Zeiller, Martin: Centuria II. Variarvm Quæstionum. Bd. 2. Ulm, 1659.Die XXI. Frag. habe/ der seinem Bild ehnlich war: WelchesBild/ oder Ebenbild/ gewiß nicht nur in dem Leib/ sondern auch/ und vornemlich in der Seel/ den Sitz hat. 4. Daß von den 70. Seelen gesagt wird/ daß sie aus des Jacobs Lenden kommen seyen/ Cap. 46. v. 26. und im 2. B. Mosis/ Cap. 1. v. 5. 5. Daß Christus ein waarer Mensch/ aus der Mutter Natur/ oder Substantz, in der Welt/ oder in der Zeit/ geboren; Symb. Athan. 6. Die- weil sonsten/ wider die Pelagianer/ nicht kan ge- wiesen werden/ durch welche Weise/ oder Wege- lein/ die Erb-Sünde/ von den Eltern/ auff das Kind/ durch das geberen/ könne gebracht werden. Aus welchen Ursachen dann miteinander geschlos- sen wird/ daß die Seelen nicht von neuem/ von Gott/ ohne Mittel/ erschaffen/ und eingegossen; sondern/ von der Eltern Seel/ mit dem Samen/ fortgepflantzet werden/ dabey aber GOtt sein son- derliche Wirckung auch hat; wie hievon/ mit meh- rerm/ beym D. Ioan. Forstero dec. 2. Problem. Theol. ex Symb. Apostol. probl. 6. zu lesen; daselbst er auch auff des Gegentheils Einwürff antwor- ten thut. Und dieweil anderswo hievon gehandelt/ auch viel andere Theologi, so es mit der oberwehn- ten ersten Meinung halten/ daselbst angezogen worden; so wird es bey dem gesagten gelassen. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] Die
Die XXI. Frag. habe/ der ſeinem Bild ehnlich war: WelchesBild/ oder Ebenbild/ gewiß nicht nur in dem Leib/ ſondern auch/ und vornemlich in der Seel/ den Sitz hat. 4. Daß von den 70. Seelen geſagt wird/ daß ſie aus des Jacobs Lenden kommen ſeyen/ Cap. 46. v. 26. und im 2. B. Moſis/ Cap. 1. v. 5. 5. Daß Chriſtus ein waarer Menſch/ aus der Mutter Natur/ oder Subſtantz, in der Welt/ oder in der Zeit/ geboren; Symb. Athan. 6. Die- weil ſonſten/ wider die Pelagianer/ nicht kan ge- wieſen werden/ durch welche Weiſe/ oder Wege- lein/ die Erb-Suͤnde/ von den Eltern/ auff das Kind/ durch das geberen/ koͤnne gebracht werden. Aus welchen Urſachen dann miteinander geſchloſ- ſen wird/ daß die Seelen nicht von neuem/ von Gott/ ohne Mittel/ erſchaffen/ und eingegoſſen; ſondern/ von der Eltern Seel/ mit dem Samen/ fortgepflantzet werden/ dabey aber GOtt ſein ſon- derliche Wirckung auch hat; wie hievon/ mit meh- rerm/ beym D. Ioan. Forſtero dec. 2. Problem. Theol. ex Symb. Apoſtol. probl. 6. zu leſen; daſelbſt er auch auff des Gegentheils Einwuͤrff antwor- ten thut. Und dieweil anderswo hievon gehandelt/ auch viel andere Theologi, ſo es mit der oberwehn- ten erſten Meinung halten/ daſelbſt angezogen worden; ſo wird es bey dem geſagten gelaſſen. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] Die
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Die XXI. Frag.
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Bild/ oder Ebenbild/ gewiß nicht nur in dem Leib/
ſondern auch/ und vornemlich in der Seel/ den
Sitz hat. 4. Daß von den 70. Seelen geſagt wird/
daß ſie aus des Jacobs Lenden kommen ſeyen/
Cap. 46. v. 26. und im 2. B. Moſis/ Cap. 1. v. 5.
5. Daß Chriſtus ein waarer Menſch/ aus der
Mutter Natur/ oder Subſtantz, in der Welt/
oder in der Zeit/ geboren; Symb. Athan. 6. Die-
weil ſonſten/ wider die Pelagianer/ nicht kan ge-
wieſen werden/ durch welche Weiſe/ oder Wege-
lein/ die Erb-Suͤnde/ von den Eltern/ auff das
Kind/ durch das geberen/ koͤnne gebracht werden.
Aus welchen Urſachen dann miteinander geſchloſ-
ſen wird/ daß die Seelen nicht von neuem/ von
Gott/ ohne Mittel/ erſchaffen/ und eingegoſſen;
ſondern/ von der Eltern Seel/ mit dem Samen/
fortgepflantzet werden/ dabey aber GOtt ſein ſon-
derliche Wirckung auch hat; wie hievon/ mit meh-
rerm/ beym D. Ioan. Forſtero dec. 2. Problem.
Theol. ex Symb. Apoſtol. probl. 6. zu leſen; daſelbſt
er auch auff des Gegentheils Einwuͤrff antwor-
ten thut. Und dieweil anderswo hievon gehandelt/
auch viel andere Theologi, ſo es mit der oberwehn-
ten erſten Meinung halten/ daſelbſt angezogen
worden; ſo wird es bey dem
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