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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].

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Dritter Gesang.
Doch nicht lange besiegt in seiner Finsterniß liegen.
Denn du hast mir verliehn, daß ich das Leben auf ewig
Jn mir selber besitze m) ; ich lebe durch dich, ob ich
ietzt zwar

Jn des Todes Gewalt mich begebe, und ob er ein Recht
gleich

Auf das alles erhält, was in mir sterblich ist. -- Aber
Wenn ich die Schuld nun bezahlt, dann wirst du, o
Vater, der Gnade

Nicht dem scheußlichen Grabe zur Beute mich lassen,
noch leiden,

Daß der unsterbliche Geist in ewgen Verwesungen
wohne n) .

Sondern
m) Joh. V, 26. Denn wie der Vater das Leben
hat in ihm selber, also hat er dem Sohn gege-
ben das Leben zu haben in ihm selber.
N.
n) Ps. XVI, 10. Denn du wirst meine Seele nicht
in der Hölle lassen, und nicht zugeben, daß dein

Heiliger

Dritter Geſang.
Doch nicht lange beſiegt in ſeiner Finſterniß liegen.
Denn du haſt mir verliehn, daß ich das Leben auf ewig
Jn mir ſelber beſitze m) ; ich lebe durch dich, ob ich
ietzt zwar

Jn des Todes Gewalt mich begebe, und ob er ein Recht
gleich

Auf das alles erhaͤlt, was in mir ſterblich iſt. — Aber
Wenn ich die Schuld nun bezahlt, dann wirſt du, o
Vater, der Gnade

Nicht dem ſcheußlichen Grabe zur Beute mich laſſen,
noch leiden,

Daß der unſterbliche Geiſt in ewgen Verweſungen
wohne n) .

Sondern
m) Joh. V, 26. Denn wie der Vater das Leben
hat in ihm ſelber, alſo hat er dem Sohn gege-
ben das Leben zu haben in ihm ſelber.
N.
n) Pſ. XVI, 10. Denn du wirſt meine Seele nicht
in der Hoͤlle laſſen, und nicht zugeben, daß dein

Heiliger
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[253/0253] Dritter Geſang. Doch nicht lange beſiegt in ſeiner Finſterniß liegen. Denn du haſt mir verliehn, daß ich das Leben auf ewig Jn mir ſelber beſitze m) ; ich lebe durch dich, ob ich ietzt zwar Jn des Todes Gewalt mich begebe, und ob er ein Recht gleich Auf das alles erhaͤlt, was in mir ſterblich iſt. — Aber Wenn ich die Schuld nun bezahlt, dann wirſt du, o Vater, der Gnade Nicht dem ſcheußlichen Grabe zur Beute mich laſſen, noch leiden, Daß der unſterbliche Geiſt in ewgen Verweſungen wohne n) . Sondern m) Joh. V, 26. Denn wie der Vater das Leben hat in ihm ſelber, alſo hat er dem Sohn gege- ben das Leben zu haben in ihm ſelber. N. n) Pſ. XVI, 10. Denn du wirſt meine Seele nicht in der Hoͤlle laſſen, und nicht zugeben, daß dein Heiliger

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764], S. 253. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften06_1764/253>, abgerufen am 24.11.2024.