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Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763].

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Der Renommist.

Jn Tüchern abgewischt; und manches Gipsgesichte,
Am Tage lang gehaßt, eroberte bey Lichte:
Da kam der Renommist, und seine treue Schaar
Auf den einsamen Markt, der ietzt ihr eigen war.
Gestiefelt ist ihr Fuß; umgürtet ihre Lenden,
Und Schlägerhandschuh sind an den Cyklopenhänden.
So oft ihr Riesenfuß mit Schrecken niedertritt,
So oft erbebt der Markt, und jeder Wächter mit.
Sie ziehn die Degen aus, die Stralen um sich
srreuen;

Wie wenn die Löwin sich aus öden Wüsteneyen
Des dürren Lybiens mit ihren Jungen trägt;
Mit langsam trägem Schritt sich durch den Sand
bewegt,

Das dürre scharfe Laub mit schweren Klauen drücket;
So manchen spröden Busch mit breiter Brust zer-
stücket,

Und ein Geräusch erregt, das durch die Felder eilt,

Und

Der Renommiſt.

Jn Tuͤchern abgewiſcht; und manches Gipsgeſichte,
Am Tage lang gehaßt, eroberte bey Lichte:
Da kam der Renommiſt, und ſeine treue Schaar
Auf den einſamen Markt, der ietzt ihr eigen war.
Geſtiefelt iſt ihr Fuß; umguͤrtet ihre Lenden,
Und Schlaͤgerhandſchuh ſind an den Cyklopenhaͤnden.
So oft ihr Rieſenfuß mit Schrecken niedertritt,
So oft erbebt der Markt, und jeder Waͤchter mit.
Sie ziehn die Degen aus, die Stralen um ſich
ſrreuen;

Wie wenn die Loͤwin ſich aus oͤden Wuͤſteneyen
Des duͤrren Lybiens mit ihren Jungen traͤgt;
Mit langſam traͤgem Schritt ſich durch den Sand
bewegt,

Das duͤrre ſcharfe Laub mit ſchweren Klauen druͤcket;
So manchen ſproͤden Buſch mit breiter Bruſt zer-
ſtuͤcket,

Und ein Geraͤuſch erregt, das durch die Felder eilt,

Und
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[124/0188] Der Renommiſt. Jn Tuͤchern abgewiſcht; und manches Gipsgeſichte, Am Tage lang gehaßt, eroberte bey Lichte: Da kam der Renommiſt, und ſeine treue Schaar Auf den einſamen Markt, der ietzt ihr eigen war. Geſtiefelt iſt ihr Fuß; umguͤrtet ihre Lenden, Und Schlaͤgerhandſchuh ſind an den Cyklopenhaͤnden. So oft ihr Rieſenfuß mit Schrecken niedertritt, So oft erbebt der Markt, und jeder Waͤchter mit. Sie ziehn die Degen aus, die Stralen um ſich ſrreuen; Wie wenn die Loͤwin ſich aus oͤden Wuͤſteneyen Des duͤrren Lybiens mit ihren Jungen traͤgt; Mit langſam traͤgem Schritt ſich durch den Sand bewegt, Das duͤrre ſcharfe Laub mit ſchweren Klauen druͤcket; So manchen ſproͤden Buſch mit breiter Bruſt zer- ſtuͤcket, Und ein Geraͤuſch erregt, das durch die Felder eilt, Und

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Zitationshilfe: Zachariae, Justus Friedrich Wilhelm: Poetische Schriften. Bd. 1. [Braunschweig], [1763], S. 124. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/zachariae_schriften01_1763/188>, abgerufen am 25.11.2024.