Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Zwölfte Capitel. herausnimmt/ und hinwirft/ kaum gesehen/und wenig gehöret werden mögen. Das sey von der stolzen Kümmerniß Desto bedachtsamer aber ist da umzuge- Ich sage also: Entweder/ du kanst selbst (*) Ducis peccat. L. II. p. I. c. VII. p. m. III. Q iiij
Das Zwoͤlfte Capitel. herausnimmt/ und hinwirft/ kaum geſehen/und wenig gehoͤret werden moͤgen. Das ſey von der ſtolzen Kuͤmmerniß Deſto bedachtſamer aber iſt da umzuge- Ich ſage alſo: Entweder/ du kanſt ſelbſt (*) Ducis peccat. L. II. p. I. c. VII. p. m. III. Q iiij
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Das Zwoͤlfte Capitel.
herausnimmt/ und hinwirft/ kaum geſehen/
und wenig gehoͤret werden moͤgen.
Das ſey von der ſtolzen Kuͤmmerniß
geredet/ die eine Mutter deß Neides iſt/ der
ſich zuweiln in unſern Herzen reget. Dem-
nach wird man von ihrer Frucht bald ur-
teihlen koͤnnen.
Deſto bedachtſamer aber iſt da umzuge-
hen/ deſto gemeiner das iſt/ potiſſimùm in
aulis, palatiis & domibus Regum atq́ue
Principum, quantumvis etiam in Acade-
miis, Collegiis & Monaſteriis religioſo-
rum non infrequens ſit, das iſt: ſonder-
lich an Hoͤfen/ und Koͤnigs- und Fuͤr-
ſten-Haͤuſern/ wiewol es auch auf
Academien/ Collegien und Kloͤſtern
nit ſelzam iſt/ wie (*) Ludov. Grana-
tenſis redet.
Ich ſage alſo: Entweder/ du kanſt
dem/ den du neideſt/ damit ſchaden und
dir dardurch helfen; Oder du kanſt
dardurch weder jenem ſchaden/ noch
dir helfen. Kanſtu ihm nit ſchaden/ und
dir auch nicht helfen/ und wuͤrgeſt dich doch
ſelbſt
(*) Ducis peccat. L. II. p. I. c. VII. p. m. III.
Q iiij
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