Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XIII. Frag. aber solches unwissend gethan/ auch unwissend die-se Thamar/ so von ihme geschwängert worden/ zum Feuer verurtheilt; folgends sein Unrecht erkennt/ bereuet/ und sie förters nicht mehr beschlaffen; auch den Joseph/ den seine Brüder töden wolten/ errettet/ und für den Benjamin Bürg worden ist: deswegen wird er/ vom gedachten seinem Vatter/ Cap. 49. v. 8. und folgenden/ seinen 3. älteren Brüdern vorgezogen/ und hochgesegnet: auch vom Mose/ im 5. B. Cap. 33. v. 7. allda gesagt wird: HErr/ erhöre die Stimm Juda/ mache ihn zum Regenten in seinem Volck/ und laß seine Macht groß werden/ und ihm müsse wider seine Feinde geholffen worden. Dann Gott der HErr die Sünder/ wie schwer sie sich auch versündiget/ wann sie nur nicht mutwillig/ wider ihr Gewissen/ in ihren Sünden fortfahren/ zu Gnaden wider annimmt/ auch leiblich/ und geistlich/ segnet; D. VV. Franz. disp. 14. ex Deuteron. th. 139. & seqq. Die XIII. Frag. Seyn die gewöhnliche Sonntägli- che Text der Evangelien zu behalten? JA. Ursachen dessen seyn die Anfang
Die XIII. Frag. aber ſolches unwiſſend gethan/ auch unwiſſend die-ſe Thamar/ ſo von ihme geſchwaͤngert worden/ zum Feuer verurtheilt; folgends ſein Unrecht erkennt/ bereuet/ und ſie foͤrters nicht mehr beſchlaffen; auch den Joſeph/ den ſeine Bruͤder toͤden wolten/ errettet/ und fuͤr den Benjamin Buͤrg worden iſt: deswegen wird er/ vom gedachten ſeinem Vatter/ Cap. 49. v. 8. und folgenden/ ſeinen 3. aͤlteren Bruͤdern vorgezogen/ und hochgeſegnet: auch vom Moſe/ im 5. B. Cap. 33. v. 7. allda geſagt wird: HErr/ erhoͤre die Stimm Juda/ mache ihn zum Regenten in ſeinem Volck/ und laß ſeine Macht groß werden/ und ihm muͤſſe wider ſeine Feinde geholffen worden. Dann Gott der HErr die Suͤnder/ wie ſchwer ſie ſich auch verſuͤndiget/ wann ſie nur nicht mutwillig/ wider ihr Gewiſſen/ in ihren Suͤnden fortfahren/ zu Gnaden wider annimmt/ auch leiblich/ und geiſtlich/ ſegnet; D. VV. Franz. diſp. 14. ex Deuteron. th. 139. & ſeqq. Die XIII. Frag. Seyn die gewoͤhnliche Sonntaͤgli- che Text der Evangelien zu behalten? JA. Urſachen deſſen ſeyn die Anfang
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Die XIII. Frag.
aber ſolches unwiſſend gethan/ auch unwiſſend die-
ſe Thamar/ ſo von ihme geſchwaͤngert worden/ zum
Feuer verurtheilt; folgends ſein Unrecht erkennt/
bereuet/ und ſie foͤrters nicht mehr beſchlaffen;
auch den Joſeph/ den ſeine Bruͤder toͤden wolten/
errettet/ und fuͤr den Benjamin Buͤrg worden iſt:
deswegen wird er/ vom gedachten ſeinem Vatter/
Cap. 49. v. 8. und folgenden/ ſeinen 3. aͤlteren
Bruͤdern vorgezogen/ und hochgeſegnet: auch
vom Moſe/ im 5. B. Cap. 33. v. 7. allda geſagt
wird: HErr/ erhoͤre die Stimm Juda/ mache ihn
zum Regenten in ſeinem Volck/ und laß ſeine
Macht groß werden/ und ihm muͤſſe wider ſeine
Feinde geholffen worden. Dann Gott der HErr
die Suͤnder/ wie ſchwer ſie ſich auch verſuͤndiget/
wann ſie nur nicht mutwillig/ wider ihr Gewiſſen/
in ihren Suͤnden fortfahren/ zu Gnaden wider
annimmt/ auch leiblich/ und geiſtlich/ ſegnet; D.
VV. Franz. diſp. 14. ex Deuteron. th. 139. & ſeqq.
Die XIII. Frag.
Seyn die gewoͤhnliche Sonntaͤgli-
che Text der Evangelien zu behalten?
JA. Urſachen deſſen ſeyn die
folgende. 1. die Chriſtliche Freyheit/
deren man ſich auch allhie zu gebrau-
chen hat/ nach der Vermahnung des Apoſtels/
zun Galatern am 5. v. 1. 2. wegen des 15. Arti-
culs in der Augſpurgiſchen Confeſſion, der in ſeinem
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