Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 3. [Braunschweig], [1764].Viertes Buch. Der Abend. Der Abendstern winkt unsrer Erde Die Ruh am Horizont herauf; Des Tages Arbeit und Beschwerde Hört auf dem stillen Erdkrais auf. Der Landmann, dessen stille Hütte Der Gott des Schlafes gern bewohut, Tritt vor die Thür mit schwerem Schritte, Und sieht mit Gähnen in den Mond. Doch in der Stadt im weiten Zimmer Spült man die großen Gläser aus, Und bey des Wachslichts stolzem Schimmer Erhebet sich der Abendschmaus. Da
Viertes Buch. Der Abend. Der Abendſtern winkt unſrer Erde Die Ruh am Horizont herauf; Des Tages Arbeit und Beſchwerde Hoͤrt auf dem ſtillen Erdkrais auf. Der Landmann, deſſen ſtille Huͤtte Der Gott des Schlafes gern bewohut, Tritt vor die Thuͤr mit ſchwerem Schritte, Und ſieht mit Gaͤhnen in den Mond. Doch in der Stadt im weiten Zimmer Spuͤlt man die großen Glaͤſer aus, Und bey des Wachslichts ſtolzem Schimmer Erhebet ſich der Abendſchmaus. Da
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Viertes Buch.
Der Abend.
Der Abendſtern winkt unſrer Erde
Die Ruh am Horizont herauf;
Des Tages Arbeit und Beſchwerde
Hoͤrt auf dem ſtillen Erdkrais auf.
Der Landmann, deſſen ſtille Huͤtte
Der Gott des Schlafes gern bewohut,
Tritt vor die Thuͤr mit ſchwerem Schritte,
Und ſieht mit Gaͤhnen in den Mond.
Doch in der Stadt im weiten Zimmer
Spuͤlt man die großen Glaͤſer aus,
Und bey des Wachslichts ſtolzem Schimmer
Erhebet ſich der Abendſchmaus.
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