Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Zwölfte Capitel. zu muffen/ der du bey weitem die Ehr/ unddas Ansehen/ und die Macht nicht hast/ die Moses gehabt und behalten hat. Wann dir aber je das nicht genug ist/ wolt R
Das Zwoͤlfte Capitel. zu muffen/ der du bey weitem die Ehr/ unddas Anſehen/ und die Macht nicht haſt/ die Moſes gehabt und behalten hat. Wann dir aber je das nicht genug iſt/ wolt R
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Das Zwoͤlfte Capitel.
zu muffen/ der du bey weitem die Ehr/ und
das Anſehen/ und die Macht nicht haſt/ die
Moſes gehabt und behalten hat.
Wann dir aber je das nicht genug iſt/
ſo ſag mir noch eines: Jſt dir GOtt et-
was ſchuldig von den zeitlichen Guͤ-
tern/ wie ſie Nahmen haben moͤgen; oder
iſt er dir nichts ſchuldig? Jſt er dir et-
was ſchuldig/ ſo verdenke ich dich nicht/
wann du aufs wenigſte dein Verdienſt ſu-
cheſt um den du mit ihm eins worden biſt.
Aber Mein! ſag mir vor/ wo biſt du mit
ihm eins worden? Um wie viel? wie
lang iſt es/ daß du dich mit ihm ver-
glichen haſt? Was fuͤr Arbeit haſtu
ihm jnzwiſchen geliefert? Oder/ ſag
mir: Haſt du nicht ſchon etwas von
deinem Lohn heraus genommen zum
Vorauß? oder wol gantz und gar? oder
wie viel reſtirtdir noch? Wann du
aber meinem Raht folgeteſt/ ſo ſchwiegſt du
ſtill/ Gott zu deinem Schuldner zu machen/
und mit ihm zu rechten. Wer biſtu/ ſagt
Paulus/ in ſolchem Fall Rom. IX. 20. als
wolt
R
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Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 385. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/465>, abgerufen am 28.07.2024. |