Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Die LVII. Frag.
oder Mäuse. Die Glieder/ so entzwey gebrochen/
heilet auch rein gebeutelt Staubmeel/ dessen man
8. Loth/ Gersten- und Bonenmeel/ jedes 4. Loth/
gepulverten Bolarmen 3. Loth/ versigelter Er-
den/ Drachenblut/ Mastix/ alle zu einem subtilen
Pulver gestossen/ jedes 1. Loth nimmet/ und mit
Eyerklar vermischet. Damit du aber nicht besor-
gen dörffest/ daß das Glied apostemir/ so nimm
Rosenöl 16. Loth/ Wachs 8. Loth/ Terpentin 4.
Loth; zerlaß/ und rühre des gemeldten Pulvers
darein/ soviel gnug ist/ daß es dick werde/ wie ein
Pflaster/ davon streich auff ein bequem leinin
Tuch/ und wann das Glied wider wol eingerichtet
ist/ so lege das Tuch über das gantze Glied/ schine
dasselbe darnach wol/ und binds steiff/ daß es sich
nicht bewege/ und laß es also 10. Tag unauffge-
bunden ligen.

Wann einem ein Glied schwinnen wolte/ der
haue es mit Nesseln/ und reibs wol mit Nessel-
wasser/ so komt es zu seiner vorigen Vollkommen-
heit.

Jnnerlicher Glieder Aufflauffen wehret Le-
ber-Balsams Syrup/ welcher auch dieselbe eröff-
net; Wie desgleichen Agrimonien-Wasser M.
und Ab. jedesmal 4. oder 5. Loth getruncken/ und
den Wein damit gemischt. Welches auch thut
Liebstöckelwurtzel/ in Wein/ Bier/ oder Wasser
gesotten/ und die durchgesigne Brühe getruncken.

Jnnerliche Versehrung heilet Sophienkraut-

wasser/
P iiij

Die LVII. Frag.
oder Maͤuſe. Die Glieder/ ſo entzwey gebrochen/
heilet auch rein gebeutelt Staubmeel/ deſſen man
8. Loth/ Gerſten- und Bonenmeel/ jedes 4. Loth/
gepulverten Bolarmen 3. Loth/ verſigelter Er-
den/ Drachenblut/ Maſtix/ alle zu einem ſubtilen
Pulver geſtoſſen/ jedes 1. Loth nimmet/ und mit
Eyerklar vermiſchet. Damit du aber nicht beſor-
gen doͤrffeſt/ daß das Glied apoſtemir/ ſo nimm
Roſenoͤl 16. Loth/ Wachs 8. Loth/ Terpentin 4.
Loth; zerlaß/ und ruͤhre des gemeldten Pulvers
darein/ ſoviel gnug iſt/ daß es dick werde/ wie ein
Pflaſter/ davon ſtreich auff ein bequem leinin
Tuch/ und wann das Glied wider wol eingerichtet
iſt/ ſo lege das Tuch uͤber das gantze Glied/ ſchine
daſſelbe darnach wol/ und binds ſteiff/ daß es ſich
nicht bewege/ und laß es alſo 10. Tag unauffge-
bunden ligen.

Wann einem ein Glied ſchwinnen wolte/ der
haue es mit Neſſeln/ und reibs wol mit Neſſel-
waſſer/ ſo komt es zu ſeiner vorigen Vollkommen-
heit.

Jnnerlicher Glieder Aufflauffen wehret Le-
ber-Balſams Syrup/ welcher auch dieſelbe eroͤff-
net; Wie desgleichen Agrimonien-Waſſer M.
und Ab. jedesmal 4. oder 5. Loth getruncken/ und
den Wein damit gemiſcht. Welches auch thut
Liebſtoͤckelwurtzel/ in Wein/ Bier/ oder Waſſer
geſotten/ und die durchgeſigne Bruͤhe getruncken.

Jnnerliche Verſehrung heilet Sophienkraut-

waſſer/
P iiij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0259" n="231"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">LVII.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/>
oder Ma&#x0364;u&#x017F;e. Die Glieder/ &#x017F;o entzwey gebrochen/<lb/>
heilet auch rein gebeutelt Staubmeel/ de&#x017F;&#x017F;en man<lb/>
8. Loth/ Ger&#x017F;ten- und Bonenmeel/ jedes 4. Loth/<lb/>
gepulverten Bolarmen 3. Loth/ ver&#x017F;igelter Er-<lb/>
den/ Drachenblut/ Ma&#x017F;tix/ alle zu einem &#x017F;ubtilen<lb/>
Pulver ge&#x017F;to&#x017F;&#x017F;en/ jedes 1. Loth nimmet/ und mit<lb/>
Eyerklar vermi&#x017F;chet. Damit du aber nicht be&#x017F;or-<lb/>
gen do&#x0364;rffe&#x017F;t/ daß das Glied apo&#x017F;temir/ &#x017F;o nimm<lb/>
Ro&#x017F;eno&#x0364;l 16. Loth/ Wachs 8. Loth/ Terpentin 4.<lb/>
Loth; zerlaß/ und ru&#x0364;hre des gemeldten Pulvers<lb/>
darein/ &#x017F;oviel gnug i&#x017F;t/ daß es dick werde/ wie ein<lb/>
Pfla&#x017F;ter/ davon &#x017F;treich auff ein bequem leinin<lb/>
Tuch/ und wann das Glied wider wol eingerichtet<lb/>
i&#x017F;t/ &#x017F;o lege das Tuch u&#x0364;ber das gantze Glied/ &#x017F;chine<lb/>
da&#x017F;&#x017F;elbe darnach wol/ und binds &#x017F;teiff/ daß es &#x017F;ich<lb/>
nicht bewege/ und laß es al&#x017F;o 10. Tag unauffge-<lb/>
bunden ligen.</p><lb/>
          <p>Wann einem ein Glied &#x017F;chwinnen wolte/ der<lb/>
haue es mit Ne&#x017F;&#x017F;eln/ und reibs wol mit Ne&#x017F;&#x017F;el-<lb/>
wa&#x017F;&#x017F;er/ &#x017F;o komt es zu &#x017F;einer vorigen Vollkommen-<lb/>
heit.</p><lb/>
          <p>Jnnerlicher Glieder Aufflauffen wehret Le-<lb/>
ber-Bal&#x017F;ams Syrup/ welcher auch die&#x017F;elbe ero&#x0364;ff-<lb/>
net; Wie desgleichen Agrimonien-Wa&#x017F;&#x017F;er M.<lb/>
und Ab. jedesmal 4. oder 5. Loth getruncken/ und<lb/>
den Wein damit gemi&#x017F;cht. Welches auch thut<lb/>
Lieb&#x017F;to&#x0364;ckelwurtzel/ in Wein/ Bier/ oder Wa&#x017F;&#x017F;er<lb/>
ge&#x017F;otten/ und die durchge&#x017F;igne Bru&#x0364;he getruncken.</p><lb/>
          <p>Jnnerliche Ver&#x017F;ehrung heilet Sophienkraut-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">P iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">wa&#x017F;&#x017F;er/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[231/0259] Die LVII. Frag. oder Maͤuſe. Die Glieder/ ſo entzwey gebrochen/ heilet auch rein gebeutelt Staubmeel/ deſſen man 8. Loth/ Gerſten- und Bonenmeel/ jedes 4. Loth/ gepulverten Bolarmen 3. Loth/ verſigelter Er- den/ Drachenblut/ Maſtix/ alle zu einem ſubtilen Pulver geſtoſſen/ jedes 1. Loth nimmet/ und mit Eyerklar vermiſchet. Damit du aber nicht beſor- gen doͤrffeſt/ daß das Glied apoſtemir/ ſo nimm Roſenoͤl 16. Loth/ Wachs 8. Loth/ Terpentin 4. Loth; zerlaß/ und ruͤhre des gemeldten Pulvers darein/ ſoviel gnug iſt/ daß es dick werde/ wie ein Pflaſter/ davon ſtreich auff ein bequem leinin Tuch/ und wann das Glied wider wol eingerichtet iſt/ ſo lege das Tuch uͤber das gantze Glied/ ſchine daſſelbe darnach wol/ und binds ſteiff/ daß es ſich nicht bewege/ und laß es alſo 10. Tag unauffge- bunden ligen. Wann einem ein Glied ſchwinnen wolte/ der haue es mit Neſſeln/ und reibs wol mit Neſſel- waſſer/ ſo komt es zu ſeiner vorigen Vollkommen- heit. Jnnerlicher Glieder Aufflauffen wehret Le- ber-Balſams Syrup/ welcher auch dieſelbe eroͤff- net; Wie desgleichen Agrimonien-Waſſer M. und Ab. jedesmal 4. oder 5. Loth getruncken/ und den Wein damit gemiſcht. Welches auch thut Liebſtoͤckelwurtzel/ in Wein/ Bier/ oder Waſſer geſotten/ und die durchgeſigne Bruͤhe getruncken. Jnnerliche Verſehrung heilet Sophienkraut- waſſer/ P iiij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/259
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659, S. 231. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria02_1659/259>, abgerufen am 22.11.2024.