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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].

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Drittes Buch.

Das Ballhaus zittert noch von der Verlarvten Tanze;
Geh, eile noch dahin! Die Freude nimmt mich ein;
Welch ein besondrer Fall! du wirst der erste seyn,
Der, da die Sonne schon in blauer Luft geschwommen,
Noch in verlarvter Tracht zu einem Ball gekommen.
Es wird der junge Tag dich mit Erstaunen sehn,
Da schon der Landmann wacht, zur Maskerade gehn.
Jch seh, wie dir zum Ruhm der Enkel Enkeln saget,
Wie früh ein junger Herr sich an die Luft gewaget.
So lang auf Schönen noch verliebte Seufzer gehn;
So lange Fächer noch die heiße Luft durchwehn;
So lang im Alter sich Coquetten fromm geberden;
Und Möpse, trotz dem Mann, den Caffee trinken wer-
den;

So lange Stutzer sich Theaternymphen weihn;
So lange wird die That dir ewger Nachruhm seyn.

Er
P 5

Drittes Buch.

Das Ballhaus zittert noch von der Verlarvten Tanze;
Geh, eile noch dahin! Die Freude nimmt mich ein;
Welch ein beſondrer Fall! du wirſt der erſte ſeyn,
Der, da die Sonne ſchon in blauer Luft geſchwommen,
Noch in verlarvter Tracht zu einem Ball gekommen.
Es wird der junge Tag dich mit Erſtaunen ſehn,
Da ſchon der Landmann wacht, zur Maskerade gehn.
Jch ſeh, wie dir zum Ruhm der Enkel Enkeln ſaget,
Wie fruͤh ein junger Herr ſich an die Luft gewaget.
So lang auf Schoͤnen noch verliebte Seufzer gehn;
So lange Faͤcher noch die heiße Luft durchwehn;
So lang im Alter ſich Coquetten fromm geberden;
Und Moͤpſe, trotz dem Mann, den Caffee trinken wer-
den;

So lange Stutzer ſich Theaternymphen weihn;
So lange wird die That dir ewger Nachruhm ſeyn.

Er
P 5
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[233/0297] Drittes Buch. Das Ballhaus zittert noch von der Verlarvten Tanze; Geh, eile noch dahin! Die Freude nimmt mich ein; Welch ein beſondrer Fall! du wirſt der erſte ſeyn, Der, da die Sonne ſchon in blauer Luft geſchwommen, Noch in verlarvter Tracht zu einem Ball gekommen. Es wird der junge Tag dich mit Erſtaunen ſehn, Da ſchon der Landmann wacht, zur Maskerade gehn. Jch ſeh, wie dir zum Ruhm der Enkel Enkeln ſaget, Wie fruͤh ein junger Herr ſich an die Luft gewaget. So lang auf Schoͤnen noch verliebte Seufzer gehn; So lange Faͤcher noch die heiße Luft durchwehn; So lang im Alter ſich Coquetten fromm geberden; Und Moͤpſe, trotz dem Mann, den Caffee trinken wer- den; So lange Stutzer ſich Theaternymphen weihn; So lange wird die That dir ewger Nachruhm ſeyn. Er P 5

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/297>, abgerufen am 25.11.2024.