Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

Bild:
<< vorherige Seite

Die LXV. Frag.
ſich ſteigen; bißweilen auch von der Bruſt/ und
den Nieren: oder der Leib mit hitzigen Fiebern/ und
dergleichen Kranckheiten beladen wird. Es ſolle
der Durſt alle andere Qual uͤbertreffen/ und thun
die/ ſo mit dem Rad gerichtet werden/ mehrers uͤber
den Durſt/ als über den Schmertzen deß zerſtoſſe-
nen Gebeins klagen. Urſachen deß Durſts/ oder
der unordenlichen Begierd deß Kalten und Feuch-
ten/ ſeyn mancherley/ als/ zu groſſe Arbeit/ und V-
bung lang an der heiſſen Sonnen/ oder bey groſſem
Fewer ſeyn/ zu viel ſtarcke Wein trincken/ geſaltzen/
und geraͤuchert Fleiſch eſſen/ Fiſch/ Kaͤß/ Pfeffer/
Jngber/ Naͤgelein/ und ander hitzig Gewuͤrtz. So
kombt auch der Durſt von Zorn und Trawrigkeit/
die den Leib außdrůcknen; item von hitzigem Gifft;
und ſtarckem Purgiren. Man hat auch erfahren/
daß etliche/ ſo den Durſt zu viel/ und zu lang haben
erdulden wollen/ in ſolchem Durſt gefallen ſeyn/ daß
man den nicht mehr hat leſchen koͤnnen/ und darauß
ſchwindſuͤchtige Fieber/ und andere verzehrende
Kranckheiten entſtanden ſeyn.

Man braucht darwider Endivienwaſſer/ Veilſafft/
Burtzelwaſſer. Man haͤlt im Mund Chryſtall/ oder
Agſtein/ oder wolbereiten Salniter/ oder Pfefferkoͤr-
ner/ die die Feuchtigkeit an ſich zihen/ und alſo etwas
hiedurch den Durſt maͤſſigen: Jtem/ Quittenſafft/
Suͤßholtzſafft/ Bleykugeln; oder man nimbt friſch
Brunnen-Waſſer ein Pfund/ thut darzu 6. oder 8.
Loht/ Veil-Syrup/ und vermiſcht ſolches wol un-

ter-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/258
Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/258>, abgerufen am 24.02.2025.