Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Eilfte Capitel. Von den allerältisten Poeten einem Der Poet Theognis ermahnet deßwe- ter- (*) Hesiod. Oper. & dies v. 3. (+) Theognis sent. ed. Neandr. Basil.
M D lix. p. m. 74. Das Eilfte Capitel. Von den alleraͤltiſten Poeten einem Der Poet Theognis ermahnet deßwe- ter- (*) Heſiod. Oper. & dies v. 3. (†) Theognis ſent. ed. Neandr. Baſil.
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Das Eilfte Capitel.
Von den alleraͤltiſten Poeten einem
Heſiodo, der zu den Zeiten der kleinern
Propheten gelebt/ ſagt der gelehrte Philip-
pus Melanchton, in ſeinen enarrationibus
uͤber ſeine vers, das: Sanctius de Deo non
potuiſſe dici, etſi vim religionis non no-
verat, das iſt: heiliger haͤtte von Gott
nit koͤnnen geredt werden/ ob er ſchon
unſere Chriſtliche Religion nicht ver-
ſtanden haͤtte/ als wann er alſo geſchrie-
ben: (*) Sagt mir doch/ wie gehet es
zu/ daß ein teihl Menſchen/ ſo gar ge-
ring und nidrig in der Welt angeſe-
hen ſeyn/ ein teihl dagegen ſo hoch be-
ruͤhnit und empor geſtiegen? Die
Urſach aber iſt deß groſſen Gottes
Will und Gefallen.
Der Poet Theognis ermahnet deßwe-
gen ſo gar weißlich/ daß ein jeder mit ſeinen
Gaben/ die er empfangen/ zufrieden ſeyn
ſolle. Seine Wort heiſſen alſo: (†) Un-
ter-
(*) Heſiod. Oper. & dies v. 3.
(†) Theognis ſent. ed. Neandr. Baſil.
M D lix. p. m. 74.
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