Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763].

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Hercynia.
verwegnen Faust in die Wolken grif; oder zeige mir
ihn mitten im Bauche der Berge, nahe am Mittel-
punkte der Erde. Erzehle, was er für Abentheuer
erlebt, was er für fremde Sitten gesehn; und wie er
endlich nach mancherley Gefahren glücklich wieder in
den Mauren der Welfenburg zu den Umarmungen sei-
ner Freunde gelangte.

Die du durch deine sanfte Kunst
Der Kenner Ohr entzückst; die du geneigt
Auch manchmal mir den Weg zum Helikon
gezeigt;
Noch einmal schenke mir, o Muse! deine
Gunst,
Und führe mich durch dicker Wälder Nacht,
Durch manches Thal voll schreckensvoller
Pracht,
Durch manchen steilen dunkeln Schacht,
Beglückt

Hercynia.
verwegnen Fauſt in die Wolken grif; oder zeige mir
ihn mitten im Bauche der Berge, nahe am Mittel-
punkte der Erde. Erzehle, was er fuͤr Abentheuer
erlebt, was er fuͤr fremde Sitten geſehn; und wie er
endlich nach mancherley Gefahren gluͤcklich wieder in
den Mauren der Welfenburg zu den Umarmungen ſei-
ner Freunde gelangte.

Die du durch deine ſanfte Kunſt
Der Kenner Ohr entzuͤckſt; die du geneigt
Auch manchmal mir den Weg zum Helikon
gezeigt;
Noch einmal ſchenke mir, o Muſe! deine
Gunſt,
Und fuͤhre mich durch dicker Waͤlder Nacht,
Durch manches Thal voll ſchreckensvoller
Pracht,
Durch manchen ſteilen dunkeln Schacht,
Begluͤckt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0190" n="182"/><fw place="top" type="header">Hercynia.</fw><lb/>
verwegnen Fau&#x017F;t in die Wolken grif; oder zeige mir<lb/>
ihn mitten im Bauche der Berge, nahe am Mittel-<lb/>
punkte der Erde. Erzehle, was er fu&#x0364;r Abentheuer<lb/>
erlebt, was er fu&#x0364;r fremde Sitten ge&#x017F;ehn; und wie er<lb/>
endlich nach mancherley Gefahren glu&#x0364;cklich wieder in<lb/>
den Mauren der Welfenburg zu den Umarmungen &#x017F;ei-<lb/>
ner Freunde gelangte.</p><lb/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l>Die du durch deine &#x017F;anfte Kun&#x017F;t</l><lb/>
              <l>Der Kenner Ohr entzu&#x0364;ck&#x017F;t; die du geneigt</l><lb/>
              <l>Auch manchmal mir den Weg zum Helikon</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">gezeigt;</hi> </l><lb/>
              <l>Noch einmal &#x017F;chenke mir, o Mu&#x017F;e! deine</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">Gun&#x017F;t,</hi> </l><lb/>
              <l>Und fu&#x0364;hre mich durch dicker Wa&#x0364;lder Nacht,</l><lb/>
              <l>Durch manches Thal voll &#x017F;chreckensvoller</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">Pracht,</hi> </l><lb/>
              <l>Durch manchen &#x017F;teilen dunkeln Schacht,</l><lb/>
              <fw place="bottom" type="catch">Beglu&#x0364;ckt</fw><lb/>
            </lg>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[182/0190] Hercynia. verwegnen Fauſt in die Wolken grif; oder zeige mir ihn mitten im Bauche der Berge, nahe am Mittel- punkte der Erde. Erzehle, was er fuͤr Abentheuer erlebt, was er fuͤr fremde Sitten geſehn; und wie er endlich nach mancherley Gefahren gluͤcklich wieder in den Mauren der Welfenburg zu den Umarmungen ſei- ner Freunde gelangte. Die du durch deine ſanfte Kunſt Der Kenner Ohr entzuͤckſt; die du geneigt Auch manchmal mir den Weg zum Helikon gezeigt; Noch einmal ſchenke mir, o Muſe! deine Gunſt, Und fuͤhre mich durch dicker Waͤlder Nacht, Durch manches Thal voll ſchreckensvoller Pracht, Durch manchen ſteilen dunkeln Schacht, Begluͤckt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften02_1763
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften02_1763/190
Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 2. [Braunschweig], [1763], S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften02_1763/190>, abgerufen am 23.11.2024.