Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 6. [Braunschweig], [1764].Das verlohrne Paradies. Als er vernahm, ihm sollte sein Hunger gesättiget werden,Und sein Rachen gefüllt. Nicht weniger freute sich mit ihm Seine schuldige Mutter, die ihrem Vater erwiedert. Jch verwahre den Schlüssel zu diesem höllischen Abgrund Auf den Befehl des himmlischen Königs. Er hat mir verboten, Diese Pforten von Demant zu öfnen; der grimmi- ge Tod steht Wider II. VII. 212. und Statius sagt vom Tydeus, The-
baid, VIII. 582. formidabile ridens, fürchterlich la- chend, und Cowley vom Goliath, Davideis Buch III. Th' uncircumcis'd smil'd grimly with disdain Ariosto und Tasso, wie Thyer bemerkt, drücken es sehr gut aus, aspramente sorrise, oder sorrisse, amaramente. Doch wird man gestehn müssen, daß sie Milton alle übertrift. N. Das verlohrne Paradies. Als er vernahm, ihm ſollte ſein Hunger geſaͤttiget werden,Und ſein Rachen gefuͤllt. Nicht weniger freute ſich mit ihm Seine ſchuldige Mutter, die ihrem Vater erwiedert. Jch verwahre den Schluͤſſel zu dieſem hoͤlliſchen Abgrund Auf den Befehl des himmliſchen Koͤnigs. Er hat mir verboten, Dieſe Pforten von Demant zu oͤfnen; der grimmi- ge Tod ſteht Wider II. VII. 212. und Statius ſagt vom Tydeus, The-
baid, VIII. 582. formidabile ridens, fuͤrchterlich la- chend, und Cowley vom Goliath, Davideis Buch III. Th’ uncircumcis’d ſmil’d grimly with disdain Arioſto und Taſſo, wie Thyer bemerkt, druͤcken es ſehr gut aus, aſpramente ſorriſe, oder ſorriſſe, amaramente. Doch wird man geſtehn muͤſſen, daß ſie Milton alle uͤbertrift. N. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <lg> <pb facs="#f0204" n="204"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das verlohrne Paradies.</hi> </fw><lb/> <l>Als er vernahm, ihm ſollte ſein Hunger geſaͤttiget werden,</l><lb/> <l>Und ſein Rachen gefuͤllt. Nicht weniger freute ſich<lb/><hi rendition="#et">mit ihm</hi></l><lb/> <l>Seine ſchuldige Mutter, die ihrem Vater erwiedert.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Jch verwahre den Schluͤſſel zu dieſem hoͤlliſchen<lb/><hi rendition="#et">Abgrund</hi></l><lb/> <l>Auf den Befehl des himmliſchen Koͤnigs. Er hat<lb/><hi rendition="#et">mir verboten,</hi></l><lb/> <l>Dieſe Pforten von Demant zu oͤfnen; der grimmi-<lb/><hi rendition="#et">ge Tod ſteht</hi></l><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Wider</fw><lb/> <note xml:id="f64" prev="#f63" place="foot" n="o)"><hi rendition="#aq">II. VII.</hi> 212. und Statius ſagt vom <hi rendition="#aq">Tydeus, The-<lb/> baid, VIII. 582. formidabile ridens,</hi> fuͤrchterlich la-<lb/> chend, und Cowley vom Goliath, <hi rendition="#aq">Davideis</hi> Buch <hi rendition="#aq">III.</hi><lb/><cit><quote><hi rendition="#aq">Th’ uncircumcis’d ſmil’d grimly with disdain</hi><lb/> Und grimmig laͤchelte der Unbeſchnittne<lb/> Verachtungsvoll herab.</quote></cit><lb/> Arioſto und Taſſo, wie Thyer bemerkt, druͤcken es<lb/> ſehr gut aus, <hi rendition="#aq">aſpramente ſorriſe,</hi> oder <hi rendition="#aq">ſorriſſe,<lb/> amaramente.</hi> Doch wird man geſtehn muͤſſen, daß<lb/> ſie Milton alle uͤbertrift. <hi rendition="#fr">N.</hi></note><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [204/0204]
Das verlohrne Paradies.
Als er vernahm, ihm ſollte ſein Hunger geſaͤttiget werden,
Und ſein Rachen gefuͤllt. Nicht weniger freute ſich
mit ihm
Seine ſchuldige Mutter, die ihrem Vater erwiedert.
Jch verwahre den Schluͤſſel zu dieſem hoͤlliſchen
Abgrund
Auf den Befehl des himmliſchen Koͤnigs. Er hat
mir verboten,
Dieſe Pforten von Demant zu oͤfnen; der grimmi-
ge Tod ſteht
Wider
o)
o) II. VII. 212. und Statius ſagt vom Tydeus, The-
baid, VIII. 582. formidabile ridens, fuͤrchterlich la-
chend, und Cowley vom Goliath, Davideis Buch III.
Th’ uncircumcis’d ſmil’d grimly with disdain
Und grimmig laͤchelte der Unbeſchnittne
Verachtungsvoll herab.
Arioſto und Taſſo, wie Thyer bemerkt, druͤcken es
ſehr gut aus, aſpramente ſorriſe, oder ſorriſſe,
amaramente. Doch wird man geſtehn muͤſſen, daß
ſie Milton alle uͤbertrift. N.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |