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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die LXIX. Frag.
den gestreuet/ und davon geessen: und kanstu den-
nocht reiten.

Es heilet auch die Löcher/ und Wunden/ am
Rucken/ unter dem Sattel/ Agrimonien in Wein
gesotten/ und den Schaden damit ausgewaschen/
darnach gepulvert Odermenigkraut darein ge-
streuet. Es heilet hald.

Maßleid zum Essen benimt frisch Röhrlein-
kraut/ unter das Futter geschnitten: lege auch das
Kraut ins Getränck: Oder/ nimm frisch Weg-
wartenkraut/ schneids klein unter das Futter. Für
die Verdauung/ gib ihme/ an Statt des Futters/
dürre Gersten/ und hart Heu/ zu essen: darneben/
siede Heublumen in Wasser/ und laß es 3. gantzer
Tag nichts anders trincken.

Strengel vertreibt ein Mäßlein Gersten/ in
Wasser gesotten/ bis es schier eingesotten ist/ dar-
nach laß es überschlagen/ und setze den Hafen/ mit
der Gerst/ in einen Sack/ und binde dem Roß den
Sack an den Kopff/ doch also/ daß die Augen her-
aus gehn/ und kein Dampff zu ihnen mag/ damit
sie nit verderbet werden/ und nur allein zum Maul/
und Naslöchern.

Mauch an Rossen zu heilen/ brenn das Ort
wol mit einem heissen Eisen/ bicks darnach mit ei-
ner Flieten/ und lege gebähetes Rockenbrod/ mit
Saltz/ also warm darauff; laß 24. Stund ligen/
alsdann thue es hinweg/ und streue gepulvert
Spanischgrün darein.

Das

Die LXIX. Frag.
den geſtreuet/ und davon geeſſen: und kanſtu den-
nocht reiten.

Es heilet auch die Loͤcher/ und Wunden/ am
Rucken/ unter dem Sattel/ Agrimonien in Wein
geſotten/ und den Schaden damit ausgewaſchen/
darnach gepulvert Odermenigkraut darein ge-
ſtreuet. Es heilet hald.

Maßleid zum Eſſen benimt friſch Roͤhrlein-
kraut/ unter das Futter geſchnitten: lege auch das
Kraut ins Getraͤnck: Oder/ nimm friſch Weg-
wartenkraut/ ſchneids klein unter das Futter. Fuͤr
die Verdauung/ gib ihme/ an Statt des Futters/
duͤrre Gerſten/ und hart Heu/ zu eſſen: darneben/
ſiede Heublumen in Waſſer/ und laß es 3. gantzer
Tag nichts anders trincken.

Strengel vertreibt ein Maͤßlein Gerſten/ in
Waſſer geſotten/ bis es ſchier eingeſotten iſt/ dar-
nach laß es uͤberſchlagen/ und ſetze den Hafen/ mit
der Gerſt/ in einen Sack/ und binde dem Roß den
Sack an den Kopff/ doch alſo/ daß die Augen her-
aus gehn/ und kein Dampff zu ihnen mag/ damit
ſie nit verderbet werden/ und nur allein zum Maul/
und Nasloͤchern.

Mauch an Roſſen zu heilen/ brenn das Ort
wol mit einem heiſſen Eiſen/ bicks darnach mit ei-
ner Flieten/ und lege gebaͤhetes Rockenbrod/ mit
Saltz/ alſo warm darauff; laß 24. Stund ligen/
alsdann thue es hinweg/ und ſtreue gepulvert
Spaniſchgruͤn darein.

Das
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[335/0363] Die LXIX. Frag. den geſtreuet/ und davon geeſſen: und kanſtu den- nocht reiten. Es heilet auch die Loͤcher/ und Wunden/ am Rucken/ unter dem Sattel/ Agrimonien in Wein geſotten/ und den Schaden damit ausgewaſchen/ darnach gepulvert Odermenigkraut darein ge- ſtreuet. Es heilet hald. Maßleid zum Eſſen benimt friſch Roͤhrlein- kraut/ unter das Futter geſchnitten: lege auch das Kraut ins Getraͤnck: Oder/ nimm friſch Weg- wartenkraut/ ſchneids klein unter das Futter. Fuͤr die Verdauung/ gib ihme/ an Statt des Futters/ duͤrre Gerſten/ und hart Heu/ zu eſſen: darneben/ ſiede Heublumen in Waſſer/ und laß es 3. gantzer Tag nichts anders trincken. Strengel vertreibt ein Maͤßlein Gerſten/ in Waſſer geſotten/ bis es ſchier eingeſotten iſt/ dar- nach laß es uͤberſchlagen/ und ſetze den Hafen/ mit der Gerſt/ in einen Sack/ und binde dem Roß den Sack an den Kopff/ doch alſo/ daß die Augen her- aus gehn/ und kein Dampff zu ihnen mag/ damit ſie nit verderbet werden/ und nur allein zum Maul/ und Nasloͤchern. Mauch an Roſſen zu heilen/ brenn das Ort wol mit einem heiſſen Eiſen/ bicks darnach mit ei- ner Flieten/ und lege gebaͤhetes Rockenbrod/ mit Saltz/ alſo warm darauff; laß 24. Stund ligen/ alsdann thue es hinweg/ und ſtreue gepulvert Spaniſchgruͤn darein. Das

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 335. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/363>, abgerufen am 27.11.2024.