Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LXII. Frag. Oder/ nimm einen Hafen mit Habern/ geuß ihnvoll Wassers/ laß das Wasser einsieden/ so dann geuß mehr daran/ laß gar wohl einsieden/ darnach druck den Habern auß/ durch ein Tuch/ und schmier den Brand damit. Oder halte alsobald den ge- branten Ort gegen dem Fewer/ so ziehet eine Hitze die andere auß/ welches mit dem Span. Wachs oft probiret worden. Oder lege warmen Kühkoht ü- ber. Oder brauche alsobalden eine Krautbrühe/ mit Saltz und Eyerklar; oder Quittenkern. Einer sagt/ man könne glüendes Eysen in Händen tra- gen/ wan man die Hände mit dem Safft von Wil- denklee schmiere. Sonnenbrand heilet Brunnkreß/ oder Bach- Kaltem Brand solle wehren/ auch solches offt Eine erfahrne Pulver-Leschung: Nimm fri- Ent- P 2
Die LXII. Frag. Oder/ nimm einen Hafen mit Habern/ geuß ihnvoll Waſſers/ laß das Waſſer einſieden/ ſo dann geuß mehr daran/ laß gar wohl einſieden/ darnach druck den Habern auß/ durch ein Tuch/ und ſchmier den Brand damit. Oder halte alſobald den ge- branten Ort gegen dem Fewer/ ſo ziehet eine Hitze die andere auß/ welches mit dem Span. Wachs oft probiret worden. Oder lege warmen Kuͤhkoht uͤ- ber. Oder brauche alſobalden eine Krautbruͤhe/ mit Saltz und Eyerklar; oder Quittenkern. Einer ſagt/ man koͤnne gluͤendes Eyſen in Haͤnden tra- gen/ wan man die Haͤnde mit dem Safft von Wil- denklee ſchmiere. Sonnenbrand heilet Brunnkreß/ oder Bach- Kaltem Brand ſolle wehren/ auch ſolches offt Eine erfahrne Pulver-Leſchung: Nimm fri- Ent- P 2
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Die LXII. Frag.
Oder/ nimm einen Hafen mit Habern/ geuß ihn
voll Waſſers/ laß das Waſſer einſieden/ ſo dann
geuß mehr daran/ laß gar wohl einſieden/ darnach
druck den Habern auß/ durch ein Tuch/ und ſchmier
den Brand damit. Oder halte alſobald den ge-
branten Ort gegen dem Fewer/ ſo ziehet eine Hitze
die andere auß/ welches mit dem Span. Wachs oft
probiret worden. Oder lege warmen Kuͤhkoht uͤ-
ber. Oder brauche alſobalden eine Krautbruͤhe/
mit Saltz und Eyerklar; oder Quittenkern. Einer
ſagt/ man koͤnne gluͤendes Eyſen in Haͤnden tra-
gen/ wan man die Haͤnde mit dem Safft von Wil-
denklee ſchmiere.
Sonnenbrand heilet Brunnkreß/ oder Bach-
bungenkraut/ zerſtoſſen/ und uͤber Nacht auffgelegt/
und morgens wieder abgewaſchen.
Kaltem Brand ſolle wehren/ auch ſolches offt
ſeyn probirt worden/ der Harn von einer Junfrauen
die ihre Monatszeit hat/ ein Tuͤchlein darein genetzt/
und auff den Schaden gelegt. Jtem der außge-
preſte Safft von den lebendig geſtaſſenen Krebſen/
damit beſtrichen.
Eine erfahrne Pulver-Leſchung: Nimm fri-
ſchen Beyfuß/ ſtoſſe denſelben wol mit Wein/ druck
den Safft herauß/ und gib dem verwunten deß Tags
zwey mal davon/ jedes mal auff zwey Loͤffel voll/ oder
drey Loht/ zutrincken/ geuß auch ein wenig in die
Wunden/ es vertreibt deß Pulvers ſchmertzliche
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