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Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.

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Das Zehende Capitel.
burt/ hat Pabst Gregorius, mit dem Zu-
nahmen Magnus, gleichen Beyfall gege-
ben/ da er diese Wort setzt: (*) Ohne
deß allwaltenden Gottes heimlichen
Raht/ widerfähret den Menschen
nichts in dieser Welt. Dann wie
GOtt alles künftige vorher gesehen:
also hat ers auch von Ewigkeit be-
schlossen/ wie es in der Zeit nach und
nach gehen solle. Daher ist es dem
Menschen gesetzt/ entweder was der
für Glück in der Welt haben werde/
oder was jener für Unglück leyden sol-
le; auf daß nicht/ entweder seine Auß-
erwehlten/ die über grosse Glücksee-
ligkeit erhebe: oder allzugrosses Un-
glück zu Boden drücke.
Anderweit
spricht er wider: (+) Ofter sehen wir/
daß weise und verständige Leut die-
nen; Tohren aber und Albere/ Herrn
sind. Wir sehen/ daß jene/ wie Knecht

gehal-
(*) Gregor. Magn. L. XII. Moral. c. l.
(+) Idem Lib. d. c. XXII.
O iiij

Das Zehende Capitel.
burt/ hat Pabſt Gregorius, mit dem Zu-
nahmen Magnus, gleichen Beyfall gege-
ben/ da er dieſe Wort ſetzt: (*) Ohne
deß allwaltenden Gottes heimlichen
Raht/ widerfaͤhret den Menſchen
nichts in dieſer Welt. Dann wie
GOtt alles künftige vorher geſehen:
alſo hat ers auch von Ewigkeit be-
ſchloſſen/ wie es in der Zeit nach und
nach gehen ſolle. Daher iſt es dem
Menſchen geſetzt/ entweder was der
fuͤr Gluͤck in der Welt haben werde/
oder was jener fuͤr Unglück leyden ſol-
le; auf daß nicht/ entweder ſeine Auß-
erwehlten/ die uͤber groſſe Glückſee-
ligkeit erhebe: oder allzugroſſes Un-
gluͤck zu Boden drücke.
Anderweit
ſpricht er wider: (†) Ofter ſehen wir/
daß weiſe und verſtaͤndige Leut die-
nen; Tohren aber und Albere/ Herꝛn
ſind. Wir ſehen/ daß jene/ wie Knecht

gehal-
(*) Gregor. Magn. L. XII. Moral. c. l.
(†) Idem Lib. d. c. XXII.
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[319/0395] Das Zehende Capitel. burt/ hat Pabſt Gregorius, mit dem Zu- nahmen Magnus, gleichen Beyfall gege- ben/ da er dieſe Wort ſetzt: (*) Ohne deß allwaltenden Gottes heimlichen Raht/ widerfaͤhret den Menſchen nichts in dieſer Welt. Dann wie GOtt alles künftige vorher geſehen: alſo hat ers auch von Ewigkeit be- ſchloſſen/ wie es in der Zeit nach und nach gehen ſolle. Daher iſt es dem Menſchen geſetzt/ entweder was der fuͤr Gluͤck in der Welt haben werde/ oder was jener fuͤr Unglück leyden ſol- le; auf daß nicht/ entweder ſeine Auß- erwehlten/ die uͤber groſſe Glückſee- ligkeit erhebe: oder allzugroſſes Un- gluͤck zu Boden drücke. Anderweit ſpricht er wider: (†) Ofter ſehen wir/ daß weiſe und verſtaͤndige Leut die- nen; Tohren aber und Albere/ Herꝛn ſind. Wir ſehen/ daß jene/ wie Knecht gehal- (*) Gregor. Magn. L. XII. Moral. c. l. (†) Idem Lib. d. c. XXII. O iiij

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Zitationshilfe: Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/395>, abgerufen am 23.12.2024.