die Stunde der Geburt eines Menschen zu rich- ten? wiewol es gewisser were/ wann man den Au- genblick der Empfängnus wissen könte.
Die LXXXIII. Frag. Was geben Theils für Lehren/ nach denen man sich/ in Verheu- ratungen/ zu verhalten?
SJe wollen/ daß man/ soviel möglich/ auff die Gleichheit des Alters/ des Standes/ und anderer Sachen mehr/ sehen solle; und bringen des vortrefflichen Juristen Andreae Gaill Vers auff die Bahn/ so also lauten:
Si qua virgo mihi contingat nubilis, esto non mendica nimis, non opulenta nimis. Par opibus, generi meo, par relligioni, Non ea pulchra nimis, non cafoeda nimis, Sed medios habeat laudati corporis artus, Non ea longa nimis, non ea parva nimis; Conjugis ut servet nullis irrisa decorem, Non ea crassa nimis, non ea macra nimis. Vestibus incedat mundis, at semper honeste, Non ea compta nimis, non ea spreta nimis. Expectet patiens, & seri debita lecti, Non lasciva nimis, non pudibunda nimis:
Daß namlich sein künfftige Ehe-Gemahlin nicht zu arm/ auch nicht zu reich/ seinem Vermö- gen/ Geschlecht/ und Religion/ gleich/ nicht gar zu
schön/
Die LXXXIII. Frag.
die Stunde der Geburt eines Menſchen zu rich- ten? wiewol es gewiſſer were/ wann man den Au- genblick der Empfaͤngnus wiſſen koͤnte.
Die LXXXIII. Frag. Was geben Theils fuͤr Lehren/ nach denen man ſich/ in Verheu- ratungen/ zu verhalten?
SJe wollen/ daß man/ ſoviel moͤglich/ auff die Gleichheit des Alters/ des Standes/ und anderer Sachen mehr/ ſehen ſolle; und bringen des vortrefflichen Juriſten Andreæ Gaill Vers auff die Bahn/ ſo alſo lauten:
Si qua virgo mihi contingat nubilis, eſto non mendica nimis, non opulenta nimis. Par opibus, generiꝙ́ meo, par relligioni, Non ea pulchra nimis, non cafœda nimis, Sed medios habeat laudati corporis artus, Non ea longa nimis, non ea parva nimis; Conjugis ut ſervet nullis irriſa decorem, Non ea craſſa nimis, non ea macra nimis. Veſtibus incedat mundis, at ſemper honeſtè, Non ea compta nimis, non ea ſpreta nimis. Expectet patiens, & ſeri debita lecti, Non laſciva nimis, non pudibunda nimis:
Daß namlich ſein kuͤnfftige Ehe-Gemahlin nicht zu arm/ auch nicht zu reich/ ſeinem Vermoͤ- gen/ Geſchlecht/ und Religion/ gleich/ nicht gar zu
ſchoͤn/
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Die LXXXIII. Frag.
die Stunde der Geburt eines Menſchen zu rich-
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genblick der Empfaͤngnus wiſſen koͤnte.
Die LXXXIII. Frag.
Was geben Theils fuͤr Lehren/
nach denen man ſich/ in Verheu-
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SJe wollen/ daß man/ ſoviel
moͤglich/ auff die Gleichheit des Alters/
des Standes/ und anderer Sachen
mehr/ ſehen ſolle; und bringen des vortrefflichen
Juriſten Andreæ Gaill Vers auff die Bahn/ ſo
alſo lauten:
Si qua virgo mihi contingat nubilis, eſto
non mendica nimis, non opulenta nimis.
Par opibus, generiꝙ́ meo, par relligioni,
Non ea pulchra nimis, non cafœda nimis,
Sed medios habeat laudati corporis artus,
Non ea longa nimis, non ea parva nimis;
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Veſtibus incedat mundis, at ſemper honeſtè,
Non ea compta nimis, non ea ſpreta nimis.
Expectet patiens, & ſeri debita lecti,
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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/412>, abgerufen am 03.03.2025.
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