Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XCVIII. Frag. genommen; daher sich Manasses/ zu dem be-sagten seinem Schweher Sanabalath begeben/ der/ mit Erlaubnus des besagten Königs/ Alex- anders des Grossen/ auff dem Berg Garizin ei- nen Tempel erbauet/ und den gemeldten seinen Tochtermann daselbst zum Priester gemacht; ne- ben welchem Berg daselbst die Samariter da- mals Sichem/ oder Sichar/ zur Haubt-Stadt hatten; wie hievon/ und was für Ungelegenheit hernach/ wegen des neuen Tempels/ entstanden/ beym Iosepho, lib. 11. Antiquitat. c. 7. & 8. und lib. 12. cap. 7. zu lesen. Das Samaritanisch Weib/ so von Sichar war/ sagte zum Herrn Christo/ beym Evangelisten Johanne/ Cap. 4. v. 20. Un- ser Vätter haben auff diesem Berge angebetet/ und ihr saget/ zu Jerusalem sey die Stätte/ da man anbeten solle. Die dann/ durch das Wort Vätter/ nach Etlicher Meinung/ entweder die je- nige Samariter verstanden/ welche/ nach Erledi- gung der Juden/ aus der Babylonischen Dienst- barkeit/ gelebt/ und welche die Juden/ zu Wider- Erbauung des Hierosolymitanischen Tempels/ als Helffer/ nicht zulassen wollen: oder aber die Juden selbsten/ welche/ zur Zeit des obernanten Königs Alexanders des Grossen/ sich zum auch oberwehnten Priester Manasse/ von Jerusalem/ nach Sichar/ oder auch hernach/ wann sie sich ver- griffen/ dahin begeben/ und wann es denen zu Je- rusalem
Die XCVIII. Frag. genommen; daher ſich Manaſſes/ zu dem be-ſagten ſeinem Schweher Sanabalath begeben/ der/ mit Erlaubnus des beſagten Koͤnigs/ Alex- anders des Groſſen/ auff dem Berg Garizin ei- nen Tempel erbauet/ und den gemeldten ſeinen Tochtermann daſelbſt zum Prieſter gemacht; ne- ben welchem Berg daſelbſt die Samariter da- mals Sichem/ oder Sichar/ zur Haubt-Stadt hatten; wie hievon/ und was fuͤr Ungelegenheit hernach/ wegen des neuen Tempels/ entſtanden/ beym Ioſepho, lib. 11. Antiquitat. c. 7. & 8. und lib. 12. cap. 7. zu leſen. Das Samaritaniſch Weib/ ſo von Sichar war/ ſagte zum Herrn Chriſto/ beym Evangeliſten Johanne/ Cap. 4. v. 20. Un- ſer Vaͤtter haben auff dieſem Berge angebetet/ und ihr ſaget/ zu Jeruſalem ſey die Staͤtte/ da man anbeten ſolle. Die dann/ durch das Wort Vaͤtter/ nach Etlicher Meinung/ entweder die je- nige Samariter verſtanden/ welche/ nach Erledi- gung der Juden/ aus der Babyloniſchen Dienſt- barkeit/ gelebt/ und welche die Juden/ zu Wider- Erbauung des Hieroſolymitaniſchen Tempels/ als Helffer/ nicht zulaſſen wollen: oder aber die Juden ſelbſten/ welche/ zur Zeit des obernanten Koͤnigs Alexanders des Groſſen/ ſich zum auch oberwehnten Prieſter Manaſſe/ von Jeruſalem/ nach Sichar/ oder auch hernach/ wann ſie ſich ver- griffen/ dahin begeben/ und wann es denen zu Je- ruſalem
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Die XCVIII. Frag.
genommen; daher ſich Manaſſes/ zu dem be-
ſagten ſeinem Schweher Sanabalath begeben/
der/ mit Erlaubnus des beſagten Koͤnigs/ Alex-
anders des Groſſen/ auff dem Berg Garizin ei-
nen Tempel erbauet/ und den gemeldten ſeinen
Tochtermann daſelbſt zum Prieſter gemacht; ne-
ben welchem Berg daſelbſt die Samariter da-
mals Sichem/ oder Sichar/ zur Haubt-Stadt
hatten; wie hievon/ und was fuͤr Ungelegenheit
hernach/ wegen des neuen Tempels/ entſtanden/
beym Ioſepho, lib. 11. Antiquitat. c. 7. & 8. und
lib. 12. cap. 7. zu leſen. Das Samaritaniſch Weib/
ſo von Sichar war/ ſagte zum Herrn Chriſto/
beym Evangeliſten Johanne/ Cap. 4. v. 20. Un-
ſer Vaͤtter haben auff dieſem Berge angebetet/
und ihr ſaget/ zu Jeruſalem ſey die Staͤtte/ da
man anbeten ſolle. Die dann/ durch das Wort
Vaͤtter/ nach Etlicher Meinung/ entweder die je-
nige Samariter verſtanden/ welche/ nach Erledi-
gung der Juden/ aus der Babyloniſchen Dienſt-
barkeit/ gelebt/ und welche die Juden/ zu Wider-
Erbauung des Hieroſolymitaniſchen Tempels/
als Helffer/ nicht zulaſſen wollen: oder aber die
Juden ſelbſten/ welche/ zur Zeit des obernanten
Koͤnigs Alexanders des Groſſen/ ſich zum auch
oberwehnten Prieſter Manaſſe/ von Jeruſalem/
nach Sichar/ oder auch hernach/ wann ſie ſich ver-
griffen/ dahin begeben/ und wann es denen zu Je-
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