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Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658.

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Die XXXII. Frag/
hen: deßgleichen auch die übergangene Mütter/
und Schwestern/ wann eine unehrliche Persohn
zu Erben eingesetzt worden; Jtem/ die übergange-
ne natürliche/ oder uneheliche Kinder/ in solchem
Fall/ die Klage eines ungebührlichen Testaments
haben/ und anstellen mögen. Es werden aber vom
Käyser Justinian in Novell. 115. cap. 3. vier-
zehen Vrsachen erzehlet/ umb deren willen die Kin-
der der Vätterlichen Erbschafft können beraubet
werden. Nemlich/ 1. Wann ein Kind gewalt-
thätige Hand an die Eltern leget. 2. Denselben
eine grosse Schmach anthut. 3. Wann es den
Vatter/ wegen einer That/ so das Leben verwir-
cket/ und doch nicht wider den Fürsten/ oder den
gemeinen Stand ist/ angeklaget hätte. 4. Wann
es mit Zaubern/ und dergleichen Personen/ als
ein Zauberer/ umbgehet. 5. Wann es mit Zau-
berey/ oder dergleichen/ den Eltern nach dem Le-
ben zu stellen sich unterstehet. 6. Wann eines
der Kinder mit seiner Stieffmutter oder sei-
nes Vattern Beyschläfferin; oder eine Toch-
ter/ oder Enicklein/ mit dem Stieff-Vat-
ter/ etc. wissentlich sich vermischet. 7. Wann
ein Kind den Vatter angeben/ dardurch er einen
grossen Schaden an seinen Güttern erlitten. 8.
Wann die Söhne/ die Eltern/ die Schulden
halber/ oder auch wegen einer andern Vrsache/
mit Gefängniß belegt worden/ mit ihrem Gut-
sprechen/ wann sie darzu tauglich/ und deß-

wegen

Die XXXII. Frag/
hen: deßgleichen auch die uͤbergangene Muͤtter/
und Schweſtern/ wann eine unehrliche Perſohn
zu Erben eingeſetzt worden; Jtem/ die uͤbergange-
ne natuͤrliche/ oder uneheliche Kinder/ in ſolchem
Fall/ die Klage eines ungebuͤhrlichen Teſtaments
haben/ und anſtellen moͤgen. Es werden aber vom
Kaͤyſer Juſtinian in Novell. 115. cap. 3. vier-
zehen Vrſachen erzehlet/ umb deren willen die Kin-
der der Vaͤtterlichen Erbſchafft koͤnnen beraubet
werden. Nemlich/ 1. Wann ein Kind gewalt-
thaͤtige Hand an die Eltern leget. 2. Denſelben
eine groſſe Schmach anthut. 3. Wann es den
Vatter/ wegen einer That/ ſo das Leben verwir-
cket/ und doch nicht wider den Fuͤrſten/ oder den
gemeinen Stand iſt/ angeklaget haͤtte. 4. Wann
es mit Zaubern/ und dergleichen Perſonen/ als
ein Zauberer/ umbgehet. 5. Wann es mit Zau-
berey/ oder dergleichen/ den Eltern nach dem Le-
ben zu ſtellen ſich unterſtehet. 6. Wann eines
der Kinder mit ſeiner Stieffmutter oder ſei-
nes Vattern Beyſchlaͤfferin; oder eine Toch-
ter/ oder Enicklein/ mit dem Stieff-Vat-
ter/ ꝛc. wiſſentlich ſich vermiſchet. 7. Wann
ein Kind den Vatter angeben/ dardurch er einen
groſſen Schaden an ſeinen Guͤttern erlitten. 8.
Wann die Soͤhne/ die Eltern/ die Schulden
halber/ oder auch wegen einer andern Vrſache/
mit Gefaͤngniß belegt worden/ mit ihrem Gut-
ſprechen/ wann ſie darzu tauglich/ und deß-

wegen
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[109/0125] Die XXXII. Frag/ hen: deßgleichen auch die uͤbergangene Muͤtter/ und Schweſtern/ wann eine unehrliche Perſohn zu Erben eingeſetzt worden; Jtem/ die uͤbergange- ne natuͤrliche/ oder uneheliche Kinder/ in ſolchem Fall/ die Klage eines ungebuͤhrlichen Teſtaments haben/ und anſtellen moͤgen. Es werden aber vom Kaͤyſer Juſtinian in Novell. 115. cap. 3. vier- zehen Vrſachen erzehlet/ umb deren willen die Kin- der der Vaͤtterlichen Erbſchafft koͤnnen beraubet werden. Nemlich/ 1. Wann ein Kind gewalt- thaͤtige Hand an die Eltern leget. 2. Denſelben eine groſſe Schmach anthut. 3. Wann es den Vatter/ wegen einer That/ ſo das Leben verwir- cket/ und doch nicht wider den Fuͤrſten/ oder den gemeinen Stand iſt/ angeklaget haͤtte. 4. Wann es mit Zaubern/ und dergleichen Perſonen/ als ein Zauberer/ umbgehet. 5. Wann es mit Zau- berey/ oder dergleichen/ den Eltern nach dem Le- ben zu ſtellen ſich unterſtehet. 6. Wann eines der Kinder mit ſeiner Stieffmutter oder ſei- nes Vattern Beyſchlaͤfferin; oder eine Toch- ter/ oder Enicklein/ mit dem Stieff-Vat- ter/ ꝛc. wiſſentlich ſich vermiſchet. 7. Wann ein Kind den Vatter angeben/ dardurch er einen groſſen Schaden an ſeinen Guͤttern erlitten. 8. Wann die Soͤhne/ die Eltern/ die Schulden halber/ oder auch wegen einer andern Vrſache/ mit Gefaͤngniß belegt worden/ mit ihrem Gut- ſprechen/ wann ſie darzu tauglich/ und deß- wegen

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Zitationshilfe: Zeiller, Martin: Centuria Variarum Quæstionum. Bd. 1. Ulm, 1658, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zeiller_centuria01_1658/125>, abgerufen am 24.11.2024.