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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die LIII. Frag.
nigs/ so zu derselben Zeit ist/ zusetzen in keinem We-
ge (als bißhero von etlichen Unbillichen/ und Säu-
migen geschehen ist) unterlassen werde.

Die LIII. Frag/
Was hat man bey den Adern in
Acht zu nemmen?

DEr sonst hochberühmte Aristoteles
hat gewollt/ daß die Adern ihren Ursprung
im Hertzen haben/ darinn er sich aber ge-
irret/ als deme die Zergliderungs-Kunste und Er-
fahrenheit/ unwissend gewesen/ auß welcher man
weist/ daß alle Adern von der Leber herkommen/ und
daß theils derselben/ als vena portae, das Hertz gar
nicht berühret/ durch welche grosse Ader die Leber die
beste Nahrung von der gekochten Speiß/ auß dem
Mittel der Eingeweid/ an sich zeucht/ und ins Blut
verwandelt. Die Arteriae, oder Lufft-Adern/ dar-
durch der Geist deß Lebens in den gantzen Leib auß-
getheilet wird/ haben wol von dem Hertzen ihren
Ursprung: gleich wie die Nervi, das weiß Geäder/
dardurch die Glieder zusammen gehalten werden/
und durch welche die Bewegung geschihet/ ihren
Anfang oder Ursprung im Hirn haben. Und daß
die Blut-Adern/ oder Venae, wie gesagt von der Le-
ber herkommen/ erscheinet auch darauß/ daß/ wann
die Leber schwach/ die Nahrung im gantzen Leib ver-
hindert wird/ welche durch Mittel deß Geblüts/ so

die

Die LIII. Frag.
nigs/ ſo zu derſelben Zeit iſt/ zuſetzen in keinem We-
ge (als bißhero von etlichen Unbillichen/ und Saͤu-
migen geſchehen iſt) unterlaſſen werde.

Die LIII. Frag/
Was hat man bey den Adern in
Acht zu nemmen?

DEr ſonſt hochberuͤhmte Ariſtoteles
hat gewollt/ daß die Adern ihren Urſprung
im Hertzen haben/ darinn er ſich aber ge-
irret/ als deme die Zergliderungs-Kunſte und Er-
fahrenheit/ unwiſſend geweſen/ auß welcher man
weiſt/ daß alle Adern von der Leber herkommen/ und
daß theils derſelben/ als vena portæ, das Hertz gar
nicht beruͤhret/ durch welche groſſe Ader die Leber die
beſte Nahrung von der gekochten Speiß/ auß dem
Mittel der Eingeweid/ an ſich zeucht/ und ins Blut
verwandelt. Die Arteriæ, oder Lufft-Adern/ dar-
durch der Geiſt deß Lebens in den gantzen Leib auß-
getheilet wird/ haben wol von dem Hertzen ihren
Urſprung: gleich wie die Nervi, das weiß Geaͤder/
dardurch die Glieder zuſammen gehalten werden/
und durch welche die Bewegung geſchihet/ ihren
Anfang oder Urſprung im Hirn haben. Und daß
die Blut-Adern/ oder Venæ, wie geſagt von der Le-
ber herkommen/ erſcheinet auch darauß/ daß/ wann
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[174/0190] Die LIII. Frag. nigs/ ſo zu derſelben Zeit iſt/ zuſetzen in keinem We- ge (als bißhero von etlichen Unbillichen/ und Saͤu- migen geſchehen iſt) unterlaſſen werde. Die LIII. Frag/ Was hat man bey den Adern in Acht zu nemmen? DEr ſonſt hochberuͤhmte Ariſtoteles hat gewollt/ daß die Adern ihren Urſprung im Hertzen haben/ darinn er ſich aber ge- irret/ als deme die Zergliderungs-Kunſte und Er- fahrenheit/ unwiſſend geweſen/ auß welcher man weiſt/ daß alle Adern von der Leber herkommen/ und daß theils derſelben/ als vena portæ, das Hertz gar nicht beruͤhret/ durch welche groſſe Ader die Leber die beſte Nahrung von der gekochten Speiß/ auß dem Mittel der Eingeweid/ an ſich zeucht/ und ins Blut verwandelt. Die Arteriæ, oder Lufft-Adern/ dar- durch der Geiſt deß Lebens in den gantzen Leib auß- getheilet wird/ haben wol von dem Hertzen ihren Urſprung: gleich wie die Nervi, das weiß Geaͤder/ dardurch die Glieder zuſammen gehalten werden/ und durch welche die Bewegung geſchihet/ ihren Anfang oder Urſprung im Hirn haben. Und daß die Blut-Adern/ oder Venæ, wie geſagt von der Le- ber herkommen/ erſcheinet auch darauß/ daß/ wann die Leber ſchwach/ die Nahrung im gantzen Leib ver- hindert wird/ welche durch Mittel deß Gebluͤts/ ſo die

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/190>, abgerufen am 24.11.2024.