Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Achte Capitel. cum ab aliis petunt & accipiunt, ab illoaccipiunt, das ist: Zu wenig ist es/ daß wir nur sagen sollen: Gott tuht das/ Gott schenkt das: sondern so soll man reden: Gott tuht das allein/ GOtt schenkt das allein. Dann wann man spricht: Gott tuht das/ möcht ein an- drer denken: Etwan tuht es ein an- drer auch der nit Gott ist. Allein da- bey bleibts: Gott tuht das/ und tuhts auch allein. Um weß willen solches vergebens erbetten würde entweder von Menschen/ oder von Teuffeln; ja wann auch solches bey den Fein- den GOttes zu finden ist: so wisse man/ daß auch sie es von Gott em- pfangen/ und ob sie es schon von an- dern bitten und sichtbarlich nehmen/ so ists doch anders nicht/ als daß man sage: Auch unwissend haben sie es/ von Gott und von niemand anders/ was sie haben. Und abermal/ spricht er: (*) Si (*) Enarrat. in Psal. LII. p. m. 229. h.
Das Achte Capitel. cum ab aliis petunt & accipiunt, ab illoaccipiunt, das iſt: Zu wenig iſt es/ daß wir nur ſagen ſollen: Gott tuht das/ Gott ſchenkt das: ſondern ſo ſoll man reden: Gott tuht das allein/ GOtt ſchenkt das allein. Dann wann man ſpricht: Gott tuht das/ moͤcht ein an- drer denken: Etwan tuht es ein an- drer auch der nit Gott iſt. Allein da- bey bleibts: Gott tuht das/ und tuhts auch allein. Um weß willen ſolches vergebens erbetten wuͤrde entweder von Menſchen/ oder von Teuffeln; ja wann auch ſolches bey den Fein- den GOttes zu finden iſt: ſo wiſſe man/ daß auch ſie es von Gott em- pfangen/ und ob ſie es ſchon von an- dern bitten und ſichtbarlich nehmen/ ſo iſts doch anders nicht/ als daß man ſage: Auch unwiſſend haben ſie es/ von Gott und von niemand anders/ was ſie habẽ. Und abermal/ ſpricht er: (*) Si (*) Enarrat. in Pſal. LII. p. m. 229. h.
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Das Achte Capitel.
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wir nur ſagen ſollen: Gott tuht das/
Gott ſchenkt das: ſondern ſo ſoll man
reden: Gott tuht das allein/ GOtt
ſchenkt das allein. Dann wann man
ſpricht: Gott tuht das/ moͤcht ein an-
drer denken: Etwan tuht es ein an-
drer auch der nit Gott iſt. Allein da-
bey bleibts: Gott tuht das/ und tuhts
auch allein. Um weß willen ſolches
vergebens erbetten wuͤrde entweder
von Menſchen/ oder von Teuffeln;
ja wann auch ſolches bey den Fein-
den GOttes zu finden iſt: ſo wiſſe
man/ daß auch ſie es von Gott em-
pfangen/ und ob ſie es ſchon von an-
dern bitten und ſichtbarlich nehmen/
ſo iſts doch anders nicht/ als daß man
ſage: Auch unwiſſend haben ſie es/
von Gott und von niemand anders/
was ſie habẽ. Und abermal/ ſpricht er: (*)
Si
(*) Enarrat. in Pſal. LII. p. m. 229. h.
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Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/276>, abgerufen am 16.02.2025. |