Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die LXII. Frag. in Wasser gesotten. Die offne Schäden waschewol aus/ nimm als dann Bircken-Rinden/ dörre sie wol/ stosse sie zu Pulver/ und streue es darein. Zu den fressenden Schäden nimm die Wurtzel von Schellkraut/ stosse sie zu Pulver/ und zetele es darein: Oder/ lege Schellkraut mit Honig wol zerstossen über. Die LXII. Frag. Hat man auch Mittel wider den Krebs? Und Mittheile/ für dich selbst/ andere/ von andern Gebresten? DEr Krebs ist ein umsichfres- Es ist der Krebs anfangs wol zu heilen; aber legen
Die LXII. Frag. in Waſſer geſotten. Die offne Schaͤden waſchewol aus/ nimm als dann Bircken-Rinden/ doͤrre ſie wol/ ſtoſſe ſie zu Pulver/ und ſtreue es darein. Zu den freſſenden Schaͤden nimm die Wurtzel von Schellkraut/ ſtoſſe ſie zu Pulver/ und zetele es darein: Oder/ lege Schellkraut mit Honig wol zerſtoſſen uͤber. Die LXII. Frag. Hat man auch Mittel wider den Krebs? Und Mittheile/ fuͤr dich ſelbſt/ andere/ von andern Gebreſten? DEr Krebs iſt ein umſichfreſ- Es iſt der Krebs anfangs wol zu heilen; aber legen
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb n="278" facs="#f0306"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">LXII.</hi> Frag.</hi></fw><lb/> in Waſſer geſotten. Die offne Schaͤden waſche<lb/> wol aus/ nimm als dann Bircken-Rinden/ doͤrre<lb/> ſie wol/ ſtoſſe ſie zu Pulver/ und ſtreue es darein.<lb/> Zu den freſſenden Schaͤden nimm die Wurtzel<lb/> von Schellkraut/ ſtoſſe ſie zu Pulver/ und zetele es<lb/> darein: Oder/ lege Schellkraut mit Honig wol<lb/> zerſtoſſen uͤber.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq">LXII.</hi> Frag.<lb/> Hat man auch Mittel wider den<lb/> Krebs? Und Mittheile/ fuͤr dich ſelbſt/</hi><lb/> andere/ von andern Gebreſten?</head><lb/> <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>Er Krebs iſt ein umſichfreſ-</hi><lb/> ſend Geſchwer/ welches auch fuͤr ein<lb/> Art der Fiſtel gehalten wird/ empfahet<lb/> ſeinen Namen vom Meer-Krebs/ nicht allein dar-<lb/> um/ daß er umſich kreucht/ ſondern daß er etwan/<lb/> ſonderlich an Weibsbruͤſten/ wie daſſelbe Thier-<lb/> lein geſtaltet/ geſehen worden. Dann da ſtrecken<lb/> ſich die Adern mit ſchwartzem Blut erfuͤllet/ und<lb/> auff geſchwollen/ auff beeden Seiten/ nicht anders<lb/> aus/ als wie des gedachten Krebs Fuͤßlein. Ur-<lb/> ſach deſſen iſt eine uͤberfluͤſſige Melancholia.</p><lb/> <p>Es iſt der Krebs anfangs wol zu heilen; aber<lb/> hernach wird ihn niemands/ ohne die Wund-Artz-<lb/> ney/ vertreiben. Man braucht darwider Arons-<lb/> wurtzel gepulvert/ und eingeſtreut; inwendig aber<lb/> den Safft von Thymſeiden/ oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Epithymo,</hi></hi> auff<lb/> 8. oder 10. Loth/ auff einmal eingenommen. Theils<lb/> <fw type="catch" place="bottom">legen</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [278/0306]
Die LXII. Frag.
in Waſſer geſotten. Die offne Schaͤden waſche
wol aus/ nimm als dann Bircken-Rinden/ doͤrre
ſie wol/ ſtoſſe ſie zu Pulver/ und ſtreue es darein.
Zu den freſſenden Schaͤden nimm die Wurtzel
von Schellkraut/ ſtoſſe ſie zu Pulver/ und zetele es
darein: Oder/ lege Schellkraut mit Honig wol
zerſtoſſen uͤber.
Die LXII. Frag.
Hat man auch Mittel wider den
Krebs? Und Mittheile/ fuͤr dich ſelbſt/
andere/ von andern Gebreſten?
DEr Krebs iſt ein umſichfreſ-
ſend Geſchwer/ welches auch fuͤr ein
Art der Fiſtel gehalten wird/ empfahet
ſeinen Namen vom Meer-Krebs/ nicht allein dar-
um/ daß er umſich kreucht/ ſondern daß er etwan/
ſonderlich an Weibsbruͤſten/ wie daſſelbe Thier-
lein geſtaltet/ geſehen worden. Dann da ſtrecken
ſich die Adern mit ſchwartzem Blut erfuͤllet/ und
auff geſchwollen/ auff beeden Seiten/ nicht anders
aus/ als wie des gedachten Krebs Fuͤßlein. Ur-
ſach deſſen iſt eine uͤberfluͤſſige Melancholia.
Es iſt der Krebs anfangs wol zu heilen; aber
hernach wird ihn niemands/ ohne die Wund-Artz-
ney/ vertreiben. Man braucht darwider Arons-
wurtzel gepulvert/ und eingeſtreut; inwendig aber
den Safft von Thymſeiden/ oder Epithymo, auff
8. oder 10. Loth/ auff einmal eingenommen. Theils
legen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/306 |
Zitationshilfe: | Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/306>, abgerufen am 03.03.2025. |