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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764].

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Die Nacht.
Zwar ertönt noch in dem Pallast die Stimme der
Freude

Unter der Saiten Gesang, und taumelnde volle Pokale
Klingen noch durch die entheiligte Nacht, und rau-
schende Tänze

Jagen die Larven im Staube herum, dem Morgen
entgegen.

Aber die Muse verschmäht die Neigen schwärmender
Thoren,

Welche den Tag und die Nacht durch ihre Getümmel
verkehren.

Würdiger sitzt der Dichter und Weise bey nächtlicher
Lampe

Tief in lehrende Schriften versenkt, indem die Gestirne
Sanfter über ihn gleiten, und ihren kräftigsten Einfluß
Ueber sein Haupt verschütten; damit er den Weltkreis
erleuchte,

Oder im hohen Gesang die Wege der Allmacht erzehle.
Jetzt weckt ihn ein stilles Getümmel aus seiner Betrach-
tung,

Und

Die Nacht.
Zwar ertoͤnt noch in dem Pallaſt die Stimme der
Freude

Unter der Saiten Geſang, und taumelnde volle Pokale
Klingen noch durch die entheiligte Nacht, und rau-
ſchende Taͤnze

Jagen die Larven im Staube herum, dem Morgen
entgegen.

Aber die Muſe verſchmaͤht die Neigen ſchwaͤrmender
Thoren,

Welche den Tag und die Nacht durch ihre Getuͤmmel
verkehren.

Wuͤrdiger ſitzt der Dichter und Weiſe bey naͤchtlicher
Lampe

Tief in lehrende Schriften verſenkt, indem die Geſtirne
Sanfter uͤber ihn gleiten, und ihren kraͤftigſten Einfluß
Ueber ſein Haupt verſchuͤtten; damit er den Weltkreis
erleuchte,

Oder im hohen Geſang die Wege der Allmacht erzehle.
Jetzt weckt ihn ein ſtilles Getuͤmmel aus ſeiner Betrach-
tung,

Und
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[173/0181] Die Nacht. Zwar ertoͤnt noch in dem Pallaſt die Stimme der Freude Unter der Saiten Geſang, und taumelnde volle Pokale Klingen noch durch die entheiligte Nacht, und rau- ſchende Taͤnze Jagen die Larven im Staube herum, dem Morgen entgegen. Aber die Muſe verſchmaͤht die Neigen ſchwaͤrmender Thoren, Welche den Tag und die Nacht durch ihre Getuͤmmel verkehren. Wuͤrdiger ſitzt der Dichter und Weiſe bey naͤchtlicher Lampe Tief in lehrende Schriften verſenkt, indem die Geſtirne Sanfter uͤber ihn gleiten, und ihren kraͤftigſten Einfluß Ueber ſein Haupt verſchuͤtten; damit er den Weltkreis erleuchte, Oder im hohen Geſang die Wege der Allmacht erzehle. Jetzt weckt ihn ein ſtilles Getuͤmmel aus ſeiner Betrach- tung, Und

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 4. [Braunschweig], [1764], S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften04_1764/181>, abgerufen am 26.11.2024.