Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Das verlohrne Paradies. Mit ihm gethront, und gleichen Theil am Genusse derGottheit Mit ihm gehabt; -- dies alles verläßt, vom äusser- sten Elend Eine Welt zu erretten; und mehr durch deine Verdienste, Als durch deine Geburth, der Sohn des Höchsten er- kannt wirst. Da du durch Güte noch mehr, als durch die Grösse der Hoheit Hierzu der würdigsts bist; da du noch reicher an Liebe, Als an Herrlichkeit stralst: so soll die freye Erniedrung Deine Menschheit mit dir zum Throne der Gottheit erheben, Wo du verklärt, als Gott, und als Mensch im Fleische, regierest; Gottes und Menschensohn; ein gesalbter, und ewiger König. Dir ertheil ich alle Gewalt; regiere beständig, Und
Das verlohrne Paradies. Mit ihm gethront, und gleichen Theil am Genuſſe derGottheit Mit ihm gehabt; — dies alles verlaͤßt, vom aͤuſſer- ſten Elend Eine Welt zu erretten; und mehr durch deine Verdienſte, Als durch deine Geburth, der Sohn des Hoͤchſten er- kannt wirſt. Da du durch Guͤte noch mehr, als durch die Groͤſſe der Hoheit Hierzu der wuͤrdigſts biſt; da du noch reicher an Liebe, Als an Herrlichkeit ſtralſt: ſo ſoll die freye Erniedrung Deine Menſchheit mit dir zum Throne der Gottheit erheben, Wo du verklaͤrt, als Gott, und als Menſch im Fleiſche, regiereſt; Gottes und Menſchenſohn; ein geſalbter, und ewiger Koͤnig. Dir ertheil ich alle Gewalt; regiere beſtaͤndig, Und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0260" n="260"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/> <l>Mit ihm gethront, und gleichen Theil am Genuſſe der<lb/><hi rendition="#et">Gottheit</hi></l><lb/> <l>Mit ihm gehabt; — dies alles verlaͤßt, vom aͤuſſer-<lb/><hi rendition="#et">ſten Elend</hi></l><lb/> <l>Eine Welt zu erretten; und mehr durch deine Verdienſte,</l><lb/> <l>Als durch deine Geburth, der Sohn des Hoͤchſten er-<lb/><hi rendition="#et">kannt wirſt.</hi></l><lb/> <l>Da du durch Guͤte noch mehr, als durch die Groͤſſe der<lb/><hi rendition="#et">Hoheit</hi></l><lb/> <l>Hierzu der wuͤrdigſts biſt; da du noch reicher an Liebe,</l><lb/> <l>Als an Herrlichkeit ſtralſt: ſo ſoll die freye Erniedrung</l><lb/> <l>Deine Menſchheit mit dir zum Throne der Gottheit<lb/><hi rendition="#et">erheben,</hi></l><lb/> <l>Wo du verklaͤrt, als Gott, und als Menſch im Fleiſche,<lb/><hi rendition="#et">regiereſt;</hi></l><lb/> <l>Gottes und Menſchenſohn; ein geſalbter, und ewiger<lb/><hi rendition="#et">Koͤnig.</hi></l><lb/> <l>Dir ertheil ich alle Gewalt; regiere beſtaͤndig,</l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Und</fw><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [260/0260]
Das verlohrne Paradies.
Mit ihm gethront, und gleichen Theil am Genuſſe der
Gottheit
Mit ihm gehabt; — dies alles verlaͤßt, vom aͤuſſer-
ſten Elend
Eine Welt zu erretten; und mehr durch deine Verdienſte,
Als durch deine Geburth, der Sohn des Hoͤchſten er-
kannt wirſt.
Da du durch Guͤte noch mehr, als durch die Groͤſſe der
Hoheit
Hierzu der wuͤrdigſts biſt; da du noch reicher an Liebe,
Als an Herrlichkeit ſtralſt: ſo ſoll die freye Erniedrung
Deine Menſchheit mit dir zum Throne der Gottheit
erheben,
Wo du verklaͤrt, als Gott, und als Menſch im Fleiſche,
regiereſt;
Gottes und Menſchenſohn; ein geſalbter, und ewiger
Koͤnig.
Dir ertheil ich alle Gewalt; regiere beſtaͤndig,
Und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/260 |
Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764], S. 260. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/260>, abgerufen am 29.06.2024. |