Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LVII. Frag. Mastix/ Silberglet/ jedes ein quintlein/ laß sieden/biß der dritte Theil verzehret ist/ drucks dann durch ein Tuch/ und brauchs wie ein Augen-Wasser. Zu den rothen hitzigen Augen/ und auch in Mönch N 5
Die LVII. Frag. Maſtix/ Silberglet/ jedes ein quintlein/ laß ſieden/biß der dritte Theil verzehret iſt/ drucks dann durch ein Tuch/ und brauchs wie ein Augen-Waſſer. Zu den rothen hitzigen Augen/ und auch in Moͤnch N 5
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Die LVII. Frag.
Maſtix/ Silberglet/ jedes ein quintlein/ laß ſieden/
biß der dritte Theil verzehret iſt/ drucks dann durch
ein Tuch/ und brauchs wie ein Augen-Waſſer.
Zu den rothen hitzigen Augen/ und auch in
theils andern Zuſtaͤnden der Augen/ hat man folgen-
des Augen-Saͤlblein fuͤr nuͤtzlich befunden: Nim̃
zubereiter Tutiæ 4. Quintlein/ ungewaͤſſert But-
ter-Schmaltz 4. Loht/ waſche ſolches mit weiſſem
Roſen- und Fenchel-Waſſer wol ab/ und mache es zu
einem Muͤslein. Zum gebrauch nimm einer Erbiß
groß davon/ ſtreich es an die Augenlieder/ und in die
Ecklein. Jtem/ nim̃ ein vierfach zart Leinin Tuͤch-
lein/ in gerechten Brandtenwein gedunckt/ darinn
weiſſer Zuckercandi vergangen/ und thue es uͤber die
Augen/ ziehet wunderlich die Hitz auß. Oder nim̃
Eyerklar/ zerklopffs mit Roſen-Waſſer/ und zeuch
einen zarten Hanff dardurch/ und bind ihn mit einer
Laßbinden übers Genick. Oder nimm friſche ſüſſe
Aepffel/ ſieds mit Roſen-Waſſer zu einem Muͤslein/
thue zubereiten Blutſtein/ und ein wenig Saffran/
oder nur Saffran allein darunter/ zeuch ein dop-
pelt Tuͤchlein dardurch/ und binde es laulecht uͤber
die Augen. Oder binde uͤber rothe und boͤſe Augen
Holunder Schwaͤmlein/ ſo zuvor in einem friſchen
Brunnen-Waſſer naß gemacht worden/ es ziehet
alles auß. Oder nimm das weiſſe vom Ey/ zer-
treibs wohl mit Roſſen-Waſſer/ und netze ein
Haͤnffin Werck wohl darinn ab/ und legs im
Nacken mit einem Tüchlein uͤber. Von einem
Moͤnch
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