Der Teufel hole mich! er ists, wir sehn ihn wie- der. Es drückt sich Mund auf Mund, es rasselt Bart an Bart, Und jeder steht erstaunt ob seiner Gegenwart. Kerl, (sprach zuletzt von Torf,) wie kömmst du an- gezogen! Die Manichäer sind gewiß von dir betrogen! Du bist ein Teufelskerl! So manchen armen Tropf Prellt und beziehet schon dein canaljöser Kopf. Doch du bist relegirt, ich wollte wohl drauf schwö- ren, Mich dünkt, das Vögelchen hab ich schon singen hören. Doch sage mir, warum liegt alles um dich her? Warum der Degen blos? was soll dies Mordgewehr? Er schwieg, und Raufbold sprach: Laßt euch zusammen nieder! Sie thatens, er fuhr fort: Jhr wißt es, werthen Brüder, Wie oft mein muthger Arm für Jena sich gewagt, Wie oft die Schnurren euch, wie oft ich sie gejagt;
Jhr
B
Erſter Geſang.
Der Teufel hole mich! er iſts, wir ſehn ihn wie- der. Es druͤckt ſich Mund auf Mund, es raſſelt Bart an Bart, Und jeder ſteht erſtaunt ob ſeiner Gegenwart. Kerl, (ſprach zuletzt von Torf,) wie koͤmmſt du an- gezogen! Die Manichaͤer ſind gewiß von dir betrogen! Du biſt ein Teufelskerl! So manchen armen Tropf Prellt und beziehet ſchon dein canaljoͤſer Kopf. Doch du biſt relegirt, ich wollte wohl drauf ſchwoͤ- ren, Mich duͤnkt, das Voͤgelchen hab ich ſchon ſingen hoͤren. Doch ſage mir, warum liegt alles um dich her? Warum der Degen blos? was ſoll dies Mordgewehr? Er ſchwieg, und Raufbold ſprach: Laßt euch zuſammen nieder! Sie thatens, er fuhr fort: Jhr wißt es, werthen Bruͤder, Wie oft mein muthger Arm fuͤr Jena ſich gewagt, Wie oft die Schnurren euch, wie oft ich ſie gejagt;
Jhr
B
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Erſter Geſang.
Der Teufel hole mich! er iſts, wir ſehn ihn wie-
der.
Es druͤckt ſich Mund auf Mund, es raſſelt Bart an
Bart,
Und jeder ſteht erſtaunt ob ſeiner Gegenwart.
Kerl, (ſprach zuletzt von Torf,) wie koͤmmſt du an-
gezogen!
Die Manichaͤer ſind gewiß von dir betrogen!
Du biſt ein Teufelskerl! So manchen armen Tropf
Prellt und beziehet ſchon dein canaljoͤſer Kopf.
Doch du biſt relegirt, ich wollte wohl drauf ſchwoͤ-
ren,
Mich duͤnkt, das Voͤgelchen hab ich ſchon ſingen hoͤren.
Doch ſage mir, warum liegt alles um dich her?
Warum der Degen blos? was ſoll dies Mordgewehr?
Er ſchwieg, und Raufbold ſprach: Laßt euch zuſammen
nieder!
Sie thatens, er fuhr fort: Jhr wißt es, werthen
Bruͤder,
Wie oft mein muthger Arm fuͤr Jena ſich gewagt,
Wie oft die Schnurren euch, wie oft ich ſie gejagt;
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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/81>, abgerufen am 24.11.2024.
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