Er ließ als Schmetterling die leichte Seele wandern, Und buhlt im Blumenbeet von einer zu der andern. Gepudert, flatterhaft, war er nicht da so sehr, Auch noch im Schmetterling, ein Stutzer als vorher?
Nun zweifelt Zephis fast, Selinden zu besiegen, Und eilt Arminden zu, voll Gram und Mißvergnügen.
O Göttin, (fieng er an,) was nützet mir dies Band. Bey einer Spröden Stolz? Bey einem Widerstand, Der unbegreiflich ist? Mit einem schlechten Glücke Kömmt von der Oberwelt der Pudergott zurücke. Selinde hat kein Herz, das treue Seufzer hört, Und die Coquetterie hat es zu sehr bethört. Nach meiner besten List hab ich bisher gehandelt, Ein ganzes Stutzerheer hat dieses Band verwandelt; Doch ganze Schaaren sind noch übrig, mir zur Pein,
Und
Viertes Buch.
Er ließ als Schmetterling die leichte Seele wandern, Und buhlt im Blumenbeet von einer zu der andern. Gepudert, flatterhaft, war er nicht da ſo ſehr, Auch noch im Schmetterling, ein Stutzer als vorher?
Nun zweifelt Zephis faſt, Selinden zu beſiegen, Und eilt Arminden zu, voll Gram und Mißvergnuͤgen.
O Goͤttin, (fieng er an,) was nuͤtzet mir dies Band. Bey einer Sproͤden Stolz? Bey einem Widerſtand, Der unbegreiflich iſt? Mit einem ſchlechten Gluͤcke Koͤmmt von der Oberwelt der Pudergott zuruͤcke. Selinde hat kein Herz, das treue Seufzer hoͤrt, Und die Coquetterie hat es zu ſehr bethoͤrt. Nach meiner beſten Liſt hab ich bisher gehandelt, Ein ganzes Stutzerheer hat dieſes Band verwandelt; Doch ganze Schaaren ſind noch uͤbrig, mir zur Pein,
Und
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Viertes Buch.
Er ließ als Schmetterling die leichte Seele wandern,
Und buhlt im Blumenbeet von einer zu der andern.
Gepudert, flatterhaft, war er nicht da ſo ſehr,
Auch noch im Schmetterling, ein Stutzer als vorher?
Nun zweifelt Zephis faſt, Selinden zu beſiegen,
Und eilt Arminden zu, voll Gram und Mißvergnuͤgen.
O Goͤttin, (fieng er an,) was nuͤtzet mir dies
Band.
Bey einer Sproͤden Stolz? Bey einem Widerſtand,
Der unbegreiflich iſt? Mit einem ſchlechten Gluͤcke
Koͤmmt von der Oberwelt der Pudergott zuruͤcke.
Selinde hat kein Herz, das treue Seufzer hoͤrt,
Und die Coquetterie hat es zu ſehr bethoͤrt.
Nach meiner beſten Liſt hab ich bisher gehandelt,
Ein ganzes Stutzerheer hat dieſes Band verwandelt;
Doch ganze Schaaren ſind noch uͤbrig, mir zur Pein,
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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/319>, abgerufen am 31.07.2024.
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