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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die LVIII. Frag.
dagram vertrieben/ daß er es sein Tag nicht mehr
bekommen hat.

Zur Linderung binde Rettichschnitlein unten
an die Füßsolen; oder lege an dem bresthafften
Ort warm Kühekoht auff.

Nimm den Harn von einem kleinen gesunden
Knaben/ distillir ihn/ leg darein zerstossen Knob-
lauch/ vermach das Geschirr wol/ putrificirs 4.
Tag nacheinander/ als dann distillirs zum an-
dern mal; und streichs mit einer Feder auff den
Schmertzen; so ein erfahrnes Mittel seyn solle.
Oder/ nimm Wacholderholtz/ schab die äusserste
Rinden davon/ das ander zerschneid klein/ kochs
in Wasser/ darinn bade nüchtern. Soll vielen
vors Podagra/ Contraction, und den Schlag/ ge-
holffen haben: doch muß der Leib zuvor purgtret
seyn. Das Ziegelsteinöl wird auch sehr gelobet.
Qder/ nimm Krafftmeel 3. Loth/ Sanguinis Dra-
conis,
oder Drachenblutwurtzel 2. Loth/ Bolar-
men 1. Loth/ und 2. frische Eyerdotter/ misch alles
wol untereinander/ und mach mit Rosenöl/ soviel
hierzu gnug ist/ ein Pflaster daraus/ streichs auff
ein Leder/ oder Barchet/ und legs auff. Es hilfft/
nächst Gott/ gar bald. Ein Zingiesser hat berich-
tet/ daß er/ vor etlichen Jahren/ sehr grosse
Schmertzen an der rechten Achsel allein mit dem
Betonienwasser/ darein er Tüchlein genetzt/ und
gar warm übergeschlagen/ stracks vertrieben ha-
be. So ist auch ein sibentzig jähriger Mann/ allem

durch
Q iiij

Die LVIII. Frag.
dagram vertrieben/ daß er es ſein Tag nicht mehr
bekommen hat.

Zur Linderung binde Rettichſchnitlein unten
an die Fuͤßſolen; oder lege an dem breſthafften
Ort warm Kuͤhekoht auff.

Nimm den Harn von einem kleinen geſunden
Knaben/ diſtillir ihn/ leg darein zerſtoſſen Knob-
lauch/ vermach das Geſchirr wol/ putrificirs 4.
Tag nacheinander/ als dann diſtillirs zum an-
dern mal; und ſtreichs mit einer Feder auff den
Schmertzen; ſo ein erfahrnes Mittel ſeyn ſolle.
Oder/ nimm Wacholderholtz/ ſchab die aͤuſſerſte
Rinden davon/ das ander zerſchneid klein/ kochs
in Waſſer/ darinn bade nuͤchtern. Soll vielen
vors Podagra/ Contraction, und den Schlag/ ge-
holffen haben: doch muß der Leib zuvor purgtret
ſeyn. Das Ziegelſteinoͤl wird auch ſehr gelobet.
Qder/ nimm Krafftmeel 3. Loth/ Sanguinis Dra-
conis,
oder Drachenblutwurtzel 2. Loth/ Bolar-
men 1. Loth/ und 2. friſche Eyerdotter/ miſch alles
wol untereinander/ und mach mit Roſenoͤl/ ſoviel
hierzu gnug iſt/ ein Pflaſter daraus/ ſtreichs auff
ein Leder/ oder Barchet/ und legs auff. Es hilfft/
naͤchſt Gott/ gar bald. Ein Zingieſſer hat berich-
tet/ daß er/ vor etlichen Jahren/ ſehr groſſe
Schmertzen an der rechten Achſel allein mit dem
Betonienwaſſer/ darein er Tuͤchlein genetzt/ und
gar warm uͤbergeſchlagen/ ſtracks vertrieben ha-
be. So iſt auch ein ſibentzig jaͤhriger Mann/ allem

durch
Q iiij
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[247/0275] Die LVIII. Frag. dagram vertrieben/ daß er es ſein Tag nicht mehr bekommen hat. Zur Linderung binde Rettichſchnitlein unten an die Fuͤßſolen; oder lege an dem breſthafften Ort warm Kuͤhekoht auff. Nimm den Harn von einem kleinen geſunden Knaben/ diſtillir ihn/ leg darein zerſtoſſen Knob- lauch/ vermach das Geſchirr wol/ putrificirs 4. Tag nacheinander/ als dann diſtillirs zum an- dern mal; und ſtreichs mit einer Feder auff den Schmertzen; ſo ein erfahrnes Mittel ſeyn ſolle. Oder/ nimm Wacholderholtz/ ſchab die aͤuſſerſte Rinden davon/ das ander zerſchneid klein/ kochs in Waſſer/ darinn bade nuͤchtern. Soll vielen vors Podagra/ Contraction, und den Schlag/ ge- holffen haben: doch muß der Leib zuvor purgtret ſeyn. Das Ziegelſteinoͤl wird auch ſehr gelobet. Qder/ nimm Krafftmeel 3. Loth/ Sanguinis Dra- conis, oder Drachenblutwurtzel 2. Loth/ Bolar- men 1. Loth/ und 2. friſche Eyerdotter/ miſch alles wol untereinander/ und mach mit Roſenoͤl/ ſoviel hierzu gnug iſt/ ein Pflaſter daraus/ ſtreichs auff ein Leder/ oder Barchet/ und legs auff. Es hilfft/ naͤchſt Gott/ gar bald. Ein Zingieſſer hat berich- tet/ daß er/ vor etlichen Jahren/ ſehr groſſe Schmertzen an der rechten Achſel allein mit dem Betonienwaſſer/ darein er Tuͤchlein genetzt/ und gar warm uͤbergeſchlagen/ ſtracks vertrieben ha- be. So iſt auch ein ſibentzig jaͤhriger Mann/ allem durch Q iiij

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/275>, abgerufen am 25.11.2024.