Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Dritter Gesang. Einer farbichten See von Jaspis z) gleich schien, mitRosen Ueberpurpert. Sie nahmen, nachdem sie aufs neu sich bekränzet, Jhre Harfen zur Hand, die immer harmonischen Har- fen, Welche wie stralende Köcher an ihren Seiten sie zieren. Unter dem Schall, und der süssen Begleitung bezau- bernder Töne Huben sie an den heilgen Gesang. Die mächtigen Lieder Weckten zu hohen Begeistrungen auf; von unsterb- lichen Stimmen War hier keine, die schwieg, und nicht in die lieb- lichen Chöre Sich harmonisch gemischt: so groß ist die Eintracht im Himmel! Dich, z) Jaspis ist ein kostbarer Stein von verschiednen Far-
ben, doch wird der grüne am höchsten geschätzt, und hat er einige Aehnlichkeit mit dem Meergrün. N. Dritter Geſang. Einer farbichten See von Jaſpis z) gleich ſchien, mitRoſen Ueberpurpert. Sie nahmen, nachdem ſie aufs neu ſich bekraͤnzet, Jhre Harfen zur Hand, die immer harmoniſchen Har- fen, Welche wie ſtralende Koͤcher an ihren Seiten ſie zieren. Unter dem Schall, und der ſuͤſſen Begleitung bezau- bernder Toͤne Huben ſie an den heilgen Geſang. Die maͤchtigen Lieder Weckten zu hohen Begeiſtrungen auf; von unſterb- lichen Stimmen War hier keine, die ſchwieg, und nicht in die lieb- lichen Choͤre Sich harmoniſch gemiſcht: ſo groß iſt die Eintracht im Himmel! Dich, z) Jaſpis iſt ein koſtbarer Stein von verſchiednen Far-
ben, doch wird der gruͤne am hoͤchſten geſchaͤtzt, und hat er einige Aehnlichkeit mit dem Meergruͤn. N. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0267" n="267"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Dritter Geſang.</hi> </fw><lb/> <l>Einer farbichten See von Jaſpis <note place="foot" n="z)">Jaſpis iſt ein koſtbarer Stein von verſchiednen Far-<lb/> ben, doch wird der gruͤne am hoͤchſten geſchaͤtzt, und<lb/> hat er einige Aehnlichkeit mit dem Meergruͤn. <hi rendition="#fr">N.</hi></note> gleich ſchien, mit<lb/><hi rendition="#et">Roſen</hi></l><lb/> <l>Ueberpurpert. Sie nahmen, nachdem ſie aufs neu ſich<lb/><hi rendition="#et">bekraͤnzet,</hi></l><lb/> <l>Jhre Harfen zur Hand, die immer harmoniſchen Har-<lb/><hi rendition="#et">fen,</hi></l><lb/> <l>Welche wie ſtralende Koͤcher an ihren Seiten ſie zieren.</l><lb/> <l>Unter dem Schall, und der ſuͤſſen Begleitung bezau-<lb/><hi rendition="#et">bernder Toͤne</hi></l><lb/> <l>Huben ſie an den heilgen Geſang. Die maͤchtigen Lieder</l><lb/> <l>Weckten zu hohen Begeiſtrungen auf; von unſterb-<lb/><hi rendition="#et">lichen Stimmen</hi></l><lb/> <l>War hier keine, die ſchwieg, und nicht in die lieb-<lb/><hi rendition="#et">lichen Choͤre</hi></l><lb/> <l>Sich harmoniſch gemiſcht: ſo groß iſt die Eintracht<lb/><hi rendition="#et">im Himmel!</hi></l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Dich,</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [267/0267]
Dritter Geſang.
Einer farbichten See von Jaſpis z) gleich ſchien, mit
Roſen
Ueberpurpert. Sie nahmen, nachdem ſie aufs neu ſich
bekraͤnzet,
Jhre Harfen zur Hand, die immer harmoniſchen Har-
fen,
Welche wie ſtralende Koͤcher an ihren Seiten ſie zieren.
Unter dem Schall, und der ſuͤſſen Begleitung bezau-
bernder Toͤne
Huben ſie an den heilgen Geſang. Die maͤchtigen Lieder
Weckten zu hohen Begeiſtrungen auf; von unſterb-
lichen Stimmen
War hier keine, die ſchwieg, und nicht in die lieb-
lichen Choͤre
Sich harmoniſch gemiſcht: ſo groß iſt die Eintracht
im Himmel!
Dich,
z) Jaſpis iſt ein koſtbarer Stein von verſchiednen Far-
ben, doch wird der gruͤne am hoͤchſten geſchaͤtzt, und
hat er einige Aehnlichkeit mit dem Meergruͤn. N.
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