Wülfer, Daniel: Das vertheidigte Gottes-geschick/ und vernichtete Heyden-Glück. Nürnberg, 1656.Das Siebennde Capitel. Allwaltenden GOttes leben undschweben die Könige/ derer Verle- zung eines ganzen Volks Blut nicht genug ist bey Gott aus zusöhnen! Mit der Resolution trette ich keck in eure Wehr und Waffen; weil mich die Kron/ von GOtt gegeben/ und der Zepter/ den ich hier trag/ unter eurem Wüten und Toben sicher genug ma- chet! Sehet zu wen ihr beleidigen werdet/ und besinnt euch: ob ihr das Rachblut Eures Königs auf euch und eure Kinder legen wollet/ etc. Wann mans bloß ansihet/ so sind es ledige Wort/ und ein todter Tohn; aber der Gott/ der den gesalbet hat/ lässet sie zu lauter Pfeilen und Donnerschlägen werden/ die/ wie Wetter- keul in die Herzen fahren/ daß bey allen/ al- ler Muht und Kraft entfähret/ und alle Furi/ wie Wachs/ zerschmeltzet. Hierbey erinnere ich mich/ was weiland Krö- (*) Victorin. Strigelius Comment. in I. Sam. XI. 18. & I. Paral. XII. 4. H iiij
Das Sieben̄de Capitel. Allwaltenden GOttes leben undſchweben die Koͤnige/ derer Verle- zung eines ganzen Volks Blut nicht genug iſt bey Gott aus zuſoͤhnen! Mit der Reſolution trette ich keck in eure Wehr und Waffen; weil mich die Kron/ von GOtt gegeben/ und der Zepter/ den ich hier trag/ unter eurem Wüten und Toben ſicher genug ma- chet! Sehet zu wen ihr beleidigen werdet/ und beſinnt euch: ob ihr das Rachblut Eures Koͤnigs auf euch und eure Kinder legen wollet/ ꝛc. Wañ mans bloß anſihet/ ſo ſind es ledige Wort/ und ein todter Tohn; aber der Gott/ der den geſalbet hat/ laͤſſet ſie zu lauter Pfeilen und Donnerſchlaͤgen werden/ die/ wie Wetter- keul in die Herzen fahren/ daß bey allen/ al- ler Muht und Kraft entfaͤhret/ und alle Furi/ wie Wachs/ zerſchmeltzet. Hierbey erinnere ich mich/ was weiland Kroͤ- (*) Victorin. Strigelius Comment. in I. Sam. XI. 18. & I. Paral. XII. 4. H iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0245" n="175"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das Sieben̄de Capitel.</hi></fw><lb/><hi rendition="#fr">Allwaltenden GOttes leben und<lb/> ſchweben die Koͤnige/ derer Verle-<lb/> zung eines ganzen Volks Blut nicht<lb/> genug iſt bey Gott aus zuſoͤhnen! Mit<lb/> der Reſolution trette ich keck in eure<lb/> Wehr und Waffen; weil mich die<lb/> Kron/ von GOtt gegeben/ und der<lb/> Zepter/ den ich hier trag/ unter eurem<lb/> Wüten und Toben ſicher genug ma-<lb/> chet! Sehet zu wen ihr beleidigen<lb/> werdet/ und beſinnt euch: ob ihr das<lb/> Rachblut Eures Koͤnigs auf euch<lb/> und eure Kinder legen wollet/ ꝛc.</hi> Wañ<lb/> mans bloß anſihet/ ſo ſind es ledige Wort/<lb/> und ein todter Tohn; aber der Gott/ der den<lb/> geſalbet hat/ laͤſſet ſie zu lauter Pfeilen und<lb/> Donnerſchlaͤgen werden/ die/ wie Wetter-<lb/> keul in die Herzen fahren/ daß bey allen/ al-<lb/> ler Muht und Kraft entfaͤhret/ und alle<lb/> Furi/ wie Wachs/ zerſchmeltzet.</p><lb/> <p>Hierbey erinnere ich mich/ was weiland<lb/><hi rendition="#aq">Victorinus Strigelius,</hi> <note place="foot" n="(*)"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Victorin. Strigelius Comment. in<lb/> I. Sam. XI. 18. & I. Paral. XII. 4.</hi></hi></note> da er deß Sauls<lb/> <fw place="bottom" type="sig">H iiij</fw><fw place="bottom" type="catch">Kroͤ-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [175/0245]
Das Sieben̄de Capitel.
Allwaltenden GOttes leben und
ſchweben die Koͤnige/ derer Verle-
zung eines ganzen Volks Blut nicht
genug iſt bey Gott aus zuſoͤhnen! Mit
der Reſolution trette ich keck in eure
Wehr und Waffen; weil mich die
Kron/ von GOtt gegeben/ und der
Zepter/ den ich hier trag/ unter eurem
Wüten und Toben ſicher genug ma-
chet! Sehet zu wen ihr beleidigen
werdet/ und beſinnt euch: ob ihr das
Rachblut Eures Koͤnigs auf euch
und eure Kinder legen wollet/ ꝛc. Wañ
mans bloß anſihet/ ſo ſind es ledige Wort/
und ein todter Tohn; aber der Gott/ der den
geſalbet hat/ laͤſſet ſie zu lauter Pfeilen und
Donnerſchlaͤgen werden/ die/ wie Wetter-
keul in die Herzen fahren/ daß bey allen/ al-
ler Muht und Kraft entfaͤhret/ und alle
Furi/ wie Wachs/ zerſchmeltzet.
Hierbey erinnere ich mich/ was weiland
Victorinus Strigelius, (*) da er deß Sauls
Kroͤ-
(*) Victorin. Strigelius Comment. in
I. Sam. XI. 18. & I. Paral. XII. 4.
H iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |