Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

Bild:
<< vorherige Seite

Das Zwölfte Capitel.
aber Gott auch gantz und gar zerstö-
ren und zerschlagen/ und aus der
Hütte reissen/ und aus dem Lande
der Lebendigen ausrotten/ Sela.

. VII. Und die Gerechten werden
es sehen/ und seiner lachen.
. VIII.
und sprechen: Sihe/ das ist der Mann
der sich darauf verließ/ daß er mäch-
tig war Schaden zu tuhn/
. IX.

Herrliches Geschlecht/ fürnehme Aemter
und Ehrenstellen/ vorab an grossen Herren-
Höfen sind freylich ein grosses zeitliches
Gut/ da unter tausenden kaum einer hinge-
langt. Wer nun der ist/ und wo er ist/ dem
führt obgedachter Sirach solches zu Ge-
müht: Stehe nicht auf deinem eignen
Kopf in deinem Amt/ nnd mache dich
nicht stoltz wann man dein bedarf/

im X. 29. Und in folgendem XI. 4. spricht
er: Die Weißheit bringe zwar öfter
auch einen vorher Armen/ zu Ehren/
und setze ihn bey die Fürsten/
und ma-
che einen Edelmann/ einen Herrn aus ihm;
aber doch soll ein solcher das merken/ daß er

ihm

Das Zwoͤlfte Capitel.
aber Gott auch gantz und gar zerſtoͤ-
ren und zerſchlagen/ und aus der
Huͤtte reiſſen/ und aus dem Lande
der Lebendigen ausrotten/ Sela.

℣. VII. Und die Gerechten werden
es ſehen/ und ſeiner lachen.
℣. VIII.
und ſprechen: Sihe/ das iſt der Mañ
der ſich darauf verließ/ daß er maͤch-
tig war Schaden zu tuhn/
℣. IX.

Herꝛliches Geſchlecht/ fuͤrnehme Aemter
und Ehrenſtellen/ vorab an groſſen Herꝛen-
Hoͤfen ſind freylich ein groſſes zeitliches
Gut/ da unter tauſenden kaum einer hinge-
langt. Wer nun der iſt/ und wo er iſt/ dem
fuͤhrt obgedachter Sirach ſolches zu Ge-
muͤht: Stehe nicht auf deinem eignen
Kopf in deinem Amt/ nnd mache dich
nicht ſtoltz wann man dein bedarf/

im X. 29. Und in folgendem XI. 4. ſpricht
er: Die Weißheit bringe zwar oͤfter
auch einen vorher Armen/ zu Ehren/
und ſetze ihn bey die Fuͤrſten/
und ma-
che einen Edelmann/ einen Herꝛn aus ihm;
aber doch ſoll ein ſolcher das merken/ daß er

ihm
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p>
          <pb facs="#f0485" n="405"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das Zwo&#x0364;lfte Capitel.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">aber Gott auch gantz und gar zer&#x017F;to&#x0364;-<lb/>
ren und zer&#x017F;chlagen/ und aus der<lb/>
Hu&#x0364;tte rei&#x017F;&#x017F;en/ und aus dem Lande<lb/>
der Lebendigen ausrotten/ Sela.</hi><lb/> <hi rendition="#aq">&#x2123;. <hi rendition="#g">VII.</hi></hi> <hi rendition="#fr">Und die Gerechten werden<lb/>
es &#x017F;ehen/ und &#x017F;einer lachen.</hi> <hi rendition="#aq">&#x2123;. <hi rendition="#g">VIII.</hi></hi><lb/> <hi rendition="#fr">und &#x017F;prechen: Sihe/ das i&#x017F;t der Man&#x0303;<lb/>
der &#x017F;ich darauf verließ/ daß er ma&#x0364;ch-<lb/>
tig war Schaden zu tuhn/</hi> <hi rendition="#aq">&#x2123;. <hi rendition="#g">IX.</hi></hi> </p><lb/>
        <p>Her&#xA75B;liches Ge&#x017F;chlecht/ fu&#x0364;rnehme Aemter<lb/>
und Ehren&#x017F;tellen/ vorab an gro&#x017F;&#x017F;en Her&#xA75B;en-<lb/>
Ho&#x0364;fen &#x017F;ind freylich ein gro&#x017F;&#x017F;es zeitliches<lb/>
Gut/ da unter tau&#x017F;enden kaum einer hinge-<lb/>
langt. Wer nun der i&#x017F;t/ und wo er i&#x017F;t/ dem<lb/>
fu&#x0364;hrt obgedachter Sirach &#x017F;olches zu Ge-<lb/>
mu&#x0364;ht: <hi rendition="#fr">Stehe nicht auf deinem eignen<lb/>
Kopf in deinem Amt/ nnd mache dich<lb/>
nicht &#x017F;toltz wann man dein bedarf/</hi><lb/>
im <hi rendition="#aq">X.</hi> 29. Und in folgendem <hi rendition="#aq">XI.</hi> 4. &#x017F;pricht<lb/>
er: <hi rendition="#fr">Die Weißheit bringe zwar</hi> o&#x0364;fter<lb/>
auch einen vorher Armen/ <hi rendition="#fr">zu Ehren/<lb/>
und &#x017F;etze ihn bey die Fu&#x0364;r&#x017F;ten/</hi> und ma-<lb/>
che einen Edelmann/ einen Her&#xA75B;n aus ihm;<lb/>
aber doch &#x017F;oll ein &#x017F;olcher das merken/ daß er<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ihm</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[405/0485] Das Zwoͤlfte Capitel. aber Gott auch gantz und gar zerſtoͤ- ren und zerſchlagen/ und aus der Huͤtte reiſſen/ und aus dem Lande der Lebendigen ausrotten/ Sela. ℣. VII. Und die Gerechten werden es ſehen/ und ſeiner lachen. ℣. VIII. und ſprechen: Sihe/ das iſt der Mañ der ſich darauf verließ/ daß er maͤch- tig war Schaden zu tuhn/ ℣. IX. Herꝛliches Geſchlecht/ fuͤrnehme Aemter und Ehrenſtellen/ vorab an groſſen Herꝛen- Hoͤfen ſind freylich ein groſſes zeitliches Gut/ da unter tauſenden kaum einer hinge- langt. Wer nun der iſt/ und wo er iſt/ dem fuͤhrt obgedachter Sirach ſolches zu Ge- muͤht: Stehe nicht auf deinem eignen Kopf in deinem Amt/ nnd mache dich nicht ſtoltz wann man dein bedarf/ im X. 29. Und in folgendem XI. 4. ſpricht er: Die Weißheit bringe zwar oͤfter auch einen vorher Armen/ zu Ehren/ und ſetze ihn bey die Fuͤrſten/ und ma- che einen Edelmann/ einen Herꝛn aus ihm; aber doch ſoll ein ſolcher das merken/ daß er ihm

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/485
Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 405. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/485>, abgerufen am 24.11.2024.