Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.Die LV. Frag. schen dem kleinen/ und Goldfinger/ welche die AertztSceiles, spleneticam, und Salvatellam, nennen/ das ist/ die Miltz-Ader; wiewol die Aertzt zu unser Zeit/ diese/ so auff der lincken Hand ist/ für die Miltz/ oder Spleneticam; die aber auff der Rechten die Salvatellam, halten. Weiter werden dem un- dern Theil deß Leibs/ das ist/ den Schenckeln/ und Füssen/ drey fürnemste Adern zu geben/ als Ischia- tica, Huff-Ader/ Saphea, die scheinbare/ die man etwas verruckt Saphenam nennet: Die dritte Po- plitis, der Knie/ welche eben die Mittel Ader ist. Die erste wird auch Humeralis, die Schulter- Die ander unter den fürnembsten/ nemlich die Die dritte oder Median-Ader/ also genant/ weil Die
Die LV. Frag. ſchen dem kleinen/ und Goldfinger/ welche die AertztSceiles, ſpleneticam, und Salvatellam, nennen/ das iſt/ die Miltz-Ader; wiewol die Aertzt zu unſer Zeit/ dieſe/ ſo auff der lincken Hand iſt/ fuͤr die Miltz/ oder Spleneticam; die aber auff der Rechten die Salvatellam, halten. Weiter werden dem un- dern Theil deß Leibs/ das iſt/ den Schenckeln/ und Fuͤſſen/ drey fuͤrnemſte Adern zu geben/ als Iſchia- tica, Huff-Ader/ Saphea, die ſcheinbare/ die man etwas verruckt Saphenam nennet: Die dritte Po- plitis, der Knie/ welche eben die Mittel Ader iſt. Die erſte wird auch Humeralis, die Schulter- Die ander unter den fuͤrnembſten/ nemlich die Die dritte oder Median-Ader/ alſo genant/ weil Die
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Die LV. Frag.
ſchen dem kleinen/ und Goldfinger/ welche die Aertzt
Sceiles, ſpleneticam, und Salvatellam, nennen/
das iſt/ die Miltz-Ader; wiewol die Aertzt zu unſer
Zeit/ dieſe/ ſo auff der lincken Hand iſt/ fuͤr die
Miltz/ oder Spleneticam; die aber auff der Rechten
die Salvatellam, halten. Weiter werden dem un-
dern Theil deß Leibs/ das iſt/ den Schenckeln/ und
Fuͤſſen/ drey fuͤrnemſte Adern zu geben/ als Iſchia-
tica, Huff-Ader/ Saphea, die ſcheinbare/ die man
etwas verruckt Saphenam nennet: Die dritte Po-
plitis, der Knie/ welche eben die Mittel Ader iſt.
Die erſte wird auch Humeralis, die Schulter-
Ader genant/ weil ſie alle Oerter/ ſo oberhalb deß
Hals ſind/ wañ ſie gelaſſen wird/ entladet; alſo/ daß
dieſe Aderlaͤſſin dem Hauptwehe/ Tobſucht und
dergleichen/ ſo auß Hitz entſtehen/ nutzet.
Die ander unter den fuͤrnembſten/ nemlich die
Leber-Ader/ wird gebrauchet in den Gebrechen deß
Leibes unterm Hals/ als der Bruſt/ Leber und ande-
rer/ ſie deß uͤberlaͤſſigen Bluts zu entladen.
Die dritte oder Median-Ader/ alſo genant/ weil
ſie das Mittel Orth zwiſchen den vor beſchriebenen
zweyen hat/ und ihren Urſprung von demſelben em-
pfahet; auch in allen derſelben Gliedern Zufaͤllen
nutzlichen kan gebrauchet werden; und daher com-
munis, oder univerſalis, die allgemeine/ geheiſſen
wird; Jtem Nigra, die Schwartze/ weil ſie im mit-
ten deß Arms am beſten geſehen wird.
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