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Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

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Die LVIII. Frag.
Unſchlit/ und Theriac/ ruͤhre in einem warmen
Moͤrſer gar wol untereinander/ geuß die Auffloͤ-
ſung des Camphers darauff/ mache eine Salben
daraus/ die nicht zu dick/ noch zu dinn ſeye; als-
dann laß dir ein Schweiß-Bad zurichten/ und/
nachdem du darinnen gebadet haſt/ ſo ſalbe die
Glieder/ und Gelenck/ damit; ſo wirſtu hoffent-
lich Huͤlffe befinden. Du muſt aber ſolch baden/
und ſalben/ wochentlich 3. mal thun/ bis zur voͤlli-
gen Beſſerung. An den Wacholderbaͤumen fin-
det man Schwaͤmlein/ davon Waſſer gebrennet
wird/ welches herrlich gut wider die Gicht in den
Gliedern iſt. Michael Bapſt/ in ſeinem Artzney-
und Wunderbuch/ ſchreibet/ daß die Aertzte/ ei-
nem krummen Weib/ zu Rochlitz in Meiſſen/ ſo
an Krucken gangen/ gerahten/ daß ſie das Marck
aus den Beinen/ oder das feiſte von einem deſſel-
ben Tags gehenckten Menſchen/ zum ſchmieren
nehmen ſolte: Sie aber habe das Fett/ ſo von den
Schinbeinen herunter getroffen/ zum halben Theil
geſſen/ mit dem andern aber ſich geſchmieret/ und
ſeye des andern Tags geſund worden. Nimm fri-
ſche Wacholderbeer/ Dannen- oder eines andern
Baums/ Miſpel/ wilde Salbeyen/ Wolgemut/
Eichenlaub/ und Wermut/ jedes 3. Haͤndvoll/
und ein zimliches Haͤfelein voll Ameiſen/ zer-
ſchneid/ und zerſtoß alles gar klein/ ſieds mit Waſ-
ſer/ in einem bedeckten Geſchirr; laß den Kran-
cken wol ſchwitzen/ und mit ſolchem Waſſer baͤhen.

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/266>, abgerufen am 21.02.2025.