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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764].

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Unterhaltungen mit seiner Seele.
Jst er nicht hier, ist er nicht dort, und da?
Sehn wir ihn nicht, wenn Berge vor ihm schmelzen;
Wenn Meere sich hoch über Länder welzen?
Sehn wir ihn nicht, wenn nach der trüben Nacht
Das Morgenroth am heitern Himmel lacht?
Jhm ist nichts klein, noch groß. Mit gleichen Gnaden
Sieht er auf uns und auf die Myriaden
Um seinen Thron; er fordert, ohne Zwang
Von allen Geistern gleichen Lobgesang.
Durch Demuth steigt der Mensch, der Cherub sinket!
Dem Satan gleich, wenn er ein Gott sich dünket.

Mit

Unterhaltungen mit ſeiner Seele.
Jſt er nicht hier, iſt er nicht dort, und da?
Sehn wir ihn nicht, wenn Berge vor ihm ſchmelzen;
Wenn Meere ſich hoch uͤber Laͤnder welzen?
Sehn wir ihn nicht, wenn nach der truͤben Nacht
Das Morgenroth am heitern Himmel lacht?
Jhm iſt nichts klein, noch groß. Mit gleichen Gnaden
Sieht er auf uns und auf die Myriaden
Um ſeinen Thron; er fordert, ohne Zwang
Von allen Geiſtern gleichen Lobgeſang.
Durch Demuth ſteigt der Menſch, der Cherub ſinket!
Dem Satan gleich, wenn er ein Gott ſich duͤnket.

Mit
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[191/0213] Unterhaltungen mit ſeiner Seele. Jſt er nicht hier, iſt er nicht dort, und da? Sehn wir ihn nicht, wenn Berge vor ihm ſchmelzen; Wenn Meere ſich hoch uͤber Laͤnder welzen? Sehn wir ihn nicht, wenn nach der truͤben Nacht Das Morgenroth am heitern Himmel lacht? Jhm iſt nichts klein, noch groß. Mit gleichen Gnaden Sieht er auf uns und auf die Myriaden Um ſeinen Thron; er fordert, ohne Zwang Von allen Geiſtern gleichen Lobgeſang. Durch Demuth ſteigt der Menſch, der Cherub ſinket! Dem Satan gleich, wenn er ein Gott ſich duͤnket. Mit

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 5. [Braunschweig], [1764], S. 191. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften05_1764/213>, abgerufen am 28.11.2024.