Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XLI. Frag. als der solches vorhin weissest/ und/ ohne Zweif-fel/ des D. Christ. Besoldi dissertationem histori- cam de Bombardis wirst gelesen haben: So will ich davon auch nichts melden; sondern stracks zu deiner Frag mich wenden. Und zwar so wollen viel/ daß man sich des Ge- einig/ K ij
Die XLI. Frag. als der ſolches vorhin weiſſeſt/ und/ ohne Zweif-fel/ des D. Chriſt. Beſoldi diſſertationem hiſtori- cam de Bombardis wirſt geleſen haben: So will ich davon auch nichts melden; ſondern ſtracks zu deiner Frag mich wenden. Und zwar ſo wollen viel/ daß man ſich des Ge- einig/ K ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0175" n="147"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XLI.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/> als der ſolches vorhin weiſſeſt/ und/ ohne Zweif-<lb/> fel/ des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">D. Chriſt. Beſoldi diſſertationem hiſtori-<lb/> cam de Bombardis</hi></hi> wirſt geleſen haben: So will<lb/> ich davon auch nichts melden; ſondern ſtracks zu<lb/> deiner Frag mich wenden.</p><lb/> <p>Und zwar ſo wollen viel/ daß man ſich des Ge-<lb/> ſchuͤtzes/ aus nachfolgenden Urſachen/ nicht ge-<lb/> brauchen ſolle 1. dieweil daſſelbe groſſe Verhin-<lb/> dernus den jenigen bringet/ die ſonſten/ wegen der<lb/> Staͤrcke/ und Kriegs-Tapfferkeit/ beruͤhmt ſeyn/<lb/> indem ſie ſich ſolcher nicht mehr alſo/ als wie es<lb/> ſich gebuͤrte/ fuͤglich gebrauchen koͤnnen; ſondern<lb/> dieſelbe gleichſam begraben ligt/ indem das Ge-<lb/> ſchoß einen ſolchen Gewalt hat/ daß faſt nichts<lb/> davor ſicher ſeyn/ und beſtehen kan; auch/ aus den<lb/> Kugeln/ die rechte Kriegs-Tapfferkeit nicht kan<lb/> erwieſen werden. 2. Dieweil ſolchen/ der groben<lb/> Stuͤck/ Gewalt auch die Mauren/ und Thuͤrne/<lb/> nicht ertragen moͤgen/ wie ſtarck ſie auch ſeyn.<lb/> 3. D. Lutherus hat dieſelbe ein gantze abſcheuliche/<lb/> gar gefaͤhrliche/ und des Teuffels Erfindung/<lb/> genant. 4. Von den Roͤmern/ die doch/ durch al-<lb/> ler Menſchen Beyſtimmung/ die allertapfferſten/<lb/> und an Kriegs-Tugend die beruͤhmteſten/ und<lb/> hochberuffeniſten geweſen/ liſet man nicht/ daß ſie<lb/> ſich ſolcher/ oder dergleichen gefaͤhrlichen/ und ver-<lb/> haſten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Inſtrumen</hi></hi>ten/ zu Bekrieg- und Unterthaͤ-<lb/> nigmachung ihrer Feinde/ gebraucht haͤtten; ſon-<lb/> dern ſie ſtelten die Hoffnung des Siegs allein/ und<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K ij</fw><fw place="bottom" type="catch">einig/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [147/0175]
Die XLI. Frag.
als der ſolches vorhin weiſſeſt/ und/ ohne Zweif-
fel/ des D. Chriſt. Beſoldi diſſertationem hiſtori-
cam de Bombardis wirſt geleſen haben: So will
ich davon auch nichts melden; ſondern ſtracks zu
deiner Frag mich wenden.
Und zwar ſo wollen viel/ daß man ſich des Ge-
ſchuͤtzes/ aus nachfolgenden Urſachen/ nicht ge-
brauchen ſolle 1. dieweil daſſelbe groſſe Verhin-
dernus den jenigen bringet/ die ſonſten/ wegen der
Staͤrcke/ und Kriegs-Tapfferkeit/ beruͤhmt ſeyn/
indem ſie ſich ſolcher nicht mehr alſo/ als wie es
ſich gebuͤrte/ fuͤglich gebrauchen koͤnnen; ſondern
dieſelbe gleichſam begraben ligt/ indem das Ge-
ſchoß einen ſolchen Gewalt hat/ daß faſt nichts
davor ſicher ſeyn/ und beſtehen kan; auch/ aus den
Kugeln/ die rechte Kriegs-Tapfferkeit nicht kan
erwieſen werden. 2. Dieweil ſolchen/ der groben
Stuͤck/ Gewalt auch die Mauren/ und Thuͤrne/
nicht ertragen moͤgen/ wie ſtarck ſie auch ſeyn.
3. D. Lutherus hat dieſelbe ein gantze abſcheuliche/
gar gefaͤhrliche/ und des Teuffels Erfindung/
genant. 4. Von den Roͤmern/ die doch/ durch al-
ler Menſchen Beyſtimmung/ die allertapfferſten/
und an Kriegs-Tugend die beruͤhmteſten/ und
hochberuffeniſten geweſen/ liſet man nicht/ daß ſie
ſich ſolcher/ oder dergleichen gefaͤhrlichen/ und ver-
haſten Inſtrumenten/ zu Bekrieg- und Unterthaͤ-
nigmachung ihrer Feinde/ gebraucht haͤtten; ſon-
dern ſie ſtelten die Hoffnung des Siegs allein/ und
einig/
K ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |