Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XXII. Frag. 12. und Matthia: Und ein ewiges Leben. Unddaß/ von gedachten heiligen Aposteln/ diese Be- kantnus selber seye gemacht worden/ wollen Ruf- finus Aquileiensis, Ambrosius, Hieronymus, Au- gustinus, Andere der Alten mehr; aus denen der besagte Augustinus eben also diese Bekantnus in 12. Artickel austheilet/ wie vorgemeldt worden. Und der viel älter ist/ als er/ namlich Irenaeus, nen- net solche Bekantnus nicht allein eine Apostolische tradition, sondern thut derselben Begriff/ oder Summ/ fast mit eben diesen Worten erzehlen/ wie solche beschrieben vorhanden ist. Die andere Meinung ist der Jenigen/ welche und
Die XXII. Frag. 12. und Matthia: Und ein ewiges Leben. Unddaß/ von gedachten heiligen Apoſteln/ dieſe Be- kantnus ſelber ſeye gemacht worden/ wollen Ruf- finus Aquileienſis, Ambroſius, Hieronymus, Au- guſtinus, Andere der Alten mehr; aus denen der beſagte Auguſtinus eben alſo dieſe Bekantnus in 12. Artickel austheilet/ wie vorgemeldt worden. Und der viel aͤlter iſt/ als er/ namlich Irenæus, nen- net ſolche Bekantnus nicht allein eine Apoſtoliſche tradition, ſondern thut derſelben Begriff/ oder Summ/ faſt mit eben dieſen Worten erzehlen/ wie ſolche beſchrieben vorhanden iſt. Die andere Meinung iſt der Jenigen/ welche und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0110" n="82"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XXII.</hi></hi> Frag.</hi></fw><lb/> 12. und Matthia: Und ein ewiges Leben. Und<lb/> daß/ von gedachten heiligen Apoſteln/ dieſe Be-<lb/> kantnus ſelber ſeye gemacht worden/ wollen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ruf-<lb/> finus Aquileienſis, Ambroſius, Hieronymus, Au-<lb/> guſtinus,</hi></hi> Andere der Alten mehr; aus denen der<lb/> beſagte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Auguſtinus</hi></hi> eben alſo dieſe Bekantnus in<lb/> 12. Artickel austheilet/ wie vorgemeldt worden.<lb/> Und der viel aͤlter iſt/ als er/ namlich <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Irenæus,</hi></hi> nen-<lb/> net ſolche Bekantnus nicht allein eine Apoſtoliſche<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">tradition,</hi></hi> ſondern thut derſelben Begriff/ oder<lb/> Summ/ faſt mit eben dieſen Worten erzehlen/<lb/> wie ſolche beſchrieben vorhanden iſt.</p><lb/> <p>Die andere Meinung iſt der Jenigen/ welche<lb/> wollen/ daß dieſer kurtze Begriff des Catholiſchen<lb/> Glaubens das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Symbolum Apoſtolicum,</hi></hi> wegen der<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Materi,</hi></hi> genant werde/ dieweil die vornemſte Ca-<lb/> pitel der Apoſtoliſchen Lehr/ ſo hin und wider in<lb/> ihren Schrifften aus gebreitet/ gleichſam in dieſes<lb/> Buͤſchelein zuſammengeſammelt/ und gebracht/<lb/> begriffen ſeyen. Welche Meinung ihme <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Auguſti-<lb/> nus</hi></hi> auch nicht zuwider ſeyn laͤſt; wie ſie dann mit<lb/> der Warheit ſcheinet am beſten zuzutreffen; und<lb/> dieſes ſonderlich darum/ dieweil Lucas/ ſo der A-<lb/> poſtel Geſchicht gar fleiſſig beſchrieben/ dieſer Hi-<lb/> ſtori von Zuſammentragung der 12. Artickel/<lb/> durch die Apoſtel/ ſo zu wiſſen gantz denckwirdig/<lb/> und dahero zu beſchreiben ſonderlich nohtwendig<lb/> geweſt were/ nirgends Meldung thut; da er doch<lb/> etlichervil geringerer Sachen/ mit emſigem Fleiß/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0110]
Die XXII. Frag.
12. und Matthia: Und ein ewiges Leben. Und
daß/ von gedachten heiligen Apoſteln/ dieſe Be-
kantnus ſelber ſeye gemacht worden/ wollen Ruf-
finus Aquileienſis, Ambroſius, Hieronymus, Au-
guſtinus, Andere der Alten mehr; aus denen der
beſagte Auguſtinus eben alſo dieſe Bekantnus in
12. Artickel austheilet/ wie vorgemeldt worden.
Und der viel aͤlter iſt/ als er/ namlich Irenæus, nen-
net ſolche Bekantnus nicht allein eine Apoſtoliſche
tradition, ſondern thut derſelben Begriff/ oder
Summ/ faſt mit eben dieſen Worten erzehlen/
wie ſolche beſchrieben vorhanden iſt.
Die andere Meinung iſt der Jenigen/ welche
wollen/ daß dieſer kurtze Begriff des Catholiſchen
Glaubens das Symbolum Apoſtolicum, wegen der
Materi, genant werde/ dieweil die vornemſte Ca-
pitel der Apoſtoliſchen Lehr/ ſo hin und wider in
ihren Schrifften aus gebreitet/ gleichſam in dieſes
Buͤſchelein zuſammengeſammelt/ und gebracht/
begriffen ſeyen. Welche Meinung ihme Auguſti-
nus auch nicht zuwider ſeyn laͤſt; wie ſie dann mit
der Warheit ſcheinet am beſten zuzutreffen; und
dieſes ſonderlich darum/ dieweil Lucas/ ſo der A-
poſtel Geſchicht gar fleiſſig beſchrieben/ dieſer Hi-
ſtori von Zuſammentragung der 12. Artickel/
durch die Apoſtel/ ſo zu wiſſen gantz denckwirdig/
und dahero zu beſchreiben ſonderlich nohtwendig
geweſt were/ nirgends Meldung thut; da er doch
etlichervil geringerer Sachen/ mit emſigem Fleiß/
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |