Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Sechstes Buch. Du sprichst des Sterblichen Geschick, Eh er geboren ist; Und so ward ich, (o welch ein Glück!) Durch die Geburt, ein Christ. Schwach an der Brust, vernahmst du schon, Was kein Gebet noch war, Und neigtest zu des Weinens Ton Dein Ohr gefällig dar. Wenn ich als Jüngling von dem Pfad Der Tugend mich verirrt; Hat mich unsichtbar, HErr, dein Rath Oft wieder drauf geführt. Du M 4
Sechſtes Buch. Du ſprichſt des Sterblichen Geſchick, Eh er geboren iſt; Und ſo ward ich, (o welch ein Gluͤck!) Durch die Geburt, ein Chriſt. Schwach an der Bruſt, vernahmſt du ſchon, Was kein Gebet noch war, Und neigteſt zu des Weinens Ton Dein Ohr gefaͤllig dar. Wenn ich als Juͤngling von dem Pfad Der Tugend mich verirrt; Hat mich unſichtbar, HErr, dein Rath Oft wieder drauf gefuͤhrt. Du M 4
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Sechſtes Buch.
Du ſprichſt des Sterblichen Geſchick,
Eh er geboren iſt;
Und ſo ward ich, (o welch ein Gluͤck!)
Durch die Geburt, ein Chriſt.
Schwach an der Bruſt, vernahmſt du ſchon,
Was kein Gebet noch war,
Und neigteſt zu des Weinens Ton
Dein Ohr gefaͤllig dar.
Wenn ich als Juͤngling von dem Pfad
Der Tugend mich verirrt;
Hat mich unſichtbar, HErr, dein Rath
Oft wieder drauf gefuͤhrt.
Du
M 4
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Zitationshilfe: | Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764], S. 183. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften03_1764/191>, abgerufen am 16.02.2025. |