herren dienen wolle; weil die Wahl bey
deme ſtehet/ ſo etwas zu thun ſchuldig iſt/ oder et-
was verheißen hat/ l. qui ex pluribus. 106. ff. de
verb. obligæt.
Wann
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |