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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Zwölfte Capitel.
über dich geschwungen hat. Der Zu-
ckerstengel aber hätte dargegen der Närrin
ihre Tohrheit also beantwortet: Du bist
ja wol ein dürres Rohr/ von dem
Wind ein wenig aufgeflattert/ unbe-
dacht darinn/ daß du nur die Höhe ge-
suchet empor zu steigen: Dagegen
aber der Tieffe vergessen/ was du für
einen Grund legen woltest/ und für
Wurzel setzen. Jnnwendig bist du
leer/ von aussen dick/ wie gemeinig-
lich die hohe Bäume sind; zwar er-
haben: aber ohne Frucht/ und die in
die Dicke wachsen/ verdrucknen nur
desto ehender!
Biß hieher Cyrillus mit
verdeckten/ und doch offnen Worten. Kurtz
und rund ist der Jnnhalt verfasset in Petri
Worten: Der HErr widerstehet den
Hoffärtigen: aber den Demütigen
gibt er Gnad
I. Ep. V. 5.

So demutige sich unter die gewal-
tige Hand Gottes
Hoh und Nider.
I. Pet. V. 6. und/ wie sich keiner dunken las-

sen

Das Zwoͤlfte Capitel.
uͤber dich geſchwungen hat. Der Zu-
ckerſtengel aber haͤtte dargegen der Naͤrꝛin
ihre Tohrheit alſo beantwortet: Du biſt
ja wol ein duͤrꝛes Rohr/ von dem
Wind ein wenig aufgeflattert/ unbe-
dacht darinn/ daß du nur die Hoͤhe ge-
ſuchet empor zu ſteigen: Dagegen
aber der Tieffe vergeſſen/ was du fuͤr
einen Grund legen wolteſt/ und fuͤr
Wurzel ſetzen. Jnnwendig biſt du
leer/ von auſſen dick/ wie gemeinig-
lich die hohe Baͤume ſind; zwar er-
haben: aber ohne Frucht/ und die in
die Dicke wachſen/ verdrucknen nur
deſto ehender!
Biß hieher Cyrillus mit
verdeckten/ und doch offnen Worten. Kurtz
und rund iſt der Jnnhalt verfaſſet in Petri
Worten: Der HErꝛ widerſtehet den
Hoffaͤrtigen: aber den Demuͤtigen
gibt er Gnad
I. Ep. V. 5.

So demůtige ſich unter die gewal-
tige Hand Gottes
Hoh und Nider.
I. Pet. V. 6. und/ wie ſich keiner dunken laſ-

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[407/0487] Das Zwoͤlfte Capitel. uͤber dich geſchwungen hat. Der Zu- ckerſtengel aber haͤtte dargegen der Naͤrꝛin ihre Tohrheit alſo beantwortet: Du biſt ja wol ein duͤrꝛes Rohr/ von dem Wind ein wenig aufgeflattert/ unbe- dacht darinn/ daß du nur die Hoͤhe ge- ſuchet empor zu ſteigen: Dagegen aber der Tieffe vergeſſen/ was du fuͤr einen Grund legen wolteſt/ und fuͤr Wurzel ſetzen. Jnnwendig biſt du leer/ von auſſen dick/ wie gemeinig- lich die hohe Baͤume ſind; zwar er- haben: aber ohne Frucht/ und die in die Dicke wachſen/ verdrucknen nur deſto ehender! Biß hieher Cyrillus mit verdeckten/ und doch offnen Worten. Kurtz und rund iſt der Jnnhalt verfaſſet in Petri Worten: Der HErꝛ widerſtehet den Hoffaͤrtigen: aber den Demuͤtigen gibt er Gnad I. Ep. V. 5. So demůtige ſich unter die gewal- tige Hand Gottes Hoh und Nider. I. Pet. V. 6. und/ wie ſich keiner dunken laſ- ſen

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/487>, abgerufen am 24.11.2024.