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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Zwölfte Capitel.
und Nacht/ schlecht gekleidet/ schlecht geges-
sen/ in allem Staub/ in allem Mist/ als ein
Jung und Diener/ oder Dienerinn! Gott
aber hat ihn zu einem Herrn gemacht/ die
oder die Handlung/ Gewerb/ Nahrung ge-
geben/ daß er wider andere Jungen/ Die-
ner/ Dienerinnen haben und halten muß;
Solte deren einer gefunden werden/ den-
sein voriger Jungenstand/ gegen diesem/
seinem Herrnstand gesetzet/ nicht errinnerte/
GOtt tausentmal und demütig zu danken
für den Unterschied/ den er jetzt geneußt ge-
gen jenem? Hiebevor hat Er sichs wol ge-
wünscht/ auch eine solche oder solche Hand-
lung/ Handwerk/ Gewerb/ Nahrung zu ha-
ben: aber nie gesehen/ wie es möglich seyn
könte. Nun ihn GOtt nach der Zeit die
Mögligkeit erwiesen/ und seinen Wunsch
erfüllet hat: Und er wolte das nicht erfül-
len/ was zu Gottes Ehren dienet/ da solte
Moses sagen: Dankestu also dem Her-
ren deinem Gott du toll und töhrich-
tes Volk!
Deut. XXXII. . 6. Ey so
wende es um/ nnd/ wie du ihn gebetten hast
in deinen Lehrjahren und Jungenstand:

so dan-

Das Zwoͤlfte Capitel.
und Nacht/ ſchlecht gekleidet/ ſchlecht gegeſ-
ſen/ in allem Staub/ in allem Miſt/ als ein
Jung und Diener/ oder Dienerinn! Gott
aber hat ihn zu einem Herꝛn gemacht/ die
oder die Handlung/ Gewerb/ Nahrung ge-
geben/ daß er wider andere Jungen/ Die-
ner/ Dienerinnen haben und halten muß;
Solte deren einer gefunden werden/ den-
ſein voriger Jungenſtand/ gegen dieſem/
ſeinem Herꝛnſtand geſetzet/ nicht erꝛinnerte/
GOtt tauſentmal und demuͤtig zu danken
fuͤr den Unterſchied/ den er jetzt geneußt ge-
gen jenem? Hiebevor hat Er ſichs wol ge-
wuͤnſcht/ auch eine ſolche oder ſolche Hand-
lung/ Handwerk/ Gewerb/ Nahrung zu ha-
ben: aber nie geſehen/ wie es moͤglich ſeyn
koͤnte. Nun ihn GOtt nach der Zeit die
Moͤgligkeit erwieſen/ und ſeinen Wunſch
erfuͤllet hat: Und er wolte das nicht erfül-
len/ was zu Gottes Ehren dienet/ da ſolte
Moſes ſagen: Dankeſtu alſo dem Her-
ren deinem Gott du toll und toͤhrich-
tes Volk!
Deut. XXXII. ℣. 6. Ey ſo
wende es um/ nnd/ wie du ihn gebetten haſt
in deinen Lehrjahren und Jungenſtand:

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[400/0480] Das Zwoͤlfte Capitel. und Nacht/ ſchlecht gekleidet/ ſchlecht gegeſ- ſen/ in allem Staub/ in allem Miſt/ als ein Jung und Diener/ oder Dienerinn! Gott aber hat ihn zu einem Herꝛn gemacht/ die oder die Handlung/ Gewerb/ Nahrung ge- geben/ daß er wider andere Jungen/ Die- ner/ Dienerinnen haben und halten muß; Solte deren einer gefunden werden/ den- ſein voriger Jungenſtand/ gegen dieſem/ ſeinem Herꝛnſtand geſetzet/ nicht erꝛinnerte/ GOtt tauſentmal und demuͤtig zu danken fuͤr den Unterſchied/ den er jetzt geneußt ge- gen jenem? Hiebevor hat Er ſichs wol ge- wuͤnſcht/ auch eine ſolche oder ſolche Hand- lung/ Handwerk/ Gewerb/ Nahrung zu ha- ben: aber nie geſehen/ wie es moͤglich ſeyn koͤnte. Nun ihn GOtt nach der Zeit die Moͤgligkeit erwieſen/ und ſeinen Wunſch erfuͤllet hat: Und er wolte das nicht erfül- len/ was zu Gottes Ehren dienet/ da ſolte Moſes ſagen: Dankeſtu alſo dem Her- ren deinem Gott du toll und toͤhrich- tes Volk! Deut. XXXII. ℣. 6. Ey ſo wende es um/ nnd/ wie du ihn gebetten haſt in deinen Lehrjahren und Jungenſtand: ſo dan-

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 400. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/480>, abgerufen am 24.11.2024.