Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Siebende Capitel. durch sie/ ihrer Herrn PrincipalnEhr/ und deß Regiments (oder Nah- rung oder Gewerbs) Nutzen fördern. Nach etlichen schliesset er gar vernünftig: Est haec dispositio Dei, inter eas, quas pie potius observare, quam curiose debe- mus scrutari; non dubitaverim tamen praeter alia divinae destinationis consilia, etiam modestiam ita regibus commen- dari, si intelligant, se summi quidem in terris fastigii auspicium a Deo accepisse, sed ministrorum tamen ope dispensan- dum, quibus nemo principum carere un- quam potuit. Das ist: Das ist eine Schickung Gottes/ die vielmehr mit Gottesfurcht in acht zu nehmen ist/ als derer wir fürwizig nachgrüblen sollen; Doch wolte ich nicht zweifeln/ unter andern Ursachen/ die der weise Gott hat/ sey es darum geschehen/ daß auch Käiser/ Könige (Herrn/ Frauen/ in was für Stand es wolle) ler- nen sich bescheidenlicher zu halten/ so sie sinden: Gott habe sie zwar in den Käi- H vij
Das Siebende Capitel. durch ſie/ ihrer Herꝛn PrincipalnEhr/ und deß Regiments (oder Nah- rung oder Gewerbs) Nutzen foͤrdern. Nach etlichen ſchlieſſet er gar vernuͤnftig: Eſt hæc diſpoſitio Dei, inter eas, quas piè potius obſervare, quàm curiosè debe- mus ſcrutari; non dubitaverim tamen præter alia divinæ deſtinationis conſilia, etiam modeſtiam ita regibus commen- dari, ſi intelligant, ſe ſummi quidem in terris faſtigii auſpicium à Deo accepiſſe, ſed miniſtrorum tamen ope diſpenſan- dum, quibus nemo principum carere un- quam potuit. Das iſt: Das iſt eine Schickung Gottes/ die vielmehr mit Gottesfurcht in acht zu nehmen iſt/ als derer wir fuͤrwizig nachgruͤblen ſollen; Doch wolte ich nicht zweifeln/ unter andern Urſachen/ die der weiſe Gott hat/ ſey es darum geſchehen/ daß auch Kaͤiſer/ Koͤnige (Herꝛn/ Frauen/ in was fuͤr Stand es wolle) ler- nen ſich beſcheidenlicher zu halten/ ſo ſie ſinden: Gott habe ſie zwar in den Kaͤi- H vij
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Das Siebende Capitel.
durch ſie/ ihrer Herꝛn Principaln
Ehr/ und deß Regiments (oder Nah-
rung oder Gewerbs) Nutzen foͤrdern.
Nach etlichen ſchlieſſet er gar vernuͤnftig:
Eſt hæc diſpoſitio Dei, inter eas, quas
piè potius obſervare, quàm curiosè debe-
mus ſcrutari; non dubitaverim tamen
præter alia divinæ deſtinationis conſilia,
etiam modeſtiam ita regibus commen-
dari, ſi intelligant, ſe ſummi quidem in
terris faſtigii auſpicium à Deo accepiſſe,
ſed miniſtrorum tamen ope diſpenſan-
dum, quibus nemo principum carere un-
quam potuit. Das iſt: Das iſt eine
Schickung Gottes/ die vielmehr mit
Gottesfurcht in acht zu nehmen iſt/
als derer wir fuͤrwizig nachgruͤblen
ſollen; Doch wolte ich nicht zweifeln/
unter andern Urſachen/ die der weiſe
Gott hat/ ſey es darum geſchehen/
daß auch Kaͤiſer/ Koͤnige (Herꝛn/
Frauen/ in was fuͤr Stand es wolle) ler-
nen ſich beſcheidenlicher zu halten/ ſo
ſie ſinden: Gott habe ſie zwar in den
Kaͤi-
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Zitationshilfe: | Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656, S. 181. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/wuelffer_gottesgeschick_1656/251>, abgerufen am 16.02.2025. |